Erst war es nur ein kleiner Trend, von dem man noch nicht genau wusste, wie lange er sich halten wird, inzwischen hat sich die Rillenstruktur zu einem Evergreen entwickelt, die Möbeln eine besondere Anmutung verleiht. Das gilt auch für Küchenfronten. Viele Hersteller produzieren Küchen mit Struktur und das in unterschiedlichen Varianten. Verwendet wird die spannende Optik ebenfalls bei Schränken, Wänden oder Wohn-Accessoires. Es finden sich bereits in der Antike Lamellen und genauso in allen darauffolgenden Epochen. Die Idee an sich ist also nicht neu, nur die Umsetzung.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Warum mit Rillen?
- So sehen Rillen aus
- Ideen für Lamellen im Wohnkonzept
- Fotogalerien
- Die Kücheninsel
- Die Farb-Vielfalt
- Holz schmeichelt Rillen
- Struktur trifft auf glatt
- Die Reinigung
Warum mit Rillen?
Egal ob beim Design oder in der Architektur, schlichte, geradlinige Formen sind angesagt. Lamellen sind schlicht und trotzdem vielseitig und sorgen in Form und Funktion für spannende Ideen. Sie sind genau richtig, wenn man einem Raum oder einem Möbelstück mehr Charakter geben möchte. Auch gliedern Rillen oder Lamellen Oberflächen und wirken wie eine Dekoration. Das macht insbesondere große Flächen interessanter. Die Rillen-Optik schafft ein raffiniertes Spiel aus Licht und Schatten.
So sehen Rillen aus
Sie können schmal oder breit sein. Dabei kommt die schmale Variante elegant daher und sorgt dafür, dass Möbel nicht zu massiv erscheinen. Mit den breiteren Rillen dagegen kristallisiert sich eher eine Art von Rustikalität heraus, die ihren ganz eigenen und besonderen Charme besitzt. Es kann sich um Rundhölzer, Stäbchen, Einkerbungen oder Lamellen handeln. Man kennt es aus der Mode: Längsstreifen machen schlank. Ähnlich lässt sich das auf Möbel übertragen und Rillen verlaufen meist vertikal. Das wirkt filigran, großzügig und edel. Aktuell finden sich auch Rillen, die horizontal strukturiert sind. Manche Möbel, oft im Landhaus-Stil, kombinieren beide Richtungen miteinander. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Sachsenküchen, bieten bei der Küchenplanung maßgefertigte Rillen an. So kann man den persönlichen Küchen-Look umsetzen.
Ideen für Lamellen im Wohnkonzept
Lamellen oder Rillen passen immer! Markant präsentieren sie sich auf Küchenfronten. Richtig auffällig ist ein Hochschrank. Hier passt viel rein und das Möbelstück fällt durch Rillen noch mehr ins Auge. Hübsch sind auch Kleinmöbel, wie Sideboards oder Kommoden mit Struktur. Wenn eine solche Optik bei runden Möbeln zum Einsatz kommen, wird die organische Form dadurch noch mehr betont, zum Beispiel bei einer runden Kücheninsel. Ideal harmonieren solche Möbel und Küchenfronten zu einem modernen, minimalistischen Einrichtungsstil. Wer die Küchenfronten lieber schlicht hält, entscheidet sich vielleicht für Wandpaneele mit Lamellenstruktur. Das wertet Räume stilvoll auf. Die Wandgestaltung kann sogar für eine reduzierte Raumakustik sorgen. Praktisch ist der Einsatz einer Lamellenwand als Raumtrenner. Das bietet sich bei einer offenen Küche an, um den Raum in einzelne Zonen zu gliedern. Das Gute ist dabei, dass die Trennwand flexibel bleibt und überall zum Einsatz kommen kann, je nachdem was die aktuelle Raumsituation erfordert.
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Die Kücheninsel
In der Küche besteht die Möglichkeit, einzelne Elemente mit einer Rillen-Struktur zu gestalten, da bietet sich die Kücheninsel an, denn sie ist oft der zentrale Punkt der Küche. Viele Varianten sind möglich. Rundhölzer, schmale oder breite Lamellen und auch die Form der Insel selbst kann unterschiedlich sein. Rillen nehmen einer Insel die Massivität und lassen sie leichter erscheinen. Ausnahme: Eine rechteckige Insel, die vertikale und horizontale Lamellen in dunklem Holz miteinander kombiniert. Zum Beispiel vertikale Rillen an den Fronten und horizontale an den Seitenteilen. Das wirkt ländlich und rustikal.
Die Farb-Vielfalt
Rillen verleihen Lebendigkeit. Das heißt, dass jede Farbe durch die Struktur aufgelockert wird.
Anthrazit oder dunkles Holz – beides passt zum puristischen Lamellen-Look und erscheint sehr puristisch. Dunkles Holz kann mit Akzenten in Schwarz, zum Beispiel mit Griffen oder Elektrogeräten, noch mehr Eleganz und Ausstrahlung verliehen werden. Der ganz pure Stil sieht am schönsten aus, wenn die Fronten grifflos sind.
Helles Holz – die Rillen-Struktur bei hellem Holz wirkt natürlich. Tolle Kontraste dazu bildet eine Arbeitsplatte aus Naturstein.
Grün und Blau – sieht schick mit einer Arbeitsplatte aus Edelstahl aus. Eher ländlich kommen die Töne mit Ergänzungen in hellem Holz rüber.
Weiß – das erscheint frisch und passt sogar zum modernen Farmhouse-Look.
Beton-Optik – das Material ist nicht als Rillenstruktur gedacht, aber eine gerillte Rückwand harmoniert super zu einer Küche mit Beton-Fronten. Was entsteht ist ein ganz zeitgemäßer nordischer Stil.
Holz schmeichelt Rillen
Mit Holz lässt sich der Trend ideal umsetzen. Es gibt alternativ die Möglichkeit, Holzfurnier zu wählen. Massives Holz verleiht Küchen ein natürliches, aber auch edles und wertiges Aussehen. Außerdem handelt es sich um einen nachhaltigen Werkstoff, der sich perfekt für Küchenfronten eignet. Überzeugend ist seine gemütliche und warme Ausstrahlung. Erwähnenswert ist ebenfalls die angenehme Haptik. Optisch schafft Holz einen Unikat-Charakter auf den Fronten, da jede Holzmaserung einzigartig ist. Beliebt ist Nussbaum- und Eichenholz sowie Buchen- oder Akazienholz. Diese Hölzer sind robust und langlebig. Kombinieren lassen sich hölzerne Rillen mit den unterschiedlichsten Farben und Materialien. Interessant ist auch die Gestaltung von Rillen mit Dekton von Cosentino. Das unkomplizierte Material aus 20 verschiedenen natürlichen Mineralien ist langlebig und sehr pflegeleicht.
Struktur trifft auf glatt
Rillen können solo auftreten, sie lassen sich aber genauso gut mit glatten Oberflächen kombinieren, auch aus dem gleichen Material. Also zum Beispiel Holz zu Holz. Stylish kann es aussehen, nur einzelne Fronten mit Rillen zu gestalten und dazu glatte Fronten zu kontrastieren. Ideal, um einer Küche eine besondere Note zu verleihen ist es, dunkle Holzrillen mit Arbeitsflächen aus glattem Marmor oder anderem Naturstein zu kombinieren. Dazu Armaturen in Gold oder Kupfer und fertig ist der Luxus-Look der Designerküche.
Die Reinigung
Natürlich sind gerillte Fronten ein wenig reinigungsintensiver im Vergleich zu glatten. Das kann man nicht schönreden. Denn das unkomplizierte „Drüberwischen“ funktioniert nicht. Außerdem können sich leicht Staub und Dreck zwischen den Rillen absetzen. Es empfiehlt sich, die Fronten als erstes von Staub zu befreien. Danach kommt ein feuchtes Tuch zum Einsatz, um beispielsweise Fettschlieren zu entfernen. Zum Abtrocknen ein weiches und trockenes Tuch nehmen. Bei den Reinigungsmitteln darauf achten, aus welchem Material die Front hergestellt ist. Reinigen Sie Holz mit lauwarmem Wasser und zum Beispiel Spülmittel. Wichtig ist, dass das Tuch nur nebelfeucht ist, denn zu viel Feuchtigkeit schadet dem Holz und es quillt auf. Insgesamt keine aggressiven Reinigungsmittel benutzen, damit die Fronten lange schön bleiben.