Höchst selten kommt es in Deutschland zu Gefährdungen der Trinkwasserqualität. Die Quellen werden von den Wasserwerken streng überwacht, auch das Leitungsnetz zum Verbraucher wird engmaschig kontrolliert. Zu Recht gilt Trinkwasser daher in unseren Breiten als das sicherste Lebensmittel. Die letzten Meter, die das Trinkwasser auf dem Weg zum Verbraucher in den Leitungen des Hauses zurücklegen muss, sind dem Zugriff der Wasserversorger allerdings entzogen. Die Verantwortung liegt hier beim Hausbesitzer oder beim Betreiber des Gebäudes.
Für Trinkwasserqualität im Haus ist der Besitzer verantwortlich
In Gebäuden ab drei Wohneinheiten macht die Trinkwasserverordnung klare Vorgaben, zum Beispiel um Keimbelastungen durch Stagnationen im Trinkwassersystem zu vermeiden. Hier ist auch eine regelmäßige Kontrolle auf Legionellen, die für die gefährliche Legionärskrankheit verantwortlich ist, verbindlich vorgeschrieben. Für private Eigenheime gibt es keine näheren Bestimmungen – hier entscheidet der Hausbesitzer weitgehend selbst. Die Grundlage für ein sicheres Trinkwassersystem wird mit der Installation der Leitungen geschaffen. Einerseits soll es möglichst keine Bereiche geben, in denen das Wasser länger steht, andererseits spielt auch die Auswahl des Materials für die Rohrleitungen eine wichtige Rolle.
Kupfer bietet Sicherheit
Trinkwasserinstallationen aus Kupfer haben sich seit vielen Jahrzehnten bewährt. Produkte und Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, unterliegen strengen Anforderungen und werden regelmäßig überprüft. Die Verpflichtung zum Erhalt der Trinkwassergüte ist in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) klar geregelt. Spätestens mit der letzten Aktualisierung aus Januar 2018 wurde dabei deutlich, wie weitreichend diese Verpflichtung ist: Der Bogen spannt sich von der bedarfsgerechten Auslegung über die hygienebewusste Installation und den bestimmungsgemäßen Betrieb bis hin zu den Betreiberpflichten. Trinkwasser-Installationen aus Kupfer gelten ansonsten als besonders langlebig, bis zu hundert Jahre uneingeschränkte Funktionstauglichkeit sind in der Praxis keine Seltenheit. Die Haustechnik-typische Grenze von 50 Jahren für einen hygienisch und technisch einwandfreien Betrieb ist also gewissermaßen gängiger Standard. Dass Kupferwerkstoffe zudem standardisiert sind, hat für Bauherren und Hausbesitzer klare Vorteile. Sie können sich unabhängig vom Hersteller auf eine gleichbleibend hohe Qualität verlassen und sicher sein, dass jeder Installateur Wartungsarbeiten, Reparaturen oder Erweiterungen in ihrem Haus durchführen kann.
Deckschichtbildung in der Trinkwasserleitung: Schutz vor Korrosion
Trinkwasser enthält Sauerstoff, der mit Kupfer reagiert. Dadurch bildet sich im Innern von Kupferleitungen eine Oxidschicht. Sie stellt jedoch keine Gefahr für die Trinkwasserqualität dar, im Gegenteil, sie schützt sogar. Diese Schutzschicht bewahrt das Rohr vor Korrosion. Auch dadurch können sich Hausbesitzer beim Einsatz von Kupferrohren langfristig auf ein zuverlässig funktionierendes Trinkwassersystem mit sicherer Hygiene verlassen. Das Naturprodukt Kupfer gibt zudem auch keine unerwünschten Chemikalien ins Wasser ab oder lässt Gerüche ins Wasser diffundieren.
Quelle: djd/Deutsches Kupferinstitut