Oberschränke sind ein Küchenklassiker und es gibt sie schon seit vielen Jahrzehnten. Man wollte durch die Hängeschränke vor allem viel Stauraum schaffen und suchte eine Ergänzung zur Standfläche auf dem Boden. Das ist gerade in kleinen Küchen wichtig. Das Küchenensemble mit Unter- und Oberschränken wurde so zum Stauraumwunder, wirkt aber machmal auch zu wuchtig und massiv. Wir zeigen Alternativen zum klassischen Oberschrank.

Eine Küche in einer Schräge ist nicht ganz einfach einzurichten. Da bieten sich Hochschränke eher nicht an. Mit den Regalen wurde eine gute Alternative geschaffen. Hier kann Dekoratives stehen, aber auch Dinge, die schnell greifbar sein müssen. Küche von Küche & Co.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Frischer Look für die Küche
- Offene Regalsysteme in der Küche
- Regalsysteme sind im Trend
- Reling-Systeme
- Interessante Regal-Alternativen
- Vitrinen-Schränke für die Küche
- Kleine Geheimfächer
Frischer Look für die Küche
In den 1950er Jahren waren Oberschränke beliebt, die sich aufschieben ließen. Sie waren schmal und keineswegs Decken hoch. Der Trend entwickelte sich dann hin zu einer geschlossenen Zeile aus Oberschränken, die teilweise bis zur Decke reichten. Doch ähnlich wie bei der typischen Wohnzimmer-Schrankwand ist auch in der Küche der Wunsch aufgekommen, eine leichtere Zeile zu schaffen, die nicht mit massiven Oberschränken daherkommt. Auch ein möglichst individueller Look spielt dabei eine große Rolle. Als Alternative dazu eignen sich beispielsweise Regale und Regalsysteme, um Stauraum an der Wand über der Arbeitsfläche zu schaffen. Hier muss man zwar ein wenig mehr Ordnung halten, aber sie lockern den strengen Look geschlossener Oberschränke auf.

Bei Nolte ist die Küche ein wenig wie ein Gesamtkunstwerk konzipiert. Die Rundungen wiederholen sich, die Farbwelt ist besonders. Die Küchenzeile ist regelrecht eingerahmt, was für Gemütlichkeit sorgt. Stauraum wird vor allem durch die Schränke und das schicke, hängende Sideboard geboten.
Offene Regalsysteme in der Küche
Während offene Regalsysteme der Küche einen Hauch von Modernität und eine frische, luftige Atmosphäre verleihen, bringen sie auch einige Herausforderungen mit sich. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist die Neigung zu Staubansammlungen. Im Gegensatz zu geschlossenen Oberschränken, die Inhalte vor Staub und Küchendämpfen schützen, sind Gegenstände auf offenen Regalen diesen Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt. Dies kann zu einem erhöhten Reinigungsaufwand führen, insbesondere in Küchen, die intensiv genutzt werden.
Ein weiterer Punkt ist der Stauraum. Traditionelle Oberschränke bieten durch ihre geschlossenen Einheiten meist mehr Platz, um Küchenutensilien und Vorräte verborgen und ordentlich zu verstauen. Offene Regale hingegen zwingen zur Reduktion und sorgfältigen Auswahl dessen, was sichtbar präsentiert wird. Dies kann jedoch auch als Vorteil gesehen werden: Der Zwang zur Reduktion fördert ein bewussteres Verhältnis zu den eigenen Küchenutensilien. Viele von uns neigen dazu, mehr Küchenhelfer und Deko-Objekte anzusammeln, als wir tatsächlich benötigen. Offene Regale ermutigen dazu, sich von unnötigem Ballast zu trennen und nur das zu behalten, was wirklich Freude bereitet oder regelmäßig zum Einsatz kommt.
Attraktive Alternative zum Oberschrank
Trotz der genannten Nachteile bieten offene Regalsysteme eine attraktive Alternative zu den oft als altmodisch empfundenen Oberschränken. Denn sie verleihen der Küche einen jungen und coolen Touch, indem sie ein Gefühl von Weite und Freiheit schaffen. Zudem ermöglichen sie, Küchenaccessoires und ausgewähltes Geschirr als Teil der Raumdekoration zu inszenieren, was der Küche eine persönliche und einladende Note verleiht. Mit der richtigen Planung und einem durchdachten Konzept lassen sich auf den Regalbrettern viele Dinge stilvoll und griffbereit unterbringen, sodass die Funktionalität nicht auf der Strecke bleibt.
Insgesamt erfordert der Wechsel zu offenen Regalsystemen eine gewisse Anpassung im Alltag und vielleicht auch eine Veränderung der Einstellung zum eigenen Kücheninventar. Doch für diejenigen, die bereit sind, diesen Schritt zu gehen, kann die Umgestaltung nicht nur die Optik, sondern auch die Atmosphäre der Küche grundlegend aufwerten und ihr einen modernen, lebendigen Charakter verleihen.

Holz und Marmor im Kontrast bilden ein gelungenes Ensemble. Das Regalbrett über der Küchenzeile ist mehr ein Accessoire als ein hilfreicher Stauraum. Tipp: Natürlich ist Stauraum wichtig, doch manchmal sollte man auch überlegen, ob nicht das ein oder andere Teil ausgemistet werden kann und so viel Raum gar nicht mehr erforderlich ist. Küche von Idyll Home.
Regalsysteme sind im Trend
Für die Küche gibt es verschiedene Regal-Alternativen, die Funktionalität und Ästhetik miteinander kombinieren. Dabei bieten schlichte Wandregale eine offene Aufbewahrungslösung für Geschirr, Gewürze und Dekorationen. Tipp: Gegenstände können in Boxen oder Körbe gepackt werden und darin in ein Regal gestellt werden. Hilfreich sind auch Regale, die zusätzlich mit Schubladen ausgestattet sind, das ist praktisch für die Aufbewahrung von Besteck, Küchenutensilien und anderem Kleinkram. Ästhetisch sieht es aus, wenn ein Brett von einer Wandseite zur anderen reicht. Wer mehr unterbekommen möchte, kann sich auch für Hochregale entscheiden. Sie reichen bis zur Decke und bieten viel Stauraum für Vorräte, Gläser oder Geschirr. Zum Industrial-Look passen Rohrregale. Die offenen Rohrstrukturen eignen sich gut für die Aufbewahrung von Pfannen, Töpfen und Schüsseln. Je nach Anordnung der Küchenzeile sind Eckregale hübsch, sie nutzen die Küche platztechnisch optimal aus. Eine super Idee sind auch mobile Regale, meistens Regale auf Rollen. Das ermöglicht eine flexible Nutzung, denn sie können überall im Raum hingeschoben werden und sogar außerhalb des Raumes abgestellt werden. Das gleiche gilt für den klassischen Barwagen. Ähnlich wie Oberschränke präsentieren sich Hängeregale. Sie sind aber offener und verstecken ihren Inhalt nicht.
- Farblich abgesetzt steht der große Schrank in Grün im Raum und bietet viel Platz für Zubehör. Die Küchenzeile selbst wird durch ein Wandregal aufgelockert, das verleiht dem Raum Leichtigkeit. Alles von Wood Works Brighton.
- Bei dieser Küche steht die Gemütlichkeit im Vordergrund und auch die großzügige Gestaltung. So bleibt gar nicht viel Platz für eine klassische Küchenzeile. Als Lösung wurden Regale gewählt, die hübsch angeordnet ein modisches Accessoire sind und als Stauraum für das ein oder andere Utensil dienen. Der Bodenbelag ist von Werkhaus.
- Wer sich gegen Regale oder Schränke an der Wand entscheidet, hat neu gewonnenen Platz für eine hübsche Gestaltung. In diesem Fall ist das eine kunstvoll bemalte, farbige Wand mit Lampen. Küche von Plum Living.
Reling-Systeme
Ebenfalls eine Alternative zu Hochschränken sind Reling-Systeme. Sie bestehen aus horizontalen Schienen oder Stangen. Hier können unterschiedliches Kochzubehör oder Gewürze und Gläser aufgehängt werden. Das ist eine platzsparende und praktische Möglichkeit, die benötigten Artikel leicht zugänglich zu machen. In die Schienen können zusätzlich Haken, kleine Regale oder Behälter eingehängt werden. Die Systeme sind auf jede Zeile und Küchengröße anpassbar und können auch immer wieder verändert werden.

Reling-Systeme gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Darin lassen sich Körbe, Haken und Regale einhängen, um möglichst viele Utensilien unterbringen zu können. Diese Wand von Schmidt ist im Industrial-Style gehalten und bietet flexible Möglichkeiten.
Interessante Regal-Alternativen
Weinlagerung im Küchenregal – Wein im Küchenregal zu lagern kann eine Option sein. Es ist hilfreich und macht auch optisch richtig etwas her. Das Regal sollte allerdings kühl und trocken sein und vor allem frei von Vibrationen. Die Temperatur sollte am besten ziemlich gleichmäßig sein. Achten Sie auch darauf, dass der Wein nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist, um die Qualität zu erhalten.
Schöne Sideboards – Ebenfalls eine Alternative zu hängenden Schränken sind stehende Schränke. Wobei es besonders modisch ist, das Sideboard schweben zu lassen, am besten knapp über der Erde. Vorteil ist, dass ein solches Board noch zusätzlich eine Arbeitsfläche bietet und obendrauf auch noch Platz für Kochbücher oder Blumenvasen.
Regale über der Kücheninsel – Auch über der Kücheninsel kann Stauraum geschaffen werden, was auch durchaus sehr dekorativ aussieht. Dadurch gleicht man einen fehlenden Hängeschrank aus. In Frage kommt beispielsweise eine Dunstabzugshaube, die von einem Regal umfasst wird. Auch schwebende Eisenregale mit Haken sind beliebte Optionen und bieten Raum für Sieb, Pfannenwender oder getrocknete Kräuter.
- Offene Hochschränke lockern die Küchenzeile auf. Eine Idee ist es, das Regal als Weinregal zu gestalten und dort die ein oder andere Flasche unterzubringen. Von Schmidt.
- Was für ein Eyecatcher: Die Dunstabzugshaube „Open Suite” von Elica. Sie begeistert nicht nur durch ihre Optik, sondern auch durch das modulare System mit den praktischen Regalen
- Das schwarze Regalbrett, bei dem es sich in Wirklichkeit um die Dunstabzugshaube „Shelf“ von Falmec handelt, fügt sich durch sein Aussehen perfekt in die Küche ein und wird neben seiner Funktion zu einer nützlichen Ablagefläche für alle mögliche Küchenutensilien.
- Wenn die Küche nur aus einer Insel besteht muss man sich auf jeden Fall gegen Hängeschränke entscheiden. Hat man eine freie Wand, kann man diese anders gestalten, zum Beispiel mit einer robusten Stange. Hier lassen sich Haken befestigen und einige hilfreiche Utensilien unterbringen. Alles von House Doctor.
Vitrinen-Schränke für die Küche
Ein optisches Highlight in der Küche sind antike Vitrinenschränke. Mit so einem Möbelstück unterscheidet sich der Raum von einer Möblierung von der Stange. Doch auch moderne Vitrinen finden sich immer häufiger. Sie stehen oft auf der Arbeitsplatte und reichen mit ihrem Glaskonstrukt bis unter die Decke. Sie dienen meist nicht nur dazu, alles Nötige darin aufzubewahren, sondern helfen, Geschirr, Gläser, oder Dekorationen stilvoll zu präsentieren. Was sich besonders durch die richtige Beleuchtung gut unterstreichen lässt. Transparente Glastüren ermöglichen es, den Inhalt zu sehen, während sie sie gleichzeitig vor Staub und Fett schützen. Vitrinenschränke können einen Hauch von Eleganz und Offenheit in die Küche bringen.

Die Küche wurde fest in einen Rahmen eingebaut und Herd und Dunstabzug als Mittelpunkt und echtes Kunstwerk inszeniert. Schränke spielen eine große Rolle, aber in Form von Vitrinen-Schränken. Das Besondere: Sie sind quasi auf der Arbeitsplatte aufgestellt. Alles von Rotpunkt.
Kleine Geheimfächer
Es gibt Stellen in der Küche, bei denen rechnet man gar nicht damit, dass sie Platz für Küchen-Utensilien bieten. Dazu gehören Einbaugeräte, wie der Backofen. Hier verschwinden Pfannen, Bleche und Backformen hinter der Klappe. Auch Nischen und Erker in der Küche sind eine Idee, um Stauraum zu generieren. Sie lassen sich mit einer Schiebetür oder einem Vorhang verschließen. Ein Trend sind Sitzbänke in der Küche. Es gibt sie von vielen Herstellern mit einer Klappe in der Sitzfläche oder einer Schublade im Sockelbereich. Auch diese Fächer dienen als Ersatz für den klassischen Oberschrank. Die Küchenzeile ist häufig mit einem Sockel versehen. Wer noch Dinge unterbringen möchte, kann hier eine Schublade einbauen. Große Hersteller bieten das sogar serienmäßig an. Es ist erstaunlich, wie viel sich dort noch verstauen lässt.

Der Hersteller SieMatic hatte eine ganz clevere Idee: Er nennt seine geheime Schublade „SecretService“. Die flache Lade in der oberen Griffmulde wird mit der Push2Open-Technik geöffnet. Sie bietet Platz für Messersets, Käsehobel, Parmesanreibe. Sie ist unter anderem mit magnetischen Messerhaltern ausgestattet.