In den letzten Jahren verbrachte Andreas Klein viele Stunden auf der Autobahn, denn zwischen seinem Arbeitsplatz in Düsseldorf und der Familie am Niederrhein liegen gut 75 Kilometer. Die Leitung seiner bundesweit tätigen Servicegesellschaft für ambulante Pflege und Qualitätssicherung verlangt volle Aufmerksamkeit und die langen Fahrtzeiten verkürzten den Feierabend deutlich. Er wünschte sich Entschleunigung. Als sich die Chance auf den Kauf eines Wohn- und Gewerbegebäudes in Düsseldorf ergab, schlug er zu und sanierte das Objekt. Seine Firma zog anschließend in die unteren Etagen, für sich selbst richtete er eine gemütliche Zweitwohnung im Dachgeschoss ein. „Hier verbringe ich nun drei bis vier Tage in der Woche, an denen ich beruflich mehr geschafft kriege. Dann geht es für das lange Wochenende nach Hause“, so Klein. „Jetzt habe ich viel mehr Balance im Leben.“
Die Küche als Ort der Regeneration
Fehlte Herrn Klein unter der Woche früher die Muße, sich spätabends nach seiner Ankunft in der Heimat noch an den Herd zu stellen, freut er sich nun jeden Tag darauf. Zur Feierabend-Entspannung gehört für ihn nämlich auch der Weg in die Küche. Nicht nur des Essens wegen – schon der Kochprozess hat in seinen Augen etwas Meditatives. Grund genug, dem Küchenbereich bei der Wohnungsgestaltung besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Klein hatte von Anfang an genaue Vorstellungen vom Küchendesign: Modern und zeitlos sollte es sein – matt weiß, dunkle Arbeitsfläche, grifflos – ebenso wie der Küchenbereich seines Wohnhauses am Niederrhein. Bei neutral gehaltener Substanz entstehen allein durch den Austausch von Bildern, Skulpturen und anderer Accessoires immer wieder neue Design- und Farbkonzepte, das hält flexibel. Doch hätte er zu diesem Zeitpunkt niemals gedacht, was dank geballter Fachkompetenz und Kreativität verschiedener Gewerke im Küchenbau sonst noch alles möglich ist.
Küchenbauer vs. Küchenstudio
Die Küche in seinem Haus am Niederrhein hatte Andreas Klein damals über ein Küchenstudio bestellt. Dabei fiel die Wahl auf die Filiale einer großen Studiokette in Wohnortnähe. Er ging hinein, schaute sich um – und war vom Angebot erst einmal erschlagen. Der Berater vor Ort vermittelte ihm im Gespräch das Gefühl, dass es völlig normal sei, ein Komplettangebot abzunehmen. „Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass ich selbst nach einzelnen Dingen wie zum Beispiel Elektrogeräten schauen kann“, so Klein im Rückblick. „Hinterher habe ich dann gedacht, dass ich auch einiges hätte anders machen können.“ Und eine nachträgliche Internetrecherche gab ihm Recht: Er hatte für manche Geräte einiges mehr bezahlt, als nötig gewesen wäre. Das bestätigte seinen Eindruck, dass es in diesem Fall nicht um seine Interessen, sondern in erster Linie um den Verkauf gegangen war. „Ich glaube, im Küchenstudio bekommt man nicht immer das beste Preis-/Leistungsverhältnis“, schlussfolgert er.
Für einen lokal ansässigen Küchenbauer entschloss Klein sich bei der Küchenplanung seiner Düsseldorfer Zweitwohnung auch deshalb, weil er den Eindruck hat, dass der Fokus eines Küchenstudios eher auf dem Mobiliar statt auf der Küche als Gesamtheit liegt. Die Entscheidung für einen Dienstleister vor Ort brachte nicht nur den Vorteil eines persönlicheren Umgangs mit sich, sie unterstützte gleichzeitig auch den Nachhaltigkeitsgedanken in Sachen direkter Bezugswege, da die Küchenmöbel ab Werk direkt in die Wohnung geliefert wurden. „Herr Sowa mit seinem Unternehmen Küchenlord wurde mir von meinem Autohändler empfohlen“, sagt Klein. „Herr Sowa hat selbst 30 Jahre lang im Küchenstudio gearbeitet. In ihm habe ich jemanden gefunden, der mit Hingabe arbeitet und liebt, was er tut.“
Der Küchenexperte übernahm alle fachlichen Dinge, brachte sein ganzes Wissen sowie ein ordentliches Maß an Kreativität in die Planung ein und stimmte sich fortwährend mit Herrn Klein ab. Er besorgte die Materialien direkt beim Hersteller Häcker- Küchen. Die Küchengeräte dagegen kaufte Andreas Klein in Eigenregie und erstand Backofen, Kochfeld, Kühlschrank wie auch den Dunstabzug in Form eines Muldenlüfters dabei zum Schnäppchenpreis. So hat er an dieser Stelle etwa 30 – 40 Prozent der Kosten gespart.
Küche unter der Dachschräge – jeden Winkel optimal genutzt
Eine der großen Aufgaben beim Küchenbau war die bestmögliche Nutzung der Arbeitsfläche trotz Dachschräge. Die verwinkelte Räumlichkeit machte die Planung und Gestaltung zwar knifflig, das Ergebnis am Ende dafür umso beeindruckender. Denn Küchenbauer Sowa sah schwierige Gegebenheiten nicht als Problem, sondern vielmehr als motivierende Herausforderung.
Weg vom anfänglichen Gedanken der Küchenzeile in L-Form, schlug Herr Sowa ein in den Raum reichendes U vor, das der Idee einer Kochinsel sehr nahe kommt. So blieb Platz für weitere Küchenschränke im Wandbereich, wodurch mehr Stauraum entstand und die Ecke unter der Schräge so ebenfalls nutzbar wurde. Mit dieser Lösung kann der Besuch nun vor der Theke platznehmen und ein gemütliches Schwätzchen mit dem Koch halten. Das dimmbare Licht in Gestalt zweier formschöner Lampen über der Kochstelle schafft die entsprechend entspannte Atmosphäre.
Bei der Planung wie auch während des Umbaus selbst haben alle Gewerke Hand in Hand gearbeitet. Jeder brachte seine eigenen Vorschläge ein und machte damit ein funktionales wie optisch höchst ansprechendes Ergebnis möglich. So ist die Arbeitsfläche nun optimal genutzt und ergonomisch gestaltet. Von der Mitte aus sind alle Bereiche der Küche direkt erreichbar. Die Stromzufuhr befindet sich direkt in der Arbeitsplatte, was zusätzliche Steckdosenleisten an den Wänden überflüssig macht. Auch die Frage der Abführung des Kochwrasens wurde kreativ gelöst: In das Mobiliar integrierte Lüftungsgitter leiten den vom Muldenlüfter eingesaugten Dunst direkt in Richtung Terrassentür.
Qualität macht Freude
Auch rückblickend ist Andreas Klein mit der Entscheidung, einem lokalen Küchenbauer den Vorzug zu geben, sehr zufrieden. Es wurde am Ende sogar mehr realisiert, als er anfangs erwartet hatte. Wer seinen Küchentraum verwirklichen möchte, der sollte „jemanden finden, der die Arbeit wirklich liebt und die Küche so leidenschaftlich plant, als wäre es seine eigene“, findet er. Außerdem kann ein bewusster Blick auf die Qualität von Arbeitsleistung und Materialien seiner Meinung nach vor bösen Überraschungen bewahren. Günstig ja, billig nein, ist hier das Motto – denn schließlich soll die neue Küche viele Jahre ungetrübte Freude bereiten.
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