Können Sie auch kaum abwarten, dass die Spargelsaison endlich beginnt? Verständlich, denn Spargel tut auch der Gesundheit gut. Das Gemüse stammt aus der Familie der Spargelgewächse (lat. Asparagaceae). Grünen Spargel kann man beinahe das ganze Jahr über kaufen, die ersten weißen Stangen aus heimischem Anbau sind ab etwa Ende April verfügbar. Das hängt immer von der Witterung ab. Pro Tag wächst das Gemüse um die sieben Zentimeter. Die Saison dauert bis fast Ende Juni. Für die Zubereitung gibt es inzwischen viel Zubehör. Manches davon erleichtert die Vorbereitung und das Kochen.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- So gesund ist Spargel
- Spargelfarben und Sorten
- Wichtig beim Spargelkauf
- Spargel richtig zubereiten
- Spargel lagern
- Sinnvolles Spargelzubehör
- Wussten Sie schon? 6 Fakten über Spargel
- Köstliches Rezept mit Spargel
So gesund ist Spargel
Das leckere Gemüse besteht zu 94 Prozent aus Wasser. Es hat wenig Kalorien. Spargel ist reich an Vitamine, Mineral- und Ballaststoffen. Diese Kombination ist super für ein starkes Immunsystem. Insgesamt sind die Nährstoffe von weißem und buntem Spargel nur leicht verschieden, in Bezug auf Antioxidantien und Vitamin C ist der Unterschied gravierender. Dabei schneidet der grüne Spargel am besten ab. Beim weißen Spargel steckt mehr Vitamin C in den Spitzen als im Rest der Stange.
Interessant: Obwohl Spargel nicht viele Ballaststoffe enthält, hat er doch einen ganz speziellen, das Inulin. Es beeinflusst die Darmflora sehr positiv und sorgt für eine gut funktionierende Verdauung. Durch die Asparaginsäure wirkt Spargel entwässernd.
Spargelfarben und Sorten
Die verschiedenen Farben haben auch mit dem Zeitpunkt der Ernte zu tun. Wenn der Spargel gestochen wird, bevor seine Spitze aus der Erde herauskommt, ist er weiß. Gerät der Spargel an die Oberfläche und bekommt Sonnenlicht, dann verfärbt er sich violett. Er ist dann etwas intensiver vom Geschmack.
Grüner Spargel wird auch Grünspargel genannt. Er wird bewusst erst geerntet, wenn er durch die Erde wächst. Durch die Sonne bildet er den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, der das Gemüse grün färbt. Der Geschmack ist nussig. Er enthält besonders viel Vitamin C und Provitamin A. Generell ist grüner Spargel etwas zarter als weißer. Seine Kochzeit ist außerdem weniger lang. Ein weiterer Vorteil: Er muss nicht geschält werden und kann sogar roh gegessen werden.
Das ist beim weißen Spargel anders, denn seine Schale ist zäh und sehr faserig. Das würde alles andere als lecker schmecken. Bei allen Spargelsorten sollten allerdings die unteren Enden abgeschnitten werden, bevor man sie verzehrt, denn die sind fast immer holzig.
Bekannt ist inzwischen auch bei uns der Thaispargel. Das ist eine grün-violette Sorte. Sie passt perfekt zu asiatischen Gerichten und muss ebenfalls nicht geschält werden.
Wichtig beim Spargelkauf
Kaufen Sie Ihren Spargel gleich beim Erzeuger und nicht unbedingt im Supermarkt. Achten Sie darauf, dass die Enden nicht verfärbt oder trocken aussehen, sondern fest und leicht feucht. Das zeigt, dass der Spargel frisch ist. Erkennen kann man frischen Spargel auch daran, dass er schnell bricht und sich nicht wie Gummi biegen lässt.
Kennen Sie schon den „Quietsch“-Test? So funktioniert es: Einfach zwei Stangen ganz vorsichtig aneinander reiben. Wenn die Stangen dann quietschen, ist auch das ein Zeichen für Frische.
Spargel richtig zubereiten
Natürlich gibt es viele Varianten. Doch den meisten schmeckt frisch gestochener, gleich zubereiteter Spargel am besten. Der Klassiker ist dabei die Kombination mit Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise. Aber der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Der Spargel kann gekocht, blanchiert, gegrillt, gedämpft, gebraten oder sogar gebacken werden. Ein Risotto ist genauso köstlich wie eine cremige Suppe.
Spargel lagern
Im Kühlschrank hält sich der weiße Spargel zwei bis drei Tage. Schön frisch bleibt er, wenn man ihn in ein feuchtes Tuch einwickelt. Dabei lässt sich ungeschälter Spargel länger lagern als bereits geschälter. Generell hält also grüner Spargel auch etwas länger als weißer.
Sinnvolles Spargelzubehör
Weiße oder violette Stangen lassen sich prima mit einem Spargelschäler von der Schale befreien. Bei grünem Spargel sollte das untere Drittel geschält werden. Aber auch zum Servieren gibt es Ideen.
2. Grünen Spargel gibt es schon länger als weißen, denn dieser wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt.
3. Früher war Spargel im Verhältnis noch teurer als heute und galt als Delikatesse. Dadurch war er oft nur den Reichen vorbehalten.
4. Spargel ist eine Giftpflanze. Aber Sorgen muss man sich deshalb nicht machen. Nur die Beeren des Spargellaubes sind ganz minimal giftig. Das gilt absolut nicht für die Stangen. Und nur die essen wir.
5. Es gibt mehr als 199 verschiedene Arten von Spargel. Sie alle haben Namen. Aber nicht alle sind essbar.
6. Es ist eine Wissenschaft für sich, Spargel zu ernten und sehr mühsam. Die Ernte dauert in etwa zweieinhalb Monate und wird von Erntehelfern durchgeführt. Für die Arbeit braucht man viel Kraft und legt dabei mindestens fünf Kilometer pro Tag zurück. So erklärt sich auch der hohe Preis.
Köstliches Rezept mit Spargel
Zutaten für 4 Personen
¼ Bund Radieschen
½ Bund Kerbel
1 Bund Spargel, weiß
1 Bund Spargel, grün
2 EL Senfkörner
12 EL Olivenöl
1 EL Zucker
2 Orangen
1 Schalotte
2 Stiele Estragon
1 EL Dijon-Senf
2 EL hellen Balsamico-Essig
2 EL Kapern in Salzlake
1 Knoblauchzehe
1 Baguette
Salz
Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung
Salat
Radieschen putzen und in Scheiben hobeln. Den Kerbel waschen, trocknen schleudern und die Blättchen abzupfen. Spargel schälen und die Stangen schräg in dünne Scheiben schneiden.
Die Senfkörner mit ausreichend Wasser etwa 10 Minuten kochen und durch ein Sieb abgießen.
3 EL Olivenöl in einer versiegelten Pfanne erhitzen und den Spargel darin anbraten. Zucker zugeben und karamellisieren lassen.
Den gebratenen Spargel in eine Schüssel geben und die abgetropften Senfkörner unterheben.
Orangen-Estragon-Vinaigrette
Die Orangenschale samt der weißen Haut mit einem scharfen Messer abschneiden. Die Filets auslösen und dabei 2 EL Saft auffangen. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Den Estragon waschen und trockenschleudern, dann die Blätter abzupfen und fein hacken.
Orangensaft, Schalotte, Senf und Essig verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. 4 EL Öl portionsweise darunter schlagen und den Estragon zugeben.
Knoblauchbaguette
Die Kapern abtropfen lassen. Knoblauch schälen und halbieren. Aus dem Baguette 4 längliche Scheiben schneiden.
Das restliche Öl in einer Edelstahlpfanne erhitzen und das Baguette darin goldbraun rösten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann die obere Seite mit Knoblauch einreiben und salzen.
Die Kapern in die Pfanne geben und braten, bis sie aufplatzen. Dann herausnehmen und ebenfalls abtropfen lassen.
Vor dem Servieren Orangenfilets, Radieschen und Kerbel unter den Spargel heben. Das Baguette auf Teller geben und den Salat darauf anrichten. Mit der Vinaigrette beträufeln und mit den Kapern garnieren.
Guten Appetit!