Der letzte Tag des Jahres wird gefeiert und ist mit vielen Hoffnungen auf die Zukunft verbunden. Da gehören neben einer hübschen Deko auch leckeres Essen und ein paar Glücksbringer dazu. Wir haben tolle Tipps für einen gelungenen Silvesterabend.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
Kulinarische Klassiker
Am Silvesterabend darf das Essen nicht zu aufwändig sein, damit man nicht den ganzen Abend in der Küche stehen muss. Dennoch sollte es besonders sein. Viele greifen da gerne auf die Klassiker Fondue oder Raclette zurück, auch Fingerfood ist beliebt. Alles lässt sich gut vorbereiten und ist noch dazu sehr gesellig.
Fondue
Fondue ist französich und bedeutet „geschmolzen“, das bezieht sich eher auf das Käsefondue. Bei uns ist der Klassiker das Fleischfondue, inzwischen gibt es gute Alternativen für Vegetarier und Veganer.
Alle sitzen um den Topf herum und kochen quasi gemeinsam und das oft über mehrere Stunden. Das ist sehr kommunikativ, vor allem muss keiner mehr alleine zum Vorbereiten in der Küche stehen. Normalerweise wird Fleisch am Spieß stückweise in den Topf mit Fett oder Brühe getaucht. Alternativ geht das auch mit Fisch, Meeresfrüchten, Gemüse, gebackenem Käse oder Tofu. Dazu gehören leckere Beilagen und Soßen. Extra-Tipp: Wenn Sie hinterher das Pflanzenfett entsorgen möchten, sollten Sie es vorher komplett aushärten lassen. Alternative: Die Variante mit Brühe statt Fett ist magenfreundlicher und gesünder. Die Brühe kann am nächsten Tag weiterverwendet werden, zum Beispiel für ein Gulasch. Es gilt: Je kräftiger die Brühe ist, desto schmackhafter wird das Fleisch.
Die richtige Fleischmenge fürs Fondue
Wenn es keine üppige Vor- oder Nachspeise gibt, rechnet man 250 bis 300 Gramm pro Person. Sollte man ein Fondue mit drei Fleischsorten planen, Rind, Geflügel und Schwein, sind das also 100 Gramm pro Sorte.
Variante Käsefondue
Das ist eine Spezialität aus der Schweiz. Optimal dafür ist ein Keramik-Topf. Es gibt fertige Käsemischungen zu kaufen, leckerer sind aber die zusammengestellten Rezepte, meist bestehend aus Schweizer Fondue Käse, Mozzarella und Camenbert. Sie können Sie sich an der Käsetheke mischen lassen.
Variante Schokoladenfondue
Hier wird in flüssige Schokolade gedippt, also der perfekte Nachtisch. Nehmen Sie zum Eintunken frisches Obst, wie Erdbeeren, Ananas, Bananen, Kiwi oder Weintrauben. Die Schokolade sollte einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent haben.
Raclette
Das ist sehr vielseitig und bietet auch für Vegetarier und Veganer köstliche Möglichkeiten. Das klassische Schweizer-Raclette wird allerdings ausschließlich mit Kartoffeln und hochwertigem Raclette-Käse gemacht. Dazu kommen eingelegte Gurken und Zwiebeln. Tipp: Kaufen Sie den Käse rechtzeitig, er ist vor den Festtagen oft vergriffen. Übrigens kann man die Rinde vom Raclette-Käse bedenkenlos mitessen. Alternativ passt Gouda dazu. Inzwischen gibt es viele tolle Rezepte und Ideen. Stimmen Sie am besten vorher kurz ab, was die Gäste gerne mögen. Auf den modernen Raclette-Grills lassen sich Fleisch oder Champignons oben drauf legen, um sie dort zu brutzeln.
Um das Essen zu etwas Besonderem zu machen, können Sie außergewöhnliche Ideen umsetzen. Packen Sie Birnen mit Ziegenkäse, Nachos mit Cheddar-Käse oder ein süßer Pfannkuchen mit Kirschen in Ihr Pfännchen.
Wichtig ist, dass immer genügend Brot und Kartoffeln eingeplant werden, denn das passt zu jedem herzhaften Rezept. Praktisch: Die meisten Dinge lassen sich bereits im Vorfeld kleinschneiden und in Schälchen dekorieren. Dadurch haben Sie am Abend nicht mehr so viel zu tun.
Fingerfood
Es lässt sich vorbereiten und muss dann kurz bevor die Gäste kommen, nur noch hingestellt werden. Praktisch ist, dass es, wie der Name schon sagt, meistens ohne Messer und Gabel gegessen werden kann. Fingerfood eignet sich auch gut, wenn jeder etwas zum Buffet beisteuern soll. Tolle Ideen sind zum Beispiel Fleischspieße, Tomate-Mozzarella-Spieße, Pflaumen im Speckmantel, Birne mit gratiniertem Ziegenkäse, Mini-Pizza, Tapas, wie Kartoffelecken oder Hackfleischbällchen und natürlich Brot mit Dips, wie Humus oder Dattelcreme. Lecker und dekorativ fürs Buffett ist Salat in einzelnen Portionen im Glas, zum Beispiel Cous-Cous-Salat.
Ideen für den Party-Abend
Machen Sie Spiele und bitten Sie die Gäste ihr Lieblingsspiel mitzubringen. So wird der Abend abwechslungsreich und lustig. Auch Spiele wie Pantomime oder Prominentenraten machen Spaß.
Überlegen Sie sich ein Motto, zum Beispiel „Black & White“ oder „80er-Jahre“. Nicht nur Outfit und Deko richten sich dann nach dem Motto, sondern auch das Essen. Oder Sie gestalten den Abend als komplettes Krimi-Dinner. Dafür gibt im Internet gute Vorlagen.
Schaffen Sie Erinnerungen und legen Sie Einmal-Kameras bereit oder bitten Sie die Gäste Schnappschüsse mit ihren Handys zu machen. Später können Sie an alle Fotos verteilen oder ein kleines Buch anfertigen. Auch können Sie Ihren Freunden ein Fotobuch vom letzten Silvester zum nächsten Geburtstag schenken.
Schauen Sie gemeinsam „Diner for one“, das kommt an Silvester auf fast allen Fernsehsendern und ist ein stilvoller Einstieg in den Abend.
Der richtige Sekt
Sekt ist ein Begriff, der generell für prickelnde alkoholische Getränke benutzt wird, aber es gibt verschiedene Varianten.
Generell gilt für einen Schaumwein: Je genauer die Herkunft definiert ist, desto besser ist die Qualität. Ebenfalls ist die Art der Herstellung wichtig, dabei ist die zweite Flaschengärung ein Erkennungsmerkmal für die hohe Qualität. Weniger hochwertig ist das Getränk, wenn die Kohlensäure zugesetzt wird. Auch die Dauer der Reife, das heißt wie lange der Sekt auf der Hefe lag, ist wichtig. Gerade in Deutschland gibt es eine große Rebsortenvielfalt, die erschwinglich und gut ist. Achten Sie darauf, was auf der Flasche steht: „Hergestellt in Deutschland“ ist kein Merkmal für hohe Qualität, denn die Trauben stammen dann nicht unbedingt aus Deutschland. Wichtig ist die Formulierung: „Deutscher Sekt“ oder noch besser „Deutscher Sekt b.A.“. Das bedeutet, dass die Trauben aus einem einzigen deutschen Anbaugebiet stammen und nicht gemischt sind.
Sekt – das ist der bekannteste und beliebteste Schaumwein in Deutschland, er hat mindestens zehn Prozent Alkohol. Meist werden verschiedene Grundweine gemischt und mit Hefezellen und Zucker versetzt. Sie gären mindestens sechs Monate und produzieren so Kohlensäure. Zugefügt werden darf die Kohlensäure nicht. Die Rebsorten müssen nicht aus einer bestimmten Region stammen. So kann immer der gleiche Geschmack für eine bestimmte Sektmarke erzeugt werden. Die häufigste Rebsorte ist Riesling. Billigsekt gärt in Tanks, edler reift in der Flasche
Champagner – er gilt als ein sehr edles Getränk und entwickelte sich im 19. Jahrhundert weltweit zum echten Luxus. Der Begriff ist eine geschützte Herkunftsbezeichung, denn er stammt aus der französischen Champagne und nur von dort stammend ist er echt. Doch inzwischen gibt es nicht nur teuren, sondern bei manchen Discountern auch schon Champagner zu günstigeren Preisen. Champagner wird hochwertig, da er ein zweites Mal gärt und dabei die Kohlensäure behält. Für die zweite Gärung wird eine genau dosierte Hefe-Zucker-Mischung beigefügt. Wichtig für die Bezeichnung ist unter anderem die Ernte von Hand und eine reduzierte Ertragsmenge.
Winzersekt – steht bei einer entsprechenden Reifezeit dem Champagner in nichts nach, ist aber deutlich günstiger. Er hat eine hochwertige Qualität und wird aus den eigenen Trauben des Winzers hergestellt. Die zweite Gärung findet in einer dickwandigen Flasche statt. Nach der Gärung wird eine Mischung aus Wein, Hefe und Zucker zugesetzt. Das verleiht dem Winzersekt den endgültigen Geschmack. Manchmal reift er neun Monate oder länger. Seine Perlen sind sehr fein und werden auch Perlage oder Mousseux genannt.
Cremant – er ist ähnlich hochwertig wie der Winzersekt und eine Alternative zum Champagner. Die Auflagen zur Herstellung sind etwas strenger als beim Winzersekt. Dazu gehört die Handlese, ein Maximalzuckergehalt und eine Geschmacksprüfung. Preislich ist der Cremant deutlich unter dem Champagner.
Prosecco – er ist ein günstiger Schaumwein, der meist aus der italienischen Region Venetien stammt. Ausgangsprodukte dafür sind Weine der Rebsorte Glera. Prosecco enthält wenig Kohlensäure. In der einfachen Variante wird Weißwein mit Kohlensäure versetzt. Edlere Produkte gären in Tanks oder Flaschen.
Cava – das ist ein spanischer Schaumwein. Besonders in der Region Penèdes bei Barcelona wird er hergestellt. Es gibt verschiedene Kategorien, der Einstiegs-Cava liegt neun Monate auf der Hefe, Reserva heißt die Reifestufe ab 18 Monaten und Gran Reserva ab 30 Monaten. Auch hochwertiger Cava ist vergleichbar mit Champagner.
Zutaten
*90 ml Granatapfelsirup oder Cassis
*750 ml trockener Sekt oder alkoholfreier Sekt, gekühlt
*Granatapfelkerne zum Garnieren
*6 Zweige Rosmarin- oder Basilikumknospen zum Garnieren
Zubereitung
1. Den Sirup auf die 6 Gläser (15 ml pro Glas) verteilen und mit gekühltem Sekt oder alkoholfreiem Sekt auffüllen.
2. Jedes Getränk mit Granatapfelkernen und einem Zweig Rosmarin verschönern, kalt servieren und genießen.
Sektgläser
Tulpe oder Kelch – das hohe Schaumweinglas ist ideal für prickelnde Getränke. Es läuft nach unten konisch zu und hat einen Stiel. So fasst man das Getränk am Stiel an, was den Vorteil hat, dass sich der Sekt nicht schnell erwärmt. Die Kohlensäure bleibt perfekt erhalten.
Flöte – das Glas ist schmal und länglich. Charakteristisch ist die nach unten spitz zulaufende Form. Auch hier hält sich die Kohlensäure gut.
Schale – Die Form ist breit und flach. Sie sieht sehr elegant aus, allerdings kann sich durch die Breite die Kohlensäure schnell verflüchtigen. Besser geeignet ist die Schale für Cocktails mit Sekt oder Champagner.
Beliebte Glücksbringer
Das Schwein – richtig geklärt wurde die Funktion des Schweins als Glücksbringer nicht. Man vermutet, dass „ein fettes Schwein“ ein fettes, also ein gutes Jahr garantiert. Außerdem gibt es das Trüffelschwein, das quasi nach Schätzen in der Erde schnüffelt und damit Glück findet.
Vierblättriges Kleeblatt – um Silvester herum lassen sich Töpfchen mit vierblättrigen Kleeblättern kaufen, oft versehen mit der Jahreszahl und einem Schornsteinfeger oder Marienkäfer. In Gläser gestellt, ist die kleine Pflanze das ideale Utensil für die Tischdeko. Es ist in der Natur nicht leicht, ein Kleeblatt mit vier Blättern zu finden, dafür braucht es Glück. Es soll auch Reisende vor dem Bösen bewahren.
Hufeisen – das Pferd steht für Stärke, das Hufeisen schützt es. So hat sich das schützende Eisen inzwischen zu einem Glücksbringer entwickelt.
Schornsteinfeger – früher war ein verstopfter Kamin für Kälte im Haus verantwortlich. Außerdem gab es kein warmes Essen und es herrschte Feuergefahr. Der Schornsteinfeger war dann sozusagen der Glücksbringer, der Retter in der Not.
Glückskekse – es gibt sie überall zu kaufen, in ihnen steckt eine Botschaft in Form eines Spruchs. Dieser Spruch soll sich im neuen Jahr bewahrheiten. Sie lassen sich auch selbstbacken und mit schönen Sprüchen füllen, um Freunden und Familie Glück zu wünschen.
Zutaten (für 10 Stück)
*450 g Dinkelmehl
*2 TL Weinstein Backpulver
*1 Prise Salz
*1⁄2 TL Zimt, gemahlen
*1⁄2 TL Vanille, gemahlen
*1⁄2 Bio Zitrone, Abrieb
*80 g Rohrohrzucker
*250 g Topfen
*50 ml Milch
*50 ml Öl
*1 Ei + 1 EL Milch zum Bestreichen
*1⁄2 TL Kakao, ungesüßt>
Zubereitung
1. Für den Teig alle Zutaten zu einem glatten und geschmeidigen Teig verkneten.
2. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 cm dick ausrollen und 10 Kreise mit ca. 8-9 cm Durchmesser ausstechen (den Teig immer wieder neu ausrollen). 10 weitere kleinere Kreise mit 3-4 cm Durchmesser ausstechen. Dann noch 5 Kreise mit ebenso 3-4 cm Durchmesser ausstechen und vierteln (für die Ohren). Ein kleinen Rest Teig zurückbehalten und mit Kakaopulver verkneten bzw. einfärben. 20 kleine Kügelchen für die Augen formen.
3. Die großen Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Ei und Milch mischen und damit bestreichen. Den kleineren Kreis auf der unteren Hälfte in der Mitte auflegen und leicht andrücken. Die Ohren oben anbringen und die Augen in der Mitte.
4. Nochmal alles gut mit dem Ei-Milchgemisch bestreichen.
5. Bei170° C Heißluft 25 Minuten goldbraun backen. Am allerbesten noch leicht lauwarm genießen.
Die Tischdeko
Planen Sie am besten schon vor Weihnachten, wie Sie den Tisch am Silvesterabend gestalten möchten. Alles in allem sollte es zur Weihnachtsdeko harmonieren, soweit sie bei Ihnen dann noch vorhanden ist. Eine einheitliche Linie sieht stimmiger aus. Eine Grundlage ist weißes Geschirr. Natürlich gibt es einige Ideen, mit denen Sie den Tisch in Szene setzen können. Einfach toll auf der gedeckten Tafel sehen Knallbonbons aus. Man kann sie kaufen oder sogar selbst basteln. So lassen sie sich farblich auf den Tisch und das Geschirr abstimmen. Gefüllt sind sie meist mit einer Papierkrone oder Konfetti. Edel ist die Gestaltung mit Gold und Schwarz, dafür kann man zum Beispiel kleine Glitzersterne über den Tisch verteilen. Manche möchten es an Silvester aber auch bunt haben mit knalligen Farben, die Fröhlichkeit ausstrahlen. Konfetti und Luftschlangen passen dazu.