Die Zahl der »Ganzjahres-Griller« wächst beständig, doch vom Sommer bis in den Frühherbst hinein ist weiterhin die beliebeste Zeit für gesellige Abende im Freien bei einem leckeren Barbecue. In Sachen Vor- und Zubereitung stellen sich für eine rundum gelungene Mahlzeit gleich mehrere Fragen: Grillen wir besser mit Holzkohle, Gas oder Strom? Wann ist das Grillfleisch durch? Und in welcher Reihenfolge wird überhaupt gegrillt? Die Antworten finden Sie in unseren folgenden Grilltipps.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Holzkohlegrill, Gasgrill oder Elektrogrill?
- Was braucht man zum Grillen?
- Wann ist der Grill bereit?
- Wie grillt man richtig, mit Holzkohle oder Briketts?
- Welche Grillanzünder sollte man verwenden?
- Wie hoch ist die optimale Grilltemperatur?
- Die richtige Reihenfolge beim Grillen
- Wie reinigt man den Grill am besten?
- Was grillen die Deutschen am liebsten?
Holzkohlegrill, Gasgrill oder Elektrogrill?
Welche Grillart für Sie am besten geeignet ist, hängt am Ende natürlich von den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Der Holzkohlegrill ist ein wahrer Klassiker, den es in unterschiedlichsten Größen, Formen und Farben gibt – wahlweise mit oder ohne Deckel. Er bietet sich ebenso für den Einsatz im Garten an wie für unterwegs, da keine externe Energiequelle wie Gas oder Strom nötig ist, sondern ein Sack Grillkohle ausreicht. So lassen sich kompakte Holzkohlemodelle wunderbar mitnehmen und dort aufstellen, wo das öffentliche Grillen erlaubt ist.
Wer die Qualmentwicklung bei Holzkohle insbesondere im Garten vermeiden möchte, ist mit einem Gasgrill gut beraten. Hier braucht es keine lange Anheizzeit, sodass Sie sofort loslegen können – insbesondere für spontane Grillfreunde ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Darüber hinaus sind Gasgrills temperaturgenau regulierbar und arbeiten sehr sauber.
Auch der Elektrogrill eignet sich fürs schnelle Grillen. Er ist einfach zu reinigen, benötigt allerdings einen Stromanschluss. Er ist für die kleine Grillrunde eine Alternative und vor allen Dingen für Balkone geeignet. Denn in vielen Mietverträgen beziehungsweise Hausordnungen von Mehrfamilienhäusern ist das Grillen auf dem Balkon mit Gas und Holzkohle untersagt.
Was braucht man zum Grillen?
Neben einem Grill und dem entsprechenden Betriebsmittel wie Holzkohle/Briketts/Anzünder, Gas oder Strom braucht es für ein gelungenes Barbecue einige weitere Hilfsmittel. Legen Sie sich im Vorfeld Folgendes zurecht: Ein Feuerzeug oder Streichhölzer, Küchentücher, eine Schürze, Aluschalen, bei Bedarf ein Grillthermometer, einen Teller für das fertige Grillgut – und das Grillbesteck nicht vergessen. Natürlich besteht eine vollwertige Mahlzeit nicht nur aus Fleisch und Fisch. Gastgeber und Gäste freuen sich ebenso über verschiedene Salate und Brotsorten, Dips, rohe Gemüsesnacks, kühle Getränke und einen ansprechend gestalteten Esstisch – denn das Auge isst bekanntlich mit.
Wann ist der Grill bereit?
Gasgrills sind nach etwa zehn Minuten auf Betriebstemperatur, bei Elektrogrills geht es oft noch schneller. Holzkohleliebhaber müssen hier deutlich länger warten, bis sie mit dem Grillvergnügen loslegen können. Der Zeitraum hängt unter anderem von der Wahl des Anzünders ab. Eines vorweg: Brandbeschleuniger wie Spiritus und Benzin haben auf dem Grill nichts zu suchen, denn sie bilden schon bei niedrigen Temperaturen ein explosives Gas-Luft-Gemisch.
Wie grillt man richtig, mit Holzkohle oder Briketts?
Allein mit Holzkohle ist ein Holzkohlegrill verhältnismäßig zügig starklar. Jedoch verglüht die Kohle bereits nach kurzer Zeit. Heizen wir nur für wenige Grilldurchgänge an, ist dies sicher eine gute Lösung. Briketts punkten dagegen mit einer gleichmäßigeren Hitzeentwicklung, die über mehrere Stunden anhält – ideal also für ausgedehnte Grillabende. Dafür sind sie allerdings deutlich schlechter entzündbar und meist erst nach etwa einer Stunde heiß genug. Ein Mix aus Kohle und Briketts kann hier beide Vorteile miteinander vereinen und den goldenen Mittelweg darstellen.
Welche Grillanzünder sollte man verwenden?
Paraffinhaltige Grillanzünder gibt es in flüssiger Form, als Creme oder gepresst als Würfel. Die Holzkohleglut ist damit in circa 30 bis 40 Minuten auf Temperatur, Briketts brauchen rund eine Stunde. Bei chemischen Grillanzündern sollten wir generell warten, bis sie vollständig verbrannt sind. Packen wir Wurst, Gemüse & Co. zu früh auf den Rost, können Schadstoffe den Grillgenuss trüben.
In etwa die gleiche Anheizzeit haben Holz-Wachswürfel. Sie sind durch eingearbeitete Bruchkanten gut zu dosieren und verbrennen fast ruß- und geruchsfrei – also denkbar einfach in der Anwendung. Wer hingegen auf Holzwolle als Grillanzünder baut, braucht etwas handwerkliches Geschick, da sie schnell erlischt und bei falscher Handhabung ordentlich qualmt. Der passende Zeitpunkt, um das erste Grillgut aufzulegen, ist gekommen, wenn die gesamte Kohle nicht mehr schwarz, sondern grau ist, denn dann glüht sie richtig.
Wie hoch ist die optimale Grilltemperatur?
Die optimale Grilltemperatur liegt zwischen 120 und 290 Grad – eine ordentliche Temperaturspanne. Der Grund dafür ist, dass jedes Grillgut seine eigene »Wohlfühltemperatur« hat und die Produkte zudem unterschiedlich dick sind. Somit ergeben sich drei Temperaturzonen:
- Niedrige Temperatur (120 – 180 Grad): Würstchen, Fisch und Gemüse
- Mittlere Temperatur (180 – 230 Grad): vegane Lebensmittel und Geflügel
- Hohe Temperatur (230 – 290 Grad): Kartoffeln und Steaks
Und wie erreichen Sie diese Temperaturen nun? Hier haben Gas- und Elektrogrills in Sachen Anwendungsfreundlichkeit die Nase vorn: Einfach die entsprechende Grillstufe einstellen und über das integrierte Thermometer ablesen, wann die gewünschte Hitze erreicht ist. Bei Holzkohlegrills ist dies schwieriger, da hier bekanntlich nichts auf Knopfdruck funktioniert, sondern die richtige Dosierung der Kohle maßgeblich für die Temperaturregulierung ist. Liegt beispielsweise an einer Stelle mehr Kohle als an der anderen, wird es dort heißer. So können Sie auch im Holzkohlegrill unterschiedliche Temperaturbereiche erstellen – das erfordert allerdings ein bisschen Übung und Erfahrung. Haben Sie den Dreh einmal raus, entscheiden Sie anhand der Gesamtmenge und der Art des Grillguts, an welche Stelle und in welcher Reihenfolge es auf den Rost kommt.
Die richtige Reihenfolge beim Grillen
Die optimale Grillreihenfolge ist zwar nicht festgelegt, aber generell gilt: Fleisch vom Schwein und Rind braucht am längsten und gehört somit zuerst auf den Grill. Dann folgen Geflügel und Würstchen, am kürzesten brauchen Fisch und Gemüse. Da Fisch empfindlicher als Fleisch ist, ist besondere Vorsicht angesagt, damit er beim Grillvorgang nicht zerfällt oder am Rost kleben bleibt. Abhilfe schaffen hier spezielle Gitterkörbe, Grillschalen oder Alufolie.
Wie reinigt man den Grill am besten?
Eine effiziente Grillreinigung ist mit speziellen Grillreinigern oder einem Microtrockendampf- Gerät ebenso wie mit einem Natron-Wasser-Gemisch möglich. Für Letzteres geben Sie 100 Gramm Natronpulver auf ein Liter warmes Wasser. Die entstandene Flüssigkeit füllen Sie anschließend in eine Sprühflasche und sprühen den Grillrost damit gut ein. Die Einwirkzeit beträgt mindestens eine Stunde – noch besser lassen Sie den Rost einfach über Nacht stehen. Am nächsten Tag können Sie die Verkrustungen mit einem Lappen problemlos abwischen.
Fazit: Mit einer guten Vorbereitung und den passenden Utensilien wird der Grillspaß garantiert zum Erlebnis und einem unbeschwerten Barbecue-Abend mit Freunden, Bekannten oder der Familie steht nichts mehr im Wege.
63% der Befragten griffen dabei zu Schweinefleisch, 58% zu Geflügel – Rindfleisch landet mit 49% auf Platz drei. Doch auch vegetarische Köstlichkeiten wie Gemüse (50%) oder Grillkäse (37%) stehen bei Grillfans inzwischen hoch im Kurs.