Grillen fördert nicht nur die Kommunikation und das gemeinsame Essen, sondern es bietet auch die Möglichkeit, den gesamten Abend in gemütlicher Runde zu verbringen. Man sitzt lange beim Essen zusammen, tauscht Geschichten aus und schafft so unvergessliche Erinnerungen. Doch nicht nur das Hauptgericht wird auf dem Rost zubereitet, auch der Nachtisch findet seinen Platz. Die vielfältigen Möglichkeiten, süße Leckereien wie gegrillte Früchte oder sogar Schokoladendesserts auf dem Grill zuzubereiten, machen laue Sommerabende noch magischer und sorgen für ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Köstliche Genüsse und praktische Grillutensilien
- Neue Grills und Trends
- Tolle Helfer beim Grillen
- Schmackhaft zubereiten
- Umweltfreundlicher grillen
- Die Reinigung des Grills
- Grillen auf dem Balkon
- 14 Tricks & Tipps für´s perfekte grillen
Köstliche Genüsse und praktische Grillutensilien
Früher war das Grillen mit etwas mehr Aufwand verbunden und generell fand es nur bei gutem Wetter statt. Heute gibt es nicht nur den klassischen Holzkohlegrill, sondern viele andere Varianten, die sich quasi per Knopfdruck einschalten lassen. Das ermöglicht es, zu jeder Zeit und bei jedem Wetter Köstlichkeiten auf dem Grill zu zaubern.
Die Vielfalt der Gerichte ist ebenfalls sehr groß, denn es geht längst über Steak und Würstchen hinaus. Gerade die vegetarischen Leckereien entwickeln sich immer weiter. Angefangen bei leckeren Gemüsespießen über Tofu bis hin zu Schafskäse und veganem Fleischersatz. Nicht zuletzt ist es auch die Ausstattung, die begeistert. Es wird nicht einfach etwas auf den Grill gelegt, sondern auch passende Hilfsmittel sind dabei. Dazu gehört zum Beispiel eine Burgerpresse oder Spieße fürs Gemüse.
Neue Grills und Trends
Grillen ist das Hobby Nr. 1, ganz besonders im Sommer. Dabei ist der Holzkohlegrill der Klassiker. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, Farben und Formen. Kleine Holzkohlegrills lassen sich ideal mit an den See oder in den Park nehmen. Großer Beliebtheit erfreut sich nach wie vor der Gasgrill. Der Vorteil ist, dass man gleich loslegen kann und nicht allzu lang warten muss, bis er die gewünschte Temperatur erreicht. Auch entwickelt er nicht so viel Qualm wie der Holzkohlegrill. Sehr unkompliziert ist der Elektrogrill, der sich drinnen und auf dem Balkon verwenden lässt.
Tolle Helfer beim Grillen
Am besten halten Sie ein paar Dinge bereit, damit Sie beim Grillen nicht lange suchen müssen. Dazu gehören Grillhandschuhe, ein Grillwender, eine Grillzange mit langem Griff und eine Aluschale. Auch eine Uhr ist sinnvoll, um eventuell die Garzeiten einstellen zu können.
Schmackhaft zubereiten
Egal ob Gemüse, Schafskäse oder Fleisch, eine Marinade macht es noch schmackhafter. Dafür rechtzeitig eine würzige Soße mit hitzebeständigem Olivenöl vorbereiten und das Grillgut möglichst für mehrere Stunden darin einlegen. Den geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Anrühren lässt sie sich zum Beispiel aus Öl, Essig, Kräutern und Gewürzen. Es finden sich unterschiedliche Rezepte für die unterschiedlichen Stilrichtungen und Fleisch- oder Gemüsesorten. Dadurch wird das Aroma intensiver und das Fleisch sehr zart.
Umweltfreundlicher grillen
Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Bereiche und auch beim Grillen kann man etwas dafür tun. Achten Sie beim Holzkohlegrill darauf, keine ökologisch wertvollen Tropenhölzer zu benutzten. Als prima Alternative dienen Briketts aus Kokosnussschalen oder der abgeerntete Strunk des Mais. Das ist zwar teurer, aber eben nachhaltiger, denn all das besteht aus Abfallprodukten. Entscheidend ist auch, was auf den Grill kommt. Generell ist es in Sachen Tierschutz besser, Gemüse auf den Grill zu legen als Fleisch. Wer gerne in Parks grillt, greift häufig zum Einweggrill. Kaufen Sie dann einen kleinen Grill, der sich immer wieder verwenden lässt. Dinge in Alufolie zu grillen, sollte man vermeiden, da sowohl Säure als auch Salz die Oberfläche angreifen können. Infolgedessen könnte das Aluminium reagieren und in die Lebensmittel übergehen. Es ist empfehlenswert, stattdessen Grillschalen aus Edelstahl oder Emaille zu verwenden, die nicht nur langlebig sind, sondern auch umweltfreundlicher. Ein Ersatz für Alufolie können auch Maiskolben- oder Bananenblätter sein. Das gewürzte Grillgut hierfür einfach in die Blätter einwickeln und mit einem Faden zusammenbinden. Dann mit Öl bepinseln.
Die Reinigung des Grills
Wichtig, damit das Grillgut auch frisch schmeckt, ist die Reinigung nach jedem Gebrauch. Mal mehr und mal weniger gründlich.
Holzkohlegrill – zuerst abkühlen lassen. Danach reicht leichtes Abfegen manchmal aus. Bei Bedarf einzelne Teile in heißem Wasser einweichen. Auch mildes Spülmittel kann verwendet werden. Hartnäckiger Schmutz kann im aufgeweichten Zustand mit einer Grillbürste entfernt werden. Super sind Hausmittel wie Kaffeepulver, Natron oder Backpulver als natürliche Scheuermittel.
Edelstahlgrill – der Schmutz setzt sich bei diesen Modellen nicht so fest, deshalb sind sie recht einfach zu säubern. Unterstützen: spezielle Edelstahl- oder Glasreiniger.
Gusseisen – richtig ist eine milde Reinigung. Am besten nach dem Abkühlen nur mit Wasser reinigen oder abfegen, nicht einweichen. Auch etwas Seifenlauge ist erlaubt.
Gasgrill – Reste lassen sich durch die hohe Temperatur verbrennen. Ist er dann abgekühlt, können sie abgefegt werden. Auch Glasreiniger ist erlaubt.
Elektrogrill – manche Teile können sogar in die Spülmaschine. Wie beim Gasgrill lassen sich Reste durch Einschalten verbrennen. Damit nicht so viel haften bleibt, kann der Rost vorher mit etwas Öl eingefettet werden.
Grillen auf dem Balkon
Darf man eigentlich auf dem Balkon grillen? Grundsätzlich ist es erlaubt, denn in Deutschland gibt es kein generelles Verbot. Allerdings gibt es dafür einige Regeln. Sie zu beachten erspart Ärger mit den Nachbarn und dem Vermieter. Sollte der Vermieter es im Mietvertrag jedoch ausdrücklich verbieten, muss man sich danach richten. Das hat oft nicht nur den Grund, dass es zu Belästigung der Nachbarn kommen kann, sondern auch, weil es Brandschutzaspekte zu beachten gibt. Auf keinen Fall darf Qualm in die Nachbarwohnung ziehen. Sollte es sich um eine größere Grillparty handeln, sollte man es so oder so bei den Nachbarn ankündigen oder sie sogar dazu einladen. Qualm stellt eine echte Belästigung dar und muss nicht akzeptiert werden. Ideal für den Balkon sind Elektrogrills. Wer aber auf das rauchige Aroma nicht verzichten möchte, der greift zu einem Holzkohlegrill mit geringer Rauchentwicklung, zum Beispiel von Lotus. Er ist außerdem sehr leicht und toll zum Mitnehmen geeignet. Wichtig ist auch, wie häufig gegrillt wird, gegen gelegentliches Barbecue ist nichts einzuwenden. Es sollte nach 22 Uhr nicht mehr stattfinden, dann ist offizielle Nachtruhe.
14 Tricks & Tipps für´s perfekte grillen
Damit wirklich alles gelingt, habe wir wichtige Ideen für Sie zusammengestellt.
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- Kurzgebratenes immer bei direkter Hitze grillen. Dazu gehören Hähnchenbrust, Fischfilets, Burger oder Steaks. Größere Stücke, wie ein Braten, benötigen indirekte Hitze. Denn nur so wird er innen gar, ohne außen zu verbrennen. Um die Verteilung der Glut hinzubekommen, kann man die Kohle auf eine Seite legen.
- Bei Gemüse- oder Fleischspießen die Holzstäbe vorher wässern. Dadurch brennen die Spieße nicht so schnell an und das Grillgut klebt nicht daran fest.
- Steaks sollten scharf angebraten werden. Nur so können sich die Aromen voll entfalten. Um zu prüfen, ob es gar ist, am besten das Fleisch leicht einschneiden und den optischen Farbtest machen.
- Damit nichts am Rost anhaftet, sollte bei Fleisch oder Fisch die erste Seite so gegrillt werden, dass eine Kruste entsteht. Das funktioniert nur bei direkter Hitze. Erst dann einmal wenden.
- Um Gemüse zu grillen, gibt es inzwischen sehr vielseitige Ideen. Auch gefüllte Dinge, wie Champignons, Paprika oder Tomaten mit Mozzarella sind eine super Idee. Ebenfalls schmecken Maiskolben, leckere Spieße oder marinierte Auberginen. Tipp: Bereiten Sie eine passende Soße dazu.
- Beim Vorheizen sollte ein vorhandener Deckel, vor allem beim Gasgrill, geschlossen bleiben, um die richtige Temperatur zu erreichen. Beim Holzkohlegrill darauf achten, dass die Glut genug Sauerstoff bekommt. Beim Zubereiten kann der Deckel auch geschlossen bleiben, denn so wird das Grillgut schneller und besser gar.
- Wenn für Gäste unterschiedliche Dinge und Fleischsorten gegrillt werden, dann sollte eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden, damit alles möglichst gleichzeitig gar wird. Zuerst kommt Schweinefleisch aufs Rost, dann Geflügel, im Anschluss Fisch und auch Würstchen. Gemüse und Rindfleisch sind zum Schluss dran.
- Von der Kühltruhe auf den Grill, das ist nicht für alle Dinge zu empfehlen. Bei Steaks ist das kein großes Problem, es kann ruhig noch leicht angefroren sein. Dadurch wird es sogar schön kross. Das gilt nicht für Chicken Wings oder Garnelen. Sie sollten bereits am Abend vorher im Kühlschrank landen.
- Egal welcher Grill, bevor Steaks zubereitet werden, muss die richtige Temperatur erreicht werden. Ein Thermometer ist eine Hilfe. Dabei ist es optimal, wenn das Fleisch leicht marmoriert und mit Fett durchzogen ist. Es sollte ein bis zwei Zentimeter dick sein. Dadurch gelingt es, das Steak innen saftig und außen knusprig zu bekommen. Gut geeignet sind Rumpsteaks, Hüftsteak oder Rib-Eye, natürlich auch Filetsteaks. Auf dem vorgeheizten Grill braucht jede Seite etwa zwei bis vier Minuten.
- Fisch zu grillen ist gar nicht einfach, denn er wird schnell trocken. Fettreiche Sorten gelingen leichter. Dazu gehört Lachs und Forelle. Grillen Sie Fisch bei starker Hitze und wenden Sie ihn nur einmal, damit er nicht zerfällt.
- Bei Gemüse eignen sich die Sorten am besten, die nicht so viel Wasser enthalten. Das sind Paprika, Mais, Kürbis oder Auberginen. Ideal ist es, das vegetarische Grillgut mit etwas Öl zu beträufeln, evtl. Salz, Kräutern, Zitrone und Zucker. Tipp für Veganer: Öl statt Butter verwenden.
- Pizza lässt sich toll zubereiten auf dem Grill. Dafür gibt es den Pizzastein. Dabei ist es wichtig, den Pizzastein auf dem heißen Grill erst aufzuheizen. Das dauert etwa eine viertel Stunde. Danach die Pizza auflegen und maximal zehn Minuten backen. Die Temperatur etwas drosseln, sobald die Pizza auf dem Stein liegt.
- Lust auf etwas Süßes? Als Abschluss eignet sich Obst vom Grill, wie Ananas, Banane Melone, Pfirsich oder Nektarine. Früchte in eine Aluschale legen und mit braunem Zucker bestreuen. Der Zucker karamellisiert und bildet eine leckere Kruste. Lässt sich gut zu Eis kombinieren Wichtig: Bananen in der Schale lassen und nur einritzen.
- Den Grill windgeschützt aufstellen. Es sollte keine Asche aufs Grillgut fliegen, denn das beeinträchtigt die Gesundheit und den Geschmack.