Nur eine einzige Leuchte mitten im Raum aufhängen? Das wäre keine gute Lichtplanung für die Küche. Am Arbeitsbereich, wo der Hobbykoch schneidet, würzt und vorbereitet, ist eine andere Beleuchtung gefragt als etwa über dem Esstisch. Praktisch und funktional soll es in der Küche zugehen – und zugleich gemütlich und wohnlich. Diese unterschiedlichen Anforderungen spiegeln sich in der Beleuchtung wider. Mit einigen Überlegungen und einer guten Planung können aber auch Heimwerker in Eigenregie für ein gutes und vielseitiges Küchenlicht sorgen.
Helles Licht am Arbeitsplatz
Auch wenn sie immer noch weit verbreitet ist: Eine einzige Lichtquelle unter der Decke reicht nicht, um alle Nischen, Schränke und Arbeitsbereiche in der Küche passend auszuleuchten. Lichtplaner Torsten Wicke von Paulmann Licht empfiehlt ein zweigleisiges Vorgehen: „Als allgemeines Orientierungslicht hat eine Deckenleuchte durchaus ihre Berechtigung. Wichtig ist es allerdings, sie gezielt durch zusätzliche Lichtquellen zu ergänzen.“ Der Profi unterscheidet dabei zwischen drei Komponenten: dekorativem Licht, der Beleuchtung des Essplatzes und dem Arbeitslicht. Letzteres wird überall dort benötigt, wo der Hobbykoch sein Revier hat – am Herd, der Spüle und über den Arbeitsflächen. „Hier braucht es eine gute, gleichmäßige und blendfreie Beleuchtung – wer will schon beim Schneiden die Möhre mit einem Finger verwechseln?“, bemerkt der Lichtplaner mit einem Augenzwinkern.
Clevere Lösungen
Möglichkeiten, ein helles Arbeitslicht zu schaffen, gibt es viele: Strahler, Einbauleuchten oder Schienensysteme mit Spots unter der Decke zählen dazu. Eine clevere Lösung ist es auch, die Lichtquelle mit speziellen Möbeleinbauleuchten unauffällig unter dem Hängeschrank zu platzieren oder LED-Lichtbänder als elegante Lichtquelle entlang der Arbeitsplatte zu nutzen. „Wichtig für gutes Arbeitslicht ist eine helle, schattenfreie Ausleuchtung. Befindet sich die Lichtquelle unter der Decke, sollte sie bei Arbeitsplatten ohne Oberschrank 60 Zentimeter von der Wand entfernt sein, bei Arbeitsflächen mit Oberschrank hingegen etwa 100 Zentimeter. Somit entstehen möglichst wenig Schatten durch den Hängeschrank oder die eigene Person, die störend wirken könnten“, so Torsten Wicke weiter. Besonders einfach in der Handhabung sind Schienensysteme wie etwa „URail“ von Paulmann. Mit nur einem Deckenauslass lässt sich die Schiene überall im Raum verlegen, vom Arbeitslicht bis zur Beleuchtung am Esstisch.
Dekolicht schafft besondere Effekte
In der Essecke sollte das Licht am besten dimmbar sein, um zum Abendessen für eine gemütliche Stimmung zu sorgen. Wohnlichen Charakter erhält die Küche zudem durch gezielt eingesetztes Dekolicht. „LED-Stripes mit Farbwechsel schaffen ausgefallene Effekte. Aber auch ein warmweißes Ambiente-Licht trägt zum Wohlfühlen bei“, sagt der Lichtplaner. Mit „YourLED Stripes“ etwa lassen sich Tresenbereiche oder auch die Konturen der Schränke in stimmungsvolles Licht tauchen. In jedem Fall lohnt es sich, mit den unterschiedlichen Beleuchtungsmöglichkeiten für die Küche zu spielen und dem Raum eine neue Wirkung zu verleihen. Grundsätzlich empfiehlt Lichtplaner Wicke dabei LED-Produkte: „Sie sind filigran, langlebig und besonders energiesparend. Die Stromkosten sinken und auf Jahre hinaus brauchen die Bewohner keine Leuchtmittel mehr auszutauschen.“
Den Essbereich passend ausleuchten
Beim Essen möchten sich die Familienmitglieder und Gäste gegenseitig in die Augen sehen – und nicht direkt auf eine zu tief hängende Lampe blicken. Dies sollte man bei der Beleuchtung des Esstisches beachten. „Der Abstand zwischen Tischplatte und der Lichtquelle sollte etwa 60 bis 70 Zentimeter betragen – egal ob am Esstisch oder einem höheren Tresen in der Küche“, empfiehlt Lichtplaner Torsten Wicke. Nach seinen Worten sind Pendelleuchten für den Esstisch eine ebenso schöne wie praktische Lichtquelle. Von Vorteil ist eine Dimmfunktion: Für die Hausarbeiten der Kinder etwa spenden sie volles Licht, zum Abendessen lässt sich die Beleuchtungsstärke entsprechend anpassen. Mehr Tipps gibt es unter www.paulmann.com.
Quelle: Paulmann