Im Frühling packt uns das Putzfieber, auch in der Küche. Und da sie täglich genutzt wird, ist es wichtig, regelmäßig auszumisten und den Raum zu reinigen. Das gilt nicht nur für die Möbel, sondern für Geräte und die Kleinigkeiten im Raum. Mit ein paar sinnvollen Tipps und Tricks gelingt ihr Frühjahrsputz auf jeden Fall!
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Wieso machen wir Frühjahrsputz?
- Frühjahrsputz nicht nur im Frühling
- Wie organisiere ich den Frühjahrsputz am besten?
- Nötige Utensilien
- Danach eine Belohnung
- Ausmisten
- Die wichtigsten Pflege-Tipps für den Frühjahrsputz
- Staub wischen
- Den Backofen von Schmutz befreien
- Elektrogeräte säubern
- Echtholz frisch halten
- Reinigung für Edelstahl
- Sonstige Materialien bearbeiten
- So werden Böden sauber
- Fenster: Neuer Durchblick
- Spüle und Abfluss
- Gar kein Müll
- Frühjahrsputz zum Schluss
Wieso machen wir Frühjahrsputz?
Dahinter steckt eine richtige Tradition. Früher wurde viel mit Kohle geheizt und gekocht. Nach dem Winter sammelte sich eine Menge Ruß in der Stube an. Das lag auch daran, dass wenig gelüftet wurde, um die Wärme im Haus zu halten. Der Frühling gilt generell als Neuanfang, was ebenso eine Motivation für einen großen Frühjahrsputz ist. Ein bestimmtes Datum gibt es dafür nicht, früher war es die Zeit nach der Schneeschmelze. Heute ist oft der März der Zeitpunkt zum Aufräumen und Putzen. Die meisten suchen sich dafür Schlechtwetter-Tage aus.
Frühjahrsputz nicht nur im Frühling
Die Küche ist immer in Gebrauch und Fettspritzer und andere Verschmutzungen sind völlig normal. Am besten sollte man den Schmutz sofort reinigen, damit es gar nicht erst zu stärkeren Verschmutzungen kommt. Das ist vor allem beim Kochfeld wichtig, damit nichts einbrennt.
Nehmen Sie sich vor, auch die anderen Möbel einmal in der Woche zu kontrollieren und zu reinigen, die Spüle und die Arbeitsfläche brauchen sogar täglich Aufmerksamkeit, damit alles hygienisch bleibt. Kochdünste setzen sich schnell ab und bilden einen unschönen Film. Doch selbst wenn Sie regelmäßig alles säubern, ist es gut, ein bis zweimal im Jahr eine Grundreinigung zu machen. Ein Frühjahrsputz ist dafür ideal.
To-Do-Liste Frühjahrsputz
- Herd und Backofen reinigen.
- Kühlschrank und Tiefkühlfach putzen und abtauen.
- Dunstabzugshaube und Geschirrspüler reinigen.
- Spüle und Abfluss reinigen.
- Küchenschränke sinnvoll organisieren und ausmisten.
- Mülleimer säubern.
- Fenster putzen.
- Boden gründlich reinigen.
- Regale und Schränke feucht auswischen.
- Arbeitsplatte, Fronten und Küchenrückwand reinigen.
- Kleingeräte pflegen, zum Beispiel Wasserkocher entkalken.
- Türklinken und Lichtschalter nicht vergessen.
Wie organisiere ich den Frühjahrsputz am besten?
Sie müssen natürlich nicht die komplette Liste abarbeiten. Vielleicht sind manche Punkte für Sie auch gar nicht relevant. Es kann schnell überfordernd wirken, wenn man einen Berg von Arbeit vor sich hat. Schreiben Sie sich deshalb genau auf, was Sie alles erledigen wollen und erstellen dann einen Zeitplan. Ob sich die gesamt Reinigung nun über eine oder vier Wochen hinzieht, ist nicht entscheidend, planen Sie die Zeit für die einzelnen Tätigkeiten aber großzügig. Und versuchen Sie die Aufgaben zu bündeln, die zusammenpassen, damit Sie nicht immer wieder von vorne anfangen müssen. Je genauer die Vorbereitung ist, desto einfacher funktioniert der Frühjahrsputz. Die Reihenfolge ist wichtig: Misten Sie zuerst aus und beginnen Sie dann mit dem Reinigen. Dabei ist es schlau, sich räumlich von oben nach unten zu arbeiten. Also erst die Oberschränke und zum Schluss den Küchenboden.
Nötige Utensilien
Gehen Sie auch dafür die Checkliste durch und überlegen Sie, welche Produkte für den Frühjahrsputz benötigt werden, zum Beispiel Putzmittel oder bestimmte Lappen und Müllbeutel. Spezialprodukte können nötig sein, wie zum Beispiel Backofenspray oder Spülmaschinenreiniger. Im nächsten Schritt schauen Sie dann nach, was bereits vorhanden ist und setzen die Dinge auf die Liste, die gekauft werden müssen. Die meisten Dinge gibt es in Super- oder Drogeriemärkten. Achten Sie darauf, eher natürliche Produkte ohne zu viel Chemie zu kaufen.
Danach eine Belohnung
Damit die Motivation steigt, können Sie sich beim Putzen kleine Ziele setzen. Sobald das jeweilige Ziel erreicht ist, gönnen Sie sich etwas Schönes. Das kann eine Auszeit in der Sauna sein oder ein Shoppingbummel mit der Freundin. Auch Kleinigkeiten, wie ein leckeres Stück Kuchen oder eine Lese-Pause mitten am Tag tun gut und beflügeln uns für die neuen Aufgaben. Damit Sie fürs Putzen die nötige Energie haben, trinken Sie auf jeden Fall zwischendurch genug und stellen Sie Ihre Lieblingsmusik an oder hören einen spannenden Podcast. Sie werden sehen, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel Sie schaffen.
Ausmisten
Bewährt hat sich für den Frühjahrsputz folgende Methode: Überlegen Sie bei jedem einzelnen Teil, wie oft sie es benutzen und wann es zum letzten Mal zum Einsatz kam. Entscheiden Sie, ob das Gerät, Geschirr oder die Vorratsdose weiter in der Küche bleiben dürfen. Wenn ja, wird es nach dem Reinigen wieder eingeräumt. Alle Dinge, von denen Sie sich trennen wollen, können in zwei Kategorien eingeteilt werden:
1. Sie brauchen es nicht mehr, es ist aber noch in einem guten Zustand und kann gespendet, an Freunde verschenkt oder verkauft werden.
2. Es handelt sich nur noch um Müll, der entsorgt werden muss.
Tipp: Wenn Sie sich bei einem Teil nicht sicher sind, schlafen Sie einmal drüber und entscheiden dann. Bevor die Schränke nach dem Reinigen wieder eingeräumt werden, sollten Sie schauen, ob Sie es genauso sortieren wie vorher oder ob eine andere Ordnung vielleicht sinnvoller ist. Das hängt sicher auch davon ab, wieviel Sie ausmisten und wieviel neuen Platz Sie dadurch gewinnen.
Die wichtigsten Pflege-Tipps für den Frühjahrsputz
Generell sollten Sie bei der Reinigung aggressive Chemikalien und Scheuermilch vermeiden, denn das kann die Oberflächen angreifen, egal ob Gerät oder Möbelstück. Meist genügt lauwarmes Wasser und ein Baumwolltuch. Bei hartnäckigen Verschmutzungen einen neutralen Reiniger oder Geschirrspülmittel benutzten. Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das Mittel geeignet ist, testen Sie es an einer unauffälligen Stelle. Dann können Sie beobachten, wie und ob das Material reagiert. Absolut tabu sind Mittel wie Möbelpolitur oder Bohnerwachs. Um die Arbeitsfläche zu schonen, auf keinen Fall heiße Töpfe oder Pfannen direkt daraufstellen. Vermeiden Sie unnötige Feuchtigkeit, hängen Sie zum Beispiel keine nassen Geschirrtücher über die Fronten. Wer eine unkomplizierte Küche haben möchte, sollte schon beim Kauf auf pflegeleichte Materialien achten. So sind zum Beispiel glänzende, grifflose Fronten einfacher sauber zu halten als matte mit filigranen Griffen. Auch benötigen Küchen mit Rahmenfronten mehr Aufmerksamkeit als glatte Flächen.
Staub wischen
Um Staub loszuwerden, ist ein weiches, leicht feuchtes Tuch optimal. Denn der Staub darf beim Entfernen nicht wieder aufgewirbelt werden. Das würde dazu führen, dass er sich woanders anlagert, außerdem ist das für Allergiker schlecht. Auch Antistatische Staubtücher sind sinnvoll. Nehmen Sie aber keine Microfasertücher, denn die können auf manchen Oberflächen Mini-Kratzer hinterlassen. Achten Sie darauf, alle Deko-Elemente und die Lampe zu entstauben.
Den Backofen von Schmutz befreien
Viele Öfen sind inzwischen mit der Pyrolyse-Funktion ausgestattet. Dabei werden Rückstände bei hohen Temperaturen verbrannt und können dann mit einem Tuch entfernt werden. Wenn Sie herkömmlich reinigen, befeuchten Sie den Ofen gründlich und lassen alles eine Weile einweichen. Es muss nicht unbedingt ein spezielles Ofenspray sein, das ist oft sehr chemisch. Spülmittel in der Kombination mit Haushaltsessig wirkt ähnlich, alternativ klappt das mit Zitronensaft. Am besten länger oder sogar über Nacht einwirken lassen. Vorsichtig: bitte dabei Handschuhe tragen und die Reinigung nicht für die Gummidichtungen verwenden. Blitzsauber wird der Ofen auch mit Backpulver oder Natron, das dafür mit Wasser (zu gleichen Teilen) gemischt und im Ofen verteilt wird. Wenn die Paste getrocknet ist, einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei hartnäckigen Verkrustungen kann Salz oder purer Zitronensaft helfen. Damit Sie genau wissen, was ihr Backofen verträgt und was nicht, sollten Sie die Gebrauchsanweisung lesen.
Elektrogeräte säubern
Der Herd – erst die Platten reinigen oder bei Induktionskochfeldern gleich das gesamte Kochfeld. Am besten erst einweichen, dann gehen hartnäckige Verschmutzungen leichter ab.
Dunstabzug – Staub mit einem Tuch oder Staubwedel entfernen. Der Filter sollte regelmäßig gereinigt und gewechselt werden. Die Haube oder der Abzug können vorsichtig mit lauwarmem Wasser gesäubert werden.
Kühl- und Gefrierschrank – tauen Sie erst den Gefrierschrank ab. Bringen Sie die Lebensmittel bei den Nachbarn unter oder in einer Kühltasche mit Eis-Akkus. Auch der Inhalt des Kühlschranks muss ausgeräumt werden. Anschließend die Einlagen und Fächer rausnehmen und separat im Spülbecken reinigen, ideal dafür ist Geschirrspülmittel. Essigwasser tötet zusätzlich Bakterien ab und entfernt Schimmel.
Geschirrspüler – dafür gibt es besondere Reinigungsprodukte und Programme, die Gerüche entfernen. Sie kommen in der leeren Maschine zum Einsatz. Ab und zu aber nochmal nachwischen und das Sieb reinigen.
Echtholz frisch halten
Holz ist feuchtigkeitsempfindlich und sollte vorsichtig gereinigt werden, damit es nicht rissig wird. Am besten mit lauwarmem Wasser, einem weichen Tuch und neutralem Reiniger. Achten Sie darauf, dass die Tücher nicht fusseln und wischen Sie in Holzfaser-Richtung. Tipp: Feuchtigkeit von der Holz-Arbeitsfläche sofort trocknen, damit das Holz nicht aufquillt. Das ist übrigens auch beim Kochen wichtig, denn durch den Kochdunst kann sich Feuchtigkeit absetzen. Bei Säften nicht reiben, sondern die Flüssigkeit nur aufsaugen, damit nichts in die Oberfläche eindringt. Wenn kleine Kerben oder Risse im Holz entstehen, können sie durch ein Möbel-Öl ohne Silikone minimiert werden. Mindestens einmal im Jahr brauchen Hölzer zusätzliche Pflege, meist in Form eines speziellen Öls.
Reinigung für Edelstahl
Gut ist, dass es sich um ein sehr unempfindliches und hygienisches Material handelt. Gereinigt werden kann es mit heißem Wasser und Spülmittel, auch Essigreiniger ist hilfreich, um Kalkflecken zu beheben. Immer gut trockenreiben, damit keine Schlieren entstehen und die Oberfläche glänzend aussieht. Dafür Handtücher aus Baumwolle nutzen. Spezialreiniger sind nicht nötig. Scheuermilch und Co. würden das Material zerkratzen, genau wie Stahlwolle. Auch Desinfektionsmittel und säure-, salz- oder chloridhaltige Reinigungsmittel schaden. Bei gebürstetem Edelstahl darauf achten, nur in Schleifrichtung zu putzen. Tipp: eine dickflüssige Paste aus Weinstein entfernt sogenannten Flugrost.
Sonstige Materialien bearbeiten
Naturstein, Granit und Marmor säubern – in Sachen Pflege von Natursteinen gibt es große Unterschiede. Manche Materialien sind kratz- und hitzeempfindlicher als andere. Alle Werkstoffe sind empfindlich gegenüber Säuren, wie Fruchtsaft. Deshalb am besten sofort mit lauwarmem Wasser und einem Spezialreiniger säubern, vermeiden Sie scharfe Reiniger. Achten Sie darauf, die Imprägnierung einmal pro Jahr aufzufrischen, damit nichts in die Steinporen eindringen kann.
Glas – Glas bekommt schnell Kratzer. Ideal für die Reinigung ist Glasreiniger oder lauwarmes Wasser und Essig. Keine harten Tücher nutzen, die das Glas verkratzen können, am besten sind weiche Schwämme. Staub kann mit einem Antistatik-Tuch entfernt werden. Ansonsten ist keine zusätzliche Pflege nötig.
Lackoberflächen – sie sind besonders anfällig für Kratzer, deshalb nur lauwarmes Wasser, Spülmittel und weiche Tücher nutzen, am besten aus Baumwolle oder Leder. Spritzer gleich mit einem Küchenpapier aufnehmen. Toll ist es, wenn die Oberflächen von vorneherein eine Anti-Fingerprint-Beschichtung haben, um Fingerabdrücke zu vermeiden. Tipp: Lackfronten nicht trocken reinigen und keine Schmutzradierer verwenden.
So werden Böden sauber
Bei Böden ist es schwierig, pauschal etwas zu empfehlen, denn jeder Boden ist anders. Generell gilt aber, dass nicht ständig geputzt werden muss, manchmal reicht es auch zu fegen oder zu saugen. Beim Frühjahrsputz wird alles gründlich gereinigt. Dazu erst den Boden von Staubflocken befreien. Danach wird feucht gewischt, aber bitte nur nebelfeucht, das heißt, es darf nichts tropfen. Dadurch bleibt nur ein leichter Feuchtigkeitsfilm auf dem Boden.
Fenster: Neuer Durchblick
Fenster sollten natürlich mehr als einmal pro Jahr geputzt werden, auch die Rahmen zählen dazu. Beim Frühjahrsputz brauchen sie aber auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Damit sie streifenfrei sauber werden, sind Hausmittel wie Essig oder Zitronensaft super. Ein klassischer Glasreiniger ist hilfreich. Außerdem benötigen Sie lauwarmes Wasser und genügend, weiche Tücher. Zuerst kann der grobe Dreck mit einem Handbesen entfernt werden, vor allem rund ums Fenster. Danach die Scheibe einseifen und mit einem Fensterabzieher bearbeiten. Das sollte möglichst zügig und in geraden Bahnen geschehen. Tropfwasser entfernen und die Scheibe trocknen, anschließend nachpolieren. Achten Sie auf einen sicheren Stand und versuchen Sie nicht, die oberste Ecke auf einer wackeligen Leiter zu erreichen. Dann lieber ein Gerät mit Teleskopstange zur Hilfe nehmen.
Spüle und Abfluss
Am besten reinigen Sie beides am Ende, da das Becken vorher ständig genutzt wird und dreckiges Wasser hineingeschüttet wird. Die Spüle ist ein Ort, an dem sich schnell übelriechende Essensreste ansammeln. Ein Essigreiniger ist genau richtig, um das wieder in den Griff zu bekommen. Tipp: Edelstahlspülen werden mit Olivenöl sehr schön glänzend. Der Abfluss kann mit einer Natron- und Wassermischung von Bakterien befreit werden. Auch reiner Essig gilt als keimtötend. Zitronenwasser schafft einen frischen Duft.
Gar kein Müll
Natürlich ist es in der heutigen Zeit gut, so viel Müll wie möglich zu vermeiden. Also keine Lebensmittel wegzuschmeißen, einen Komposthaufen zu haben, Kunststoff und Papier separat zu entsorgen. Eine große Hilfestellung sind Mülleimer mit separaten Fächern. Wichtig beim Frühjahrsputz ist es, die Eimer gründlich zu reinigen, denn dort lagert sich mit der Zeit Schmutz an und viele Bakterien. Am besten warmes Wasser und Essig hineingeben und eine Weile einwirken lassen. Dann nur ein wenig Wasser im Eimer lassen und alles auswischen. Achten Sie auch darauf, die Schienen und Innenfronten der entsprechenden Schränke zu säubern.
Frühjahrsputz zum Schluss
Wenn alles schön sauber ist, verträgt die Küche eine Portion Frühling. Stellen Sie Töpfe mit Kräutern auf, um frische Salate zuzubereiten. Auch ein bunter Blumenstrauß ist eine tolle Idee. Sie haben viel ausgemistet? Vielleicht ist es an der Zeit für ein neues Geschirr in Ihrer Lieblingsfarbe. Neue Kissen für die Stühle oder ein hübsches Tischtuch sorgen für einen frühlingsfrischen Energie-Kick.