Wenn in der Küche gebrutzelt, geschmort und gebacken wird, entstehen vielfältige Essengerüche. Diese machen zwar Appetit auf den Gaumenschmaus, sollen sich aber nicht in der ganzen Wohnung verteilen und sich in Polstermöbeln oder Textilien festsetzen. Eine Dunstabzugshaube ist das beste Mittel gegen anhaltende Gerüche, Feuchtigkeit, Fette, Wärme und Rauch.
Direkt an der Kochstelle platziert, saugt sie den Küchendunst – den sogenannten „Kochwrasen“ – schon bei der Entstehung ab und sorgt für eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Hierbei gibt zwei unterschiedliche Betriebsarten: Umluft und Abluft. Eine Abzugshaube mit Umluftbetrieb reinigt die Luft mit einem Fett- und Geruchsfilter, bevor sie wieder in den Raum abgegeben wird. „Soll die Küche zusätzlich von Wärme und Feuchtigkeit befreit werden, ist die Anschaffung einer Ablufthaube sinnvoll, die den Wrasen über eine Abluftleitung ins Freie führt“, erläutert Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. Bei modernen Modellen gibt es sogar die Möglichkeit, je nach Bedarf zwischen den beiden Betriebsarten umzuschalten. Zu beachten ist, dass bei der Planung einer Ablufthaube die baulichen Voraussetzungen geprüft werden müssen, während Umluft- Dunstabzugshauben in jeder Küche installiert werden können.
Doch das ist nicht die einzige Wahl, vor der Interessierte beim Neukauf stehen. Wie groß muss das Gerät sein und wo ist die Montage möglich? Soll es ein Unterbau- oder Einbaugerät sein, eine Designhaube aus Glas und Edelstahl oder eine fast unsichtbare Flachpaneelhaube? Um Verbrauchern die Kaufentscheidung zu erleichtern, hat die Initiative für die Dunstabzugshaube eine Checkliste erstellt. Darin sind die wichtigsten Aspekte erklärt, mit denen sich Verbraucher vor dem Kauf auseinandersetzen sollten: von den baulichen Voraussetzungen bis zum Energielabel und den Extras. Die Checkliste „Dunstabzugshauben“ der Initiative HAUSGERÄTE+ kann unter www.hausgeraete-plus.de/downloads heruntergeladen werden.
Laut war gestern: In Sachen Dunstabzug geht es auch leise und effizient
Dunstabzugshauben sind längst keine lärmenden Ungetüme mehr. Die Hersteller haben auf Kundenwünsche und energetische Anforderungen reagiert und Modelle entwickelt, die leistungsfähiger, sparsamer und leiser sind. Seit 2015 gibt es für Dunstabzugshauben eine Energielabel-Pflicht. Diese Kennzeichnung erleichtert den schnellen Vergleich des Energieverbrauchs. Die Klassifizierung erfolgt in die Klassen A+ bis F – besonders effiziente Geräte dürfen Hersteller sogar mit der Klasse A++ auszeichnen. Seit 1. Januar 2018 sind die Klassen A++ bis E Pflicht, und besonders sparsame Modelle können dann sogar mit der besten Effizienzklasse A+++ gekennzeichnet werden. „Neben der Effizienzklasse sollten Käufer aber auch die anderen Kriterien berücksichtigen, die auf dem Label angegeben sind“, rät Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. „Erst das Zusammenspiel aller Kriterien sagt etwas darüber aus, ob ein Gerät den individuellen Anforderungen genügt.“ So spielen auch Lüftungs- und Beleuchtungseffizienz sowie Fettabscheidegrad und Geräuschpegel in Dezibel eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Dunstabzugshaube. Für einen störungsfreien Betrieb sollte beim Kauf auch darauf geachtet werden, dass das Gerät über eine Anzeige verfügt, die darüber informiert, wann Fett- und Geruchsfilter gereinigt oder ausgetauscht werden sollten.
Dank neuer Motoren sind moderne Dunstabzugshauben besonders effizient, denn diese laufen reibungsarm und minimieren dadurch Energieverluste und Lautstärke. Praktisch sind Hauben, die durch Sensoren ihre Gebläseleistung selbstständig dem Bedarf anpassen oder gleich mit dem Kochfeld kommunizieren können. Je nach Intensität des Dampfes regulieren sie die nötige Betriebsstufe automatisch und sparen auf diese Weise Energiekosten. Für eine effiziente und langlebige Beleuchtung der Kochfläche sind viele Hauben mit LED-Lampen ausgestattet.
Verschiedene Bauformen erfüllen individuelle Wünsche
Heute kann eine Dunstabzugshaube mehr sein als ein funktionales Hausgerät – nämlich ein stylisches Highlight für jede Küche, beispielsweise mit weißen oder schwarzen Glaselementen. Unter den Insel-, Wand- oder Kaminhauben gibt es jedoch ebenfalls dezentere Modelle, die sich elegant in das Gesamtbild einfügen. Viele Hersteller stimmen ihre Geräte auf das Design der Kochfelder und Backöfen ab. Für größere Menschen eignen sich die ergonomischen Kopffrei-Hauben. Hierbei sorgt der schräg gestellte Wrasenschirm für Bewegungsfreiheit und freie Sicht auf das Kochfeld. Inselhauben sind an der Decke angebracht und dabei kaum noch als klassische Abzugshauben zu erkennen. Für alle, die es noch unauffälliger möchten, gibt es Tischlüfter, die neben dem Kochfeld oder zwischen zwei schmalen Kochfeldern integriert werden können. Das ist besonders für Kochinseln oder offene Wohnküchen perfekt geeignet. Wenn die baulichen Gegebenheiten durch ein schräges Dach oder ein Fenster über dem Küchenblock den Einbau einer Dunstabzugshaube erschweren, bieten auch Downdraft-Systeme eine Lösung. Hier wird ein Dunstabzug hinter dem Kochfeld in der Arbeitsplatte eingebaut. Eine andere praktische Variante sind Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Diese 2-in-1-Geräte lassen sich problemlos an jeder Stelle in der Küche platzieren. Die verschiedenen Ausstattungsmerkmale, die komplette Liste der Vor- und Nachteile von Um- und Abluft-Betrieb sowie weitere Entscheidungskriterien fasst die Initiative in der Checkliste „Dunstabzugshauben“ zusammen. Unter www.hausgeraete-plus.de stellt HAUSGERÄTE+ noch weitere Checklisten zu Hausgeräten und einen Online- Geräteberater zur Verfügung.
Quelle: HAUSGERÄTE+