Durch eine Arbeitsplatte kann sich die ganze Optik der Küche verändern. Sie setzt als Kontrast einen wirkungsvollen Akzent oder bleibt harmonisch Ton in Ton mit den Fronten. Einige Materialien, wie zum Beispiel Granit oder Keramik, sind zwar etwas teurer, werden aber immer beliebter. Denn ihre Eigenschaften sind gut für den täglichen Einsatz in der Küche geeignet. Sie sind wasserabweisend, stoß- und kratzfest, hitzebeständig und noch dazu pflegeleicht.

Bei Blanco kann eine Edelstahlarbeitsplatte je nach Geschmack auf Maß zugeschnitten werden und wird dadurch zum Unikat. Entweder mit geschwungenen Rundungen oder mit strengen Kanten. Foto: Blanco
Doch egal ob aus Holz, Edelstahl, Glas oder Stein – eines haben die neuen Arbeitsplatten gemeinsam. Ihre Profile sind sehr filigran, etwa bis zu einer Stärke von 20 Millimetern. Manche Hersteller haben als Alternative zu den 40 Millimeter Arbeitsplatten inzwischen eine sogenannte „Slimline“-Arbeitsplatte mit einer Stärke von 16 Millimetern im Programm.
Je dünner die Arbeitsplatte aber ist, desto weniger stabil ist sie. Das Risiko liegt vor allem im Vorfeld, beim Transport oder der Montage. Gefährlich ist auch das Schneiden, um Ausschnitte, zum Beispiel für das Kochfeld, zu bekommen. Ob die Platte schneller bricht, hängt aber insbesondere vom gewählten Material ab. Extra-Tipp: Überlassen Sie die Montage einer schmalen Arbeitsplatte unbedingt einem professionellen Handwerker.
Dünne Arbeitsplatten wirken generell sehr wohnlich. Sie strahlen Wärme und Klarheit aus. Das ist natürlich gerade in offenen Raumeinheiten schön. Denn der Trend geht dahin, dass Küchen immer weniger wie reine Arbeitsküchen aussehen sollen.
Die besten Materialien für schmale Arbeitsplatten
Arbeitsplatten aus Keramik
Grundsätzlich ist Keramik stabil. Manche Hersteller bauen Metallverstärkungen in den Korpus ein. Sie nehmen den Belastungsdruck an der vorderen Kante auf und verhindern so die Bruchgefahr der Platte.

Der Inselblock aus der Serie „Bossa“ von Leicht ist genau wie die Arbeitsplatte, die mit der Insel zu einer Einheit verschmilzt, aus Keramik gefertigt. Foto: Leicht/ P. Schumacher
Arbeitsplatten aus Echtholz
Das natürliche Material ist gut für filigrane Platten. Denn es ist unabhängig von der Stärke stabil und robust. Außerdem hat Holz eine warme Ausstrahlung. Meist werden Buche, Ahorn, Eiche oder Nussbaum dafür verwendet.

Passt perfekt in eine wohnliche Küche: „Filigno“ von Team 7 mit der Arbeitsfläche aus Holz. Die Platte wird mit Naturöl behandelt. So bleibt das Holz offenporig und dadurch hygienisch und pflegeleicht. Das regelmäßige Ölen schützt auch vor eventuellen Quellschäden. Foto: TEAM7
Arbeitsplatten aus Naturstein
Stein, wie Granit, Schiefer oder Marmor, ist zwar fest, doch sollte er in sehr schmaler Ausführung mit einer biegefesten, stabilen Unterkonstruktion verwendet werden. So wird der Stein vor Bruch geschützt. Die ideale Stärke bei diesem Material beträgt etwa 20 Millimeter.

Die Arbeitsplatte aus Quarzit unterstützt die elegante Atmosphäre der gesamten Küche. Sie hat die Farbe „White Fantasy“ und gehört zur Serie „Colors“ von SieMatic. Quarzit ist ein Gestein, dessen mineralischer Hauptbestandteil Quarz ist. Wichtig ist dabei, dass das Gestein zu wenigstens 98 Prozent aus dem Mineral Quarz besteht. Foto: SieMatic
Arbeitsplatten aus Kunststein und Mineralwerkstoff
Hier gibt es viele unterschiedliche Materialien. Sehr fest und somit die richtige Wahl sind Mineralwerkstoffe wie Quarzstein, Corian und Cristalite. Sie können in einer Stärke von 12 Millimetern verwendet werden.

Super edel ist die Kombination der beigefarbenen Quarzsteinplatte von Lechner mit den goldfarbenen Armaturen. Der Quarzstein ist ein modernes Material, er wird auch als Quarzkompositgestein, Quarzwerkstoff oder Kunststein bezeichnet. Er besteht zu etwa 90 Prozent aus natürlichem Quarz, Pigmenten und Polyesterharz. Insgesamt ist Quarzstein fast noch robuster als echter Stein, da er einen höheren Härtegrad hat. Ebenfalls in der Pflege und Reinigung ist Quarzstein leichter zu handhaben. Foto: Lechner
Arbeitsplatten aus Edelstahl
Dieses Material ist schon lange in der Gastronomie populär, jetzt ist Edelstahl aber auch in privaten Küchen gefragt. Und das hat seinen Grund: Arbeitsplatten aus Edelstahl sind hitzebeständig und sehr hygienisch, außerdem formstabil. Deshalb ist es nicht von Bedeutung, welche Dicke sie haben, sie sind auf jeden Fall strapazierfähig und bruchsicher. Optisch passt der Look toll zu Küchen im Industrial-Style.

Die Edelstahl-Arbeitsplatte von Franke wird ganz nach individuellen Vorlieben und Küchenumfang auf Maß zugeschnitten. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und diversen Veredelungen. Sie haben einen hohen Nickel- und Chromanteil. Foto: Franke
Arbeitsplatten aus Glas und satiniertem Glas
Glas hat eine harte Oberflächenstruktur. So ist es gut geeignet für filigrane Arbeitsplatten. Selbst bei einer Stärke von 12 Millimetern zeigt es sich noch stabil.

Für Küchenarbeitsplatten aus Glas wird beim Hersteller Lechner spezielles Einscheiben-Sicherheitsglas, kurz ESG, genutzt. Das funktioniert sogar bei einer Stärke von nur 12 Millimetern. Das Glas ist hitzebeständig, geschmacksneutral und kratzfest und bestens für den Einsatz in der Küche geeignet. Foto: Lechner
Weitere Informationen zu Arbeitsplatten finden Sie in unserem Arbeitsplatten-Guide.