Grün hält Einzug in die Küche: Zimmerpflanzen, insbesondere Kräuter, verleihen dem Raum eine frische Note. Und Profiköche schwören schon lange auf ihre eigene Indoor-Kräuterzucht, denn egal ob Oregano, Petersilie, Basilikum oder Schnittlauch – frische Kräuter verfeinern jedes Gericht und sind gesund. Noch dazu verbessern sie das Raumklima. Im Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um den Küchen-Kräutergarten anzulegen. Sie können die Kräuter entweder säen oder kleine Pflänzchen kaufen. Welche Kräuter die richtigen sind, ist sehr individuell. Das hängt davon ab, was Sie gerne kochen: Zur Hausmannskost harmonieren andere Gewürze als zum Beispiel zur asiatischen Küche.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Pflanzen lockern die Optik auf!
- Licht & Pflege für optimale Bedingungen
- Kräuter sorgen für Duft & Geschmack
- Selbst angebaut ist umweltfreundlich
- Kräutertöpfe: Dekorativ, praktisch und individuell
- Kleines Kräuter ABC
Pflanzen lockern die Optik auf!
Natur in der Küche tut gut und ist ein echter Farbtupfer. Das Grün und die lässige Erscheinung der Pflanzen bilden einen super Kontrast zu eher nüchtern aussehenden Armaturen oder Geräten und verleihen dem Gesamtambiente eine wohnliche Atmosphäre. Sie passen nicht nur in eine Farmhouse-Küche, sondern ebenso in die Industrial- oder Design-Küche.
Licht & Pflege für optimale Bedingungen
Die meisten Kräuter benötigen ein paar Stunden Sonne pro Tag, also natürliches direktes Licht. Deshalb ist es wichtig zu überlegen, ob der Anbau in Ihrer Küche sinnvoll ist und wenn ja, wo der beste Platz für die Pflanzen ist. Aber auch mit Kunstlicht lässt sich einiges erreichen, sodass man Kräuter unabhängig von der Jahreszeit züchten kann. Dazu benötigt man ein gutes Lichtsystem, was inzwischen einige Hersteller speziell zu diesem Zweck anbieten.
Die Temperatur in der Küche sollte für ein optimales Kräuterwachstum mindestens bei 18 Grad liegen und möglichst nicht höher als 22 Grad sein. Info fürs Gießen: Heimische Kräuter benötigen mehr, mediterrane Kräuter eher weniger Wasser.
Kräuter sorgen für Duft & Geschmack
Viele Gerichte sind mit den frischen Kräutern schmackhafter. Werden sie in der eigenen Küche angebaut, sind sie immer verfügbar und können jederzeit verwendet werden. Eine extra Bereicherung ist der besondere Geruch, der einfach perfekt in die Küche passt. Da ist unter anderem der leicht holzige Duft von Rosmarin oder die frische Note von Zitronenmelisse.
Selbst angebaut ist umweltfreundlich
Selbst angebaute Kräuter sind umweltfreundlicher. Sie stecken nicht in Plastikverpackungen aus dem Supermarkt und haben keine langen Transportwege zurückgelegt. Auch sind sie viel frischer, als wenn sie schon eine weite Reise hinter sich haben. Denn sie kommen gleich frisch vom Topf auf den Teller. Wenn Sie nicht selbst züchten wollen, dann achten Sie darauf, die Kräuter zumindest im unverpackten Topf zu kaufen.
Kräutertöpfe: Dekorativ, praktisch und individuell
Die klassische Lösung ist es, Kräutertöpfe auf die Fensterbank zu stellen. Die Vielfalt an tollen Übertöpfen und Vasen ist groß. So kann man mit Kräuter-Töpfen auch einen stylischen Akzent setzen.
Ein hübsches Kräuter-Regal ist vor allem für offene Küchen geeignet oder für großzügige Wohnküchen. Es gibt inzwischen Regale mit speziellen Lichtsystemen, die für den Gewürzanbau gedacht sind. Eine andere Idee sind Gewürzleitern, die trendy aussehen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen.
Für kleine Räume sind hängende Lösungen ideal: Kräutertöpfe werden mit Haken an Metallwände oder an Stangen gehängt. Schön sehen sie in Regalsystemen aus, die als Nischenrückwand dienen oder über der Kücheninsel hängen.
Sie können auch in einer Blumenampel, zum Beispiel im angesagten Makramee-Look, an der Decke befestigt werden.
Rollwagen sind praktisch, um Grünzeug zu lagern. Sie lassen sich sogar nach dem Gebrauch immer dahin schieben, wo das beste Licht für die Kräuter ist. Gute Idee: Sie können an den Esstisch gestellt werden, damit sich jeder nach Belieben selbst an den Gewürzen bedienen kann.
Basilikum
Bei keinem italienischen Gericht darf Basilikum fehlen, vor allem nicht beim Klassiker Tomate-Mozzarella.
Bohnenkraut
Dieses Aroma erlebt gerade sein Comeback. Wie der Name schon sagt, macht es Bohnen schmackhaft. Aber auch vieles mehr. Sein Aroma ist pfefferähnlich.
Dill
Durch Dill wird ein Gurkensalat erst interessant. Ebenso bekommt Fisch eine leckere Note. Dill gab es übrigens schon in der Antike.
Kerbel
Das Kraut hat eine leicht süßliche Note. Bekannt ist es auch aus der Frankfurter Grünen Sauce.
Kresse
Zu Ostern ist Kresse, selbst in leeren Eiern gezogen, äußerst beliebt und dekorativ. Schmeckt aber das ganze Jahr über toll zu Lachs oder zu Eiern.
Lorbeer
Schon von unserer Großmutter kennen wir Lorbeer-Blätter, auf die man nicht unbedingt beißen möchte, denn ihr Geschmack ist intensiv. Deshalb werden sie nur mitgekocht, aber nicht mitgegessen. Lecker zum Beispiel zu Rotkohl oder zu einem Braten.
Majoran
Wussten Sie, dass in vielen Würstchen Majoran steckt und ihnen die würzige Note verleiht? Es passt ebenfalls zu Bratkartoffeln und zu deftigen Speisen.
Melisse
Sie erinnert in ihrem Geschmack leicht an Zitrone. Lässt sich zu Nachspeisen und Marmeladen kombinieren. Auch Milchprodukten gibt Melisse ein besonderes Aroma.
Minze
Sie darf in keiner Küche fehlen, denn sie ist ein echtes Allroundtalent. Sie gehört in Cocktails, orientalische Gerichte und als Verzierung auf Nachspeisen. Es gibt unterschiedliche Minzarten, dazu gehört die marokkanische Minze oder die Pfefferminze.
Oregano
Das intensive Kraut macht eine Tomatensoße richtig schmackhaft. In Fertigsaucen ist es oft enthalten. Frisch schmeckt es natürlich noch besser, in diesem Fall ist es auch getrocknet sehr aromatisch.
Petersilie
Zu fast jedem Gericht passt Petersilie, egal ob glatt oder die herkömmliche krause Petersilie. Sie ist sehr unkompliziert und lässt sich zusammen mit anderen Kräutern pflanzen. Lecker ist sie unter anderem zu Eintöpfen oder Fleischgerichten. Extra-Tipp: Gehackte Petersilien-Stängel sind äußerst geschmacksintensiv.
Pimpinelle
Modern ist Pimpinelle. Sie hat ein gurkenähnliches Aroma, das toll zu Salaten harmoniert.
Rosmarin
Er duftet köstlich. Das liegt an den enthaltenen ätherischen Ölen. Seine Zweige haben Nadeln und sehen, gerade im Winter, als Deko besonders schön aus. Lecker ist Rosmarin zu Gemüse, vor allem zu Kartoffeln. Auch beim Grillen passt das Kraut perfekt zu Fleisch oder Grillkäse.
Schnittlauch
Dieses Kraut sieht sehr hübsch aus mit seinen Halmen. Leicht scharf im Geschmack, peppt es Salate, Saucen und Dips auf.
Thymian
Sehr lecker ist Thymian zur herbstlichen Kürbissuppe, doch genauso zu Fleisch oder Kartoffelgerichten. Es schmeckt leicht bitter und etwas scharf, getrocknet sogar noch etwas intensiver.