Meist ist es egal, ob die Küche klein oder groß ist. Wir bewahren hier so viel Kram auf, dass sie ganz schnell chaotisch wirkt, ganz unabhängig von der Größe. Wir verraten Ihnen, wie Sie Abhilfe schaffen können.
Das Zauberwort heißt Stauraum!
Wenn Sie gerade dabei sind eine neue Küche zu planen, sorgen Sie für ausreichend Staufläche. Dazu gehören deckenhohe Schränke oder Eckschränke. Denken Sie daran, den Platz an der geeigneten Stelle zu planen, sodass alles griffbereit ist. Doch auch in einer bereits fertigen Küche lässt sich im Nachhinein neuer Raum schaffen. Zum Beispiel mit einem flexiblen Rollwagen oder Regalen an einer freien Wand.
Richtig ausmisten
Das Buch „Magic Cleaning“ der Aufräum-Expertin Marie Kondo aus Japan ist fast schon ein Klassiker. Mit der sogenannten „KonMari-Methode“ wurde für viele Menschen das Aufräumen endlich etwas leichter. Für die Küche bedeutet der Ordnungsansatz: Freie Flächen schaffen und Dinge, die nicht gebraucht werden, wegräumen. Dadurch kann auch leichter sauber gemacht werden.
Laut Marie Kondo lässt sich die Küche in drei Bereiche einteilen: Bestecke und Geschirr, Kochgeschirr sowie Nahrungsmittel und Gewürze.
Der Trick ist, jeweils alle Dinge aus einem Bereich zusammenzutragen und dann zu sortieren. Dabei fallen auch unnötige Dopplungen auf, zum Beispiel mehrere Pfeffermühlen. Hinterfragen Sie kritisch, ob bestimmte Teile noch benötigt werden oder jemals benutzt wurden. Das was innerhalb eines Jahres nicht angefasst wurde, ist eigentlich überflüssig. Trotzdem darf es nicht auf dem Müll landen. Verschenken oder spenden Sie es lieber. Wenn man sich nicht endgültig von bestimmten Teilen trennen kann, können sie auch als Zwischenstation im Keller oder auf dem Dachboden landen. Defekte Gegenstände oder Dosen ohne Deckel sollten ohne Kompromiss entsorgt werden. Ganz wichtig ist es, Lebensmittel regelmäßig zu sortieren, um sie möglichst noch vor dem Verfallsdatum zu verbrauchen.
Praktisch verstauen: Die besten Tipps
Wenn der erste Schritt gemacht ist und alles aussortiert ist, geht es darum, die Dinge sinnvoll unterzubringen. Aus Gewohnheit packt man Geschirr oder Gewürze gerne dorthin, wo es vorher war. Überdenken Sie in Ruhe, ob das gut ist. Vielleicht ist eine neue Anordnung praktischer: So gehören zum Beispiel wichtige Gewürze in die Nähe des Herdes. Was Sie auf jeden Fall zum Sortieren benötigen, sind Schachteln und Boxen, aber auch Schubladen mit Einsätzen und Trennwänden.
Hier die besten Tipps für mehr Ordnung in der Küche:
- Mülleimer im Schrank unterbringen. So nimmt kein Aufstellmülleimer zusätzlichen Raum weg.
- Elektrische Kleingeräte in einem Schrank, auf einem Regal oder einem Teil der Arbeitsfläche bündeln. Praktisch sind ausziehbare Flächen, die besonders bedienfreundlich sind. Überflüssige Kleingerät sollten komplett aus der Küche verschwinden.
- Besteck und Geschirr nah an der Spülmaschine und der Spüle aufbewahren, so ist es leichter wegzuräumen. In entfernten Schränken oder im Esszimmer am besten nur Geschirr unterbringen, das selten benutzt wird.
- Dinge, die zum Kochen verwendet werden, gehören in die Nähe des Herdes. Also Pfannen und Töpfe, aber auch Gewürze und Öle. Das ist deshalb besser, weil man sich nicht ständig vom Herd und damit vom kochenden Essen entfernen muss.
- Pfannenwender oder Suppenkellen sind immer griffbereit, wenn sie an Haken hängen oder in einer Box stehen. Kochutensilien, die selten gebraucht werden, können ruhig in der Schublade verschwinden.
- Messer richtig lagern! Hier geht es darum, wie sicher sie untergebracht werden, vor allem um Kinder zu schützen. Ungünstig ist es, Messer einfach in eine Schublade zu schmeißen, denn man kann sich beim Reingreifen verletzen. Ideal ist ein Messerblock oder eine Magnetleiste.
- Vorratstüten, -schalen und -dosen sollten vor allem übersichtlich sein, also möglichst nicht in den Oberschränken lagern. Auf Augenhöhe kann man direkt das passende Teil greifen und nichts fliegt durcheinander.
- Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, in einem anderen Raum oder im Keller lagern, falls der Platz vorhanden ist. Das schafft Freiräume in der Küche. Müssen die Lebensmittel in der Küche gelagert werden, sollten sie in einen Schrank, am besten in einen ausziehbaren, eingeräumt werden.
- Es gibt immer Dinge, die nicht richtig zugeordnet werden können. Dazu zählen Kugelschreiber oder Papier. Dafür ist eine Krimskrams-Schublade die Lösung, sie sollte aber kein Alibi für Unordnung sein.
- Packen Sie Boxen. Das können saisonale Boxen sein, denn die Weihnachts-Plätzchenausstecher müssen nicht das ganze Jahr über in der Küche aufbewahrt werden. Ach thematische Boxen sind eine Idee. Stellen Sie zum Beispiel Dinge zusammen, die zum Thema Müsli passen. Also vom Honig, über die Sonnenblumenkerne bis zu den Haferflocken. Das macht aber nur Sinn, wenn Sie sich wirklich jeden Morgen ein Müsli mixen.
- Alles sollte seinen festen Ort in der Küche haben. Nur so weiß jeder aus dem Haushalt Bescheid und ist in der Lage die Dinge wieder richtig wegzuräumen.
- Dosen und Schalen so ineinander stapeln, dass sie möglichst wenig Platz im Schrank verbrauchen.
- Spülbürsten und Spülmittel in eine Box stellen und nicht ans Spülbecken. Die Box kann bei Bedarf aus dem Schrank geholt werden. Das sieht ordentlich aus und Kalkflecken am Becken werden vermieden.