Verborgen in der ländlichen Idylle Hessens steht ein Rittergut, dessen umfassende Küchenrenovierung den Geist der Vergangenheit mit moderner Praktikabilität verbindet. In diesem denkmalgeschützten Anwesen wurde das Küchenprojekt nicht nur mit Fachwissen, sondern auch mit einer tiefen Wertschätzung für das historische Erbe durchgeführt, um einen Raum zu schaffen, der sowohl funktional als auch treu gegenüber seiner jahrhundertealten Geschichte ist.

Der weiße Keramikspülstein, ein Klassiker in Landhausküchen, bildet einen harmonischen Kontrast zu den maßgefertigten, schwarz lackierten Vollholzschränken.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Vom Zauber ergriffen
- Die Suche nach der perfekten Küche
- Ein Zusammenspiel von Geschichte und individueller Gestaltung
- Kreative Lösungen und handwerkliches Geschick
- Ein harmonisches Gesamtbild
- Fotogalerie
Vom Zauber ergriffen
Als das Kölner Paar das Anwesen erstmals 2017 besuchte, wurden sie sofort von der verwunschenen Aura des Ortes gefangen genommen. Trotz des fast zehnjährigen Leerstands war die Anziehungskraft des Gutes noch vorhanden. Für die neue Eigentümerin, eine gebürtige Hessin, war es eine Rückkehr zu ihren Wurzeln. Die beeindruckende Geschichte des Ritterguts, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, ließ das Paar nicht mehr los.
Noch ist nicht jedes Zimmer des Herrenhauses wiederbelebt, aber die Küche stand bei den Renovierungsarbeiten ganz oben auf der Liste der neuen Hausherren. Sie ist zum Dreh- und Angelpunkt des Hauses geworden, ein Treffpunkt für die große Familie, die hier zu Festlichkeiten zusammenkommt und gemeinsam kocht. Der Hausherr schmunzelt: „So manche Küchenparty ist schon mit einem Thekentanz gekrönt worden.“

Die Küche des Ritterguts während der Renovierungsphase, ein Raum voller Potential und Geschichte, bereit, in neuem Glanz zu erstrahlen.
Die Suche nach der perfekten Küche
Die Hausherrin hatte klare Vorstellungen für die Küche: eine lackierte Vollholzküche, die individuell anpassbar ist und Raum für Familienstücke bietet. Die Internetrecherche brachte zunächst keinen Erfolg, doch dann führte ein glücklicher Zufall sie zum Neptune Store von Le Grand Chef in Köln. Dort nahm man gerne die Herausforderung dieser besonderen Küchenrenovierung an und bereits beim ersten Blick auf die handgezeichnete Skizze spürte das Paar, dass ihre Vision verstanden und auf Papier gebracht worden war. Die Skizze vermittelte die emotionale Tiefe, die das Projekt für sie bedeutete. Die Eigentümer empfanden den besonderen „Ateliercharakter“ von Le Grand Chef als prägend für den gesamten Gestaltungsprozess. „In der Innenarchitektin fand ich eine erfahrene Ratgeberin, die mir Entscheidungsprozesse erleichterte. Wie bei der Frage nach der Platzierung der Kücheninsel, der Farbgebung oder der Lösung zu den Sitzplätzen unter den Fenstern“, resümiert die Hausherrin über die gemeinsame Zusammenarbeit.“

Im Zentrum der Küche beeindruckt die Kücheninsel mit einem stilvollen, weißen SMEG-Rangecooker und einer ungewöhnlichen Dunstabzugshaube, die für ein offenes Raumgefühl sorgt.
Ein Zusammenspiel von Geschichte und individueller Gestaltung
Bei der Umgestaltung des Rittergutes stand das Team von Le Grand Chef vor einer besonderen Herausforderung: Die denkmalgeschützte Anlage ließ keine baulichen Veränderungen zu. Christian Friedl, der Inhaber von Le Grand Chef, erläutert: „Die vom Kunden gewünschte Küche, die nicht wie im Katalog aussehen sollte, sondern eine individuelle, unverwechselbare Gestaltung erforderte, konnten wir mit den Möglichkeiten einer Neptune Küchenplanung erfüllen.“ Die Eigentümer brachten eigene Möbelstücke ein – darunter Regale, Borde und eine antike Bäckereikommode. „Nicht alles konnte in unserer Planung verwendet werden, aber die Kommode war geeignet, sie auch in den Abmessungen mit den Neptune Möbeln zu kombinieren. Sie fügt sich als Solitär gut ein.“

Eine nahtlose Symbiose von Alt und Neu: Die antike Kommode, ein mitgebrachtes Schmuckstück der Eigentümer, dient als Unterschrank und fügt sich als charaktervolles Erbstück in das moderne Küchendesign des Ritterguts ein.
Kreative Lösungen und handwerkliches Geschick
Ein zentrales Element der Planung waren die Sitzbänke unter den Fenstern. Diese überbrückten nicht nur die niedrige Brüstungshöhe, sondern schufen auch eine nahtlose Verbindung zwischen den verschiedenen Küchenelementen. Die Hausherrin, mit einem ausgezeichneten Gespür für Materialien und Farben, zeigte auch ihr handwerkliches Talent. „Meinen Eltern war es immer wichtig zu zeigen, dass man fast alles im Leben selbst in die Hand nehmen und schaffen kann“, erzählt sie. So baute sie die Sitzbänke eigenhändig. Bei der Montage unterstützte sie ein Schreiner und Monteur der Kölner Firma, der ihr mit Rat und Tat zur Seite stand. Die Eigentümerin fertigte auch die Wandpaneele im angrenzenden Wohnraum, die das Thema der Küche aufgreifen und so einen fließenden Übergang zwischen Küche und Wohnbereich schaffen.

Die von der Hausherrin selbstgebauten Sitzbänke unter den Fenstern schaffen eine gemütliche Ecke, die perfekt zum entspannten Verweilen in der Küche des Ritterguts einlädt.
Ein harmonisches Gesamtbild
Das Ergebnis dieser sorgfältigen Planung und Umsetzung ist eine Küche, die nicht nur funktional, sondern auch einzigartig und voller Persönlichkeit ist. Sie respektiert das historische Erbe des Ritterguts und bringt gleichzeitig die individuellen Vorstellungen der Eigentümer zum Ausdruck. Ein perfektes Beispiel dafür, wie traditionelle Architektur und modernes Design Hand in Hand gehen können.
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