Küchen im Kleinformat werden immer wichtiger. Nicht nur, weil der Wohnraum knapper wird, sondern auch weil Mini-Häuser, genannt Tiny Houses, inzwischen richtig beliebt sind.
Begrenzter Wohnraum macht erfinderisch
Es zieht die Menschen in die Städte, doch der Wohnraum ist begrenzt und auch sehr teuer. Deshalb ist es erforderlich, das Nötigste auf wenig Quadratmetern unterzubringen. Ebenso der Wunsch nach finanzieller und mobiler Flexibilität ist ein Grund, eine kleine Wohnung oder ein Tiny-House zu beziehen, genauso wie die Idee, ein reduzierteres Leben zu führen. Tiny Houses erleben gerade einen richtigen Boom. Sie sind klein, energetisch absolut zeitgemäß und insgesamt kostengünstig. Besonders schwierig ist es beim Wohnen im Kleinformat, die Küche einzurichten. Hier sollte im Vorfeld genau geplant werden, damit jede Ecke genutzt wird. Dafür eignen sich neben dem Standardangebot, individuell geplante Küchen vom Tischler. Aber manche Küchenhersteller konzipieren inzwischen auf die ganz eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Küchen.
So sieht die Mini-Küche aus
Es ist eine Kunst auf überschaubarem Wohnraum eine schöne Küche einzurichten, in der alle Funktionen integriert sind. Das haben sich viele Küchenhersteller zur Aufgabe gemacht und bieten inzwischen Lösungen dafür an, dabei kommt es auf die Details an. Perfekt sind Apothekerschränkchen oder Unterschränke, die mit einem Vollauszug ausgestattet sind. Hier passen Töpfe oder sperriges Küchenzubehör gut hinein. Neu sind Möbel mit kleinem Sockel, das sorgt für mehr Stauraum. Wer in einer Wohnung mit hohen Decken wohnt, kann den Platz bis zur Decke mit Oberschränken nutzen. Denn wenn das Fondue-Gerät oder der Fleischwolf nur selten gebraucht werden, sind sie ganz oben gut aufgehoben.
Bei einer Küche in L-Form, ist ein Eckschrank mit drehbaren Böden ein echtes Platzwunder. Praktisch sind auch die sogenannten Eckaufzüge. Mit ihnen lassen sich Küchengeräte unkompliziert rauf und runterfahren und blockieren nicht die Arbeitsfläche. Ein Tipp ist es ebenfalls, den klassischen Essplatz durch eine Theke zu ersetzen, an der man auf Hockern sitzt.
Das sorgt für Raum: Lassen sie die Nischenrückwand nicht ungenutzt, denn hier kann ein Regalsystem mit Haken und Regalböden integriert werden. Das hat außerdem den Vorteil, dass alles schnell griffbereit ist. Sollte nicht viel Arbeitsfläche vorhanden sein, ein Schneidebrett, welches auf das Spülbecken gelegt werden kann, wird zu einem zusätzlichen Arbeitsbereich. Genau das erreicht man auch durch eine ausziehbare Arbeitsplatte.
Achten Sie auf jeden Fall auf den wohnlichen Charakter, denn die Küche ist offen und so ständig präsent. Das ist durch Materialien wie zum Beispiel Holz möglich, aber genauso durch die Wahl der Farben. Gerne fällt aktuell neben Weiß, die Wahl auf Grau oder Schwarz.
Die richtige Wahl der Elektrogeräte
Wichtig ist es, dass die Elektrogeräte möglichst leise sind, damit zum Beispiel die Spülmaschine nicht den Schlaf stört. Ganz entscheidend ist die Größe der Geräte. „Gerade bei größeren Anschaffungen wie Backofen, Kühlschrank und Waschmaschine empfiehlt es sich, auf funktionale Geräte zu setzten, die bestens durchdacht sind und möglichst wenig Fläche einnehmen“, sagt die Expertin Christine Maginot-Rohde von der Initiative Hausgeräte+. „Gleichzeitig sollten die Geräte aber eine vollwertige Komfortausstattung bieten und die höchstmögliche Energieeffizienzklasse haben“.
Fast jedes Gerät ist inzwischen im kleineren, kompakteren Format erhältlich und das mit allen Funktionen, die ein großes Gerät bietet. Backöfen sind bereits ab einer Höhe von 45 Zentimetern zu kaufen, ebenso 45 Zentimeter breite Spülmaschinen. Auch Waschmaschinen gibt es in Sonderformaten. Diese Geräte haben den kleinen Nachteil. So verbrauchen sie, auf die Größe gerechnet, etwas mehr Energie. Oder Geräte vereinen verschiedene Funktionen in sich, beispielsweise Backofen kombiniert mit Mikrowelle, Dampfgarer und Grill.
Franke setzt auf praktische Technik
Mit anderen Herstellern gemeinsam hat Franke eine Kooperation zum Thema »Smart, gesund und tiny wohnen« ins Leben gerufen. In einem 25 Quadratmeter großen, nachhaltig produzierten Tiny House soll gezeigt werden, wie das in Zukunft intelligent funktioniert. Präsentiert wird das Ganze in einer digitalen Kampagne. Das Haus kann sogar virtuell in einem interaktiven 360-Grad Rundgang besichtigt werden. Alltagstauglich vernetzt sind die verschiedenen Wohnszenarien, die zum Beispiel durch mobile Geräte, Sprache oder Gesten gesteuert werden können.
Franke hat in diesem Zusammenhang die Filterarmatur »Vital« als clevere Idee für eine smarte Küche präsentiert. Durch diese Technologie werden mehr als 99 Prozent Bakterien und Viren, aber auch Mikroplastic, Rost, Chlor, Hormone oder Medikamenten-Rückstände entfernt. Die Technik ist in einer nur sieben Zentimeter großen Kapsel verbaut und wird in den Auslauf der Armatur integriert. So wird der Platz für Wasserkästen gespart und auch für Filterkannen, die auf der Arbeitsfläche stehen.