Weiß bekommt wieder mehr Aufmerksamkeit. Beliebt war die neutrale Farbe für die Küche schon immer. Sie ist dort auch nicht wegzudenken, egal welche Küchenfronten sonst noch auf den Markt kommen und die Kunden begeistern. Der Ton ist aber alles andere als ein Kompromiss, er ist vielmehr eine zeitgemäße und dekorative Wahl für Fronten und Arbeitsflächen in der Küche. Bisher hat man für Weiß oft Edelstahl als Partner gewählt, zum Beispiel für die Griffe oder die Leisten. Jetzt wird der schlichte Ton mutiger und kommt mit Schwarz, hellem Holz oder glänzenden Nuancen daher.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Das Allroundtalent
- Die Farb-Wirkung
- Weiß am liebsten matt
- Kombiliebling Schwarz
- Holz als Begleiter
- Glanzvolle Ergänzung
- Edelstahl gebürstet
- Die Form
- Die Stile
- Die Reinigung weißer Küchenfronten
Das Allroundtalent
Traum in Weiß? In der Küche auf jeden Fall, denn Weiß kann nicht nur edel aussehen, es zeigt sich auch verspielt, im Bauhausstil, hyggelig oder minimalistisch mit einem Hauch Großstadt-Ästhetik. Es ist also sehr wandelbar. Der Ton lässt jeden Raum offen und großzügig wirken, selbst wenn er keine hohe Quadratmeterzahl hat. Außerdem strahlt eine weiße Küche. Davon profitieren vor allem Räume mit wenig Tageslicht und zu viel künstliche Beleuchtung ist überflüssig.
Schön ist, dass der Ton die eigene Kreativität fördert, denn in Sachen Form, Material und Farbe ist alles möglich. Das macht die Entscheidung auch schwer, denn eigentlich sind fast alle Kombinationen denkbar.
Die Farb-Wirkung
Weiß ist eine positive Farbe, wir assoziieren sie oft mit Ruhe und Reinheit, aber auch mit Licht. Außerdem ist sie sehr festlich. Weiß ist jedoch nicht gleich Weiß. Es gibt unterschiedliche Farbabstufungen von ganz klarem Weiß bis hin zu Creme-Tönen. Strahlendes Weiß wirkt klar und modern, aber auch kalt und man sollte darauf achten, dass die Küche nicht zu steril aussieht.
Ein dunkleres Weiß, also eher ein helles Beige, hat fast schon eine warme Nuance und wird gerne für Küchen im Landhausstil verwendet. Es hat sich dafür inzwischen bei vielen Herstellern die Farbbezeichnung „Magnolie“ durchgesetzt.
Ganz wichtig ist, dass die Weißabstufung von Wand, Fronten, Arbeitsplatte und weiteren Möbeln miteinander harmonieren, also entweder kühl oder warm ist.
Weiß am liebsten matt
Glänzend war gestern, heute sind moderne Küche mit matten Fronten ausgestattet. Das gilt auch für Weiß. Matt nimmt sich stärker zurück und fügt sich perfekt in das gesamte Wohn-Ambiente ein. Außerdem können so Form und Funktionalität mehr in den Vordergrund treten. Besonders gut passt die Optik zu grifflosen Küchen.
Oft wirken matte Fronten behaglicher als glänzende und sorgen für eine gemütlichere Atmosphäre. Dank einer Anti-Finger-Print-Beschichtung, mit der die meisten Fronten ausgestattet sind, werden Fingerabdrücke weniger schnell sichtbar. Extra-Tipp: Achten Sie darauf, dass das Material leicht zu reinigen ist.
Kombiliebling Schwarz
Schwarz oder Anthrazit wirken hochwertig und elegant zu Weiß und sind ein ganz perfekter Partner. Die dunklen Nuancen erzielen bei Weiß besondere Effekte. Noch vor einigen Jahren hielt man den Kontrast für zu stark, inzwischen ist er aus dem modernen Wohnbild nicht mehr wegzudenken. Wichtig ist es, nicht zu viel Schwarz reinzubringen, es also nur als Akzent zu verwenden, damit das Weiß überwiegt und die optische Leichtigkeit erhalten bleibt.
Holz als Begleiter
Helles Holz, wie zum Beispiel Ahorn, passt perfekt zu Weiß und wird gerade beim Skandi-Stil immer beliebter. Es sorgt für Gemütlichkeit und der dezente Kontrast macht den Look modern.
Glanzvolle Ergänzung
Gold und Kupfer verleihen Weiß die luxuriöse Note. Ihr Schimmern sorgt für Wärme. Durch ihre Helligkeit unterstreichen sie die luftige und grazile Ausstrahlung von Weiß. Meist werden die Töne für Armaturen verwendet, aber auch einzelne andere Akzente in Gold oder Kupfer sind denkbar.
Edelstahl gebürstet
Früher wurden weiße Küchen gerne mit Edelstahl kombiniert. Allerdings zeigten sich Armaturen & Co. eher hochglänzend. In der modernen Variante wird gebürsteter Edelstahl zum Hingucker, insbesondere für Armaturen und Arbeitsplatten. Das macht den Look minimalistisch.
Die Form
Weiß ist simpel. Durch diese Eigenschaft ist es für alle Stilrichtungen einsetzbar. Letztendlich sind die unterschiedlichen Ausführungen reine Geschmackssache. Es können glatte Fronten sein, Fronten mit Struktur, Kassettenfronten im Landhausstil. Es gibt grifflose Modelle, solche mit Griffmulden, Knopfgriffe oder Griffleisten. Die Vielfalt ist geradezu grenzenlos. Je nachdem wie opulent am Ende das Gesamtbild ist, wird die Schlichtheit noch mehr unterstrichen oder stark aufgebrochen, bis hin zu einer sehr auffälligen Küche.
Die Stile
Weiß ist ideal für den Landhausstil, der neuerdings gerne als Farmhouse-Stil bezeichnet wird. Er strahlt eine wohnliche Stimmung aus. Ein warmes Weiß ist dafür am besten. Harmonisch dazu sind natürliche Materialien wie Holz oder Rattan.
Modern und absolut angesagt ist der skandinavische Look mit schlichten, geradlinigen Fronten, die leicht wirken. Kombinieren kann man diese Stilrichtungen mit hellem Holz, aber auch mit Pastelltönen. Schwarz passt sehr schön zum Industrial-Style, der sich durch Edelstahl-Elemente auszeichnet. Hauptsache die Materialien sind „rau“. Die Grundfarbe ist Weiß, dass durch die starken Partner akzentuiert wird. Im Trend ist ebenso der minimalistische weiße Stil. Hier lässt sich Schwarz toll einbinden. Allerdings sehen auch gold- oder kupferfarbene Details schön aus. Oft sind diese Küchen grifflos, mit Geräten in Augenhöhe und Designarmaturen ausgestattet.
Die Reinigung weißer Küchenfronten
Weiß gilt als Schmutz anfällig. Das stimmt so natürlich nicht, denn jede Farbe nimmt gleich stark den Schmutz an, nur sieht man ihn eventuell auf Weiß eher. Doch das die Reinigung von weißen Küchenfronten komplizierter ist, ist tatsächlich ein Vorurteil. Mit der richtigen Pflege bleibt sie lange strahlend. Glänzende Fronten sind etwas einfacher sauber zu halten, Fingerabdrücke und Co. sieht man hier aber schneller. Das ist bei matten Fronten nicht der Fall, allerdings ist die Reinigung dafür etwas komplizierter.
Ideal ist das Saubermachen mit einem weichen Baumwolltuch und warmem Wasser. Wer etwas intensiver reinigen möchte, verwendet sanfte Fettlöser. Unbedingt vermeiden sollten Sie Mikrofasertücher, einen Scheuerschwamm oder noch schlimmer jede Form von Scheuermilch oder anderen säurehaltigen Reinigungsmitteln.
Im Vorfeld können Sie auch das ein oder andere tun, um Schmutz zu vermeiden: Benutzen Sie beim Kochen den Dunstabzug, dass vermeidet Fettspuren oder Wasserablagerungen. Auch sollten Sie, wenn Sie einen Fleck entdecken nicht warten, sondern ihn sofort entfernen. Dann kann nichts in die Oberfläche einziehen.