Noch immer ist es uns ein großes Anliegen, unser Zuhause so schön wie möglich zu gestalten, auch wenn die Budgets knapper sind als noch vor ein paar Jahren. Dazu gehört auch die Küche. Im Herbst jeden Jahres stellen die Küchenhersteller ihre neuen Trends vor. Egal ob asiatisch, in dunklen Farbtönen oder mit interessanten Fronten: Die wichtigsten haben wir für Sie zusammengestellt.

Die asiatisch anmutende Küche „Kyoto“, hier in der Ausführung Eiche, ist neu im Programm des Küchenherstellers LEICHT. Foto: C. Meyer / LEICHT
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- So sieht die moderne Küche 2023 aus
- Trend 1: Asiatisch: Fronten werden lebendig
- Trend 2: Spiel mit Höhe und Tiefe
- Trend 3: Die neuen Lieblingstöne: Blaugrün und Rostrot
- Trend 4: Multifunktionale Armaturen
- Trend 5: Outdoor-Küchen
- Trend 6: Rillenprofile
- Trend 7: Neue Theken
- Trend 8: Schöner Luxus: Weinkühlschränke
So sieht die moderne Küche 2023 aus
Krieg, Pandemie und Inflation gehen auch an der Küchenbranche nicht spurlos vorbei. Denn viele Menschen schrecken vor großen Investitionen zurück. Deshalb sollte die individuelle Küchen-Planung besonders durchdacht und modern sein, damit man lange etwas davon hat und nicht schon nach ein paar Jahren wieder neue Kosten anfallen. Trotzdem soll es in den eigenen vier Wänden so schön wie möglich aussehen, denn Kochen und gemeinsam essen sind ein Anker im hektischen Alltag. Dabei sollte man auf Design und Qualität setzen. Individualität ein weiteres Stichwort. Es darf alles so zusammengestellt werden, dass es dem persönlichen Geschmack und den persönlichen Vorlieben entspricht. Fertige Küchenzeilen von der Stange sind out. Farblich zeigen sich die Küchentrends 2023 mit einer breiten Palette. Sie reicht von dezenten pastelligen Tönen bis hin zu kräftigen Wintertönen. Auch ein Farbmix ist möglich. Außerdem soll alles multifunktional und modern sein, damit Utensilien, Geräte und Möbel unkompliziert, technisch auf dem aktuellsten Stand und nachhaltig sind. Angesagt sind auch Küchen, die wie vom Schreiner gefertigt aussehen. Das heißt, sie bestehen aus hochwertigen Materialien, die miteinander kombiniert werden. Dabei passt Glas zu Holz, Holz zu Metall oder Edelstahl zu Naturstein.
Trend 1
Asiatisch: Fronten werden lebendig
Hygge ist als Begriff nicht mehr wegzudenken, abgelöst wird der entspannte Stil jetzt von östlicher Ruhe, dem asiatischen Stil. Der sogenannte Japandi-Stil begeistert mit schlichten, aufgeräumten Elementen und Gradlinigkeit. Dazu kommen gedeckte, aber kräftige Farben; natürliche Materialien wie Holz und Stein und durchdachte Ordnungssysteme. Ein Eyecatcher sind Fronten, die durch aufgesetzte Verstrebungen auffallen, die japanischen Möbeln nachempfunden sind.
- Das dunkle Holz kommt mit der besonderen Umrahmung gut zur Geltung. Die Küche von Nordiska ist mit einer Edelstahlarbeitsfläche ausgestattet, die einen gelungenen Kontrast dazu bildet.
- Die Griffe prägen den asiatischen Stil. Das Design von Superfront aus Schweden ist zeitlos und auf die Schrankkorpusse von Ikea abgestimmt. Auch das Wandregal aus der „Takumi Collection“ ist japanisch inspiriert. Die zweite Mitgründerin von Superfront, Monica Born, sagt: „Die japanische Designtradition lebt wirklich vom Konzept „Weniger ist mehr“, und das ist in der Regel auch das Schlüsselwort für Design, das die Zeit überdauert.“
- Die Firma Leicht erweitert ihr Programm mit der Kollektion „Kyoto“, die japanisch anmutet. Es handelt sich um ein Echtholzprogramm, das aus glatten Fronten mit Holzprofilen besteht. Die Gitterstruktur lässt alles sehr räumlich wirken. Die natürlichen Materialien haben eine klare, reduzierte Struktur. Foto: C. Meyer / LEICHT
Trend 2
Spiel mit Höhe und Tiefe
Ein Wechsel von Höhen und Tiefen gibt der Küche optisch mehr Beweglichkeit und lässt besondere Effekte entstehen. Interessant sind auch Kücheninseln in verschiedenen Höhen oder Arbeitsflächen, die von Schränken eingerahmt werden. Durch unterschiedliche Schranktiefen werden gezielt Bereiche zum Blickfang gemacht. So wird auch noch zusätzlicher Stauraum geschaffen. Außerdem ein Trend: Küchenzeilen werden glatt in die Wand verbaut. Das funktioniert mit Rigipswänden die nach dem Küchenaufbau um die Zeile herum gebaut werden.
- Wie ein eingerahmtes Bild sieht der Arbeitsbereich in der Küche von Häcker aus. Das macht ihn zu einem wirklichen Hingucker. Die Serie „Porto“ begeistert mit dem eleganten Beerenton „Blackberry“, Marmor und Gold.
- Akzente in Holzoptik, wie die zurückgesetzten Schranktüren über dem Spülplatz, sorgen für eine Extraportion Wohnlichkeit in der schiefergrauen Küche „Touch“ von Nobilia. Zusätzliche Hingucker: schwarze Griffmulden und die kreativ gestaltete Nische im Metro Black Stil. Der glatte Einbau in die Wand sorgt für optische Ruhe.
- Die Fronten „Bari“ wirken durch die Eiche-Nachbildung gemütlich, die sandgrauen kommen matt daher und harmonieren toll dazu. Ein Hingucker sind die matten Fronten auch deshalb, weil sie vom Rest eingerahmt werden und mit anderen Tiefen optisch eine neue Struktur in die Küche bringen. Von Schüller.
- Eine ganz neue Trendfarbe ist „Karamell“. Häcker hat diesen schmeichelnden Ton bewusst für die Kücheninsel eingesetzt. Die Insel selbst spielt mit unterschiedlichen Höhen und setzt in dem großzügigen Raum ein echtes Statement.
Trend 3
Die neuen Lieblingstöne: Blaugrün und Rostrot
Über Farben lässt sich eine Menge ausdrücken. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann natürlich weiterhin auf Weiß, Beige, Grau und Schwarz setzen. Doch in 2023 wird es bunt. Wer Frische in den Raum bringen will, der liegt mit angesagten Farben wie leichtem Grün und rostigem Rot richtig. Die Töne sind aus der Pflanzenwelt inspiriert und erinnern an Beeren, Herbstlaub und Kräuter, Moos und Wälder. Sie harmonieren perfekt mit natürlichen Materialien und neutralen Tönen. Sie passen sehr schön zum Japandi-Stil. Grün findet man inzwischen bei fast allen Herstellern, nach Rot muss man noch ein wenig suchen.
- Matt macht diesen Rostton einfach edel. Seine ruhige Ausstrahlung wird durch das Grauschwarz noch verstärkt, das in vielen Bereichen integriert ist. Von Schmidt Küchen in der Farbe „Sirra“.
- Zum modernen Landhausstil harmoniert der softe Grünton perfekt. Er ist zeitlos und modern zugleich. Außerdem lässt sich toll zu anderen Farben kombinieren. Die Farbe der Nolte Küche heißt „Black Green softmatt“.
- Impuls Küchen hat sich bei den grünen Fronten von der Natur beeinflussen lassen. Das Grün heißt „Thymian“ und prägt die Kollektion.
- Drei wunderschöne Winterfarben verbinden sich hier zu einem farbharmonischen Ensemble. Die Insel in Indischrot zeigt sich sehr filigran und hat die gleiche Optik wie die Olivgelben Einbauschränke und die Küchenzeile mit Arbeitsfläche in Kobaltgrün. Von next125.
Trend 4
Multifunktionale Armaturen
Leitungswasser dient vielen Menschen schon lange als Trinkwasser. Inzwischen ist fast jede Armatur auch dazu gedacht, dieses Wasser mit Hilfe eines entsprechenden Systems aufzubereiten. Aus moderne Küchenarmaturen mit Zusatzfunktionen wird kochendes Wasser für Tee gezapft oder Kohlensäure zugesetzt. Dabei lässt sich alles punktgenau und sicher entnehmen, sodass es für Kinder geeignet ist. Ebenso ist es wichtig, durch ein Touchdisplay oder per Smartphone die Funktionen steuern zu können.
- Es klingt wie im Schlaraffenland: Ein Wasserhahn, aus dem Limonade mit verschiedenen Geschmacksrichtungen fließt. Tatsächlich soll ein solches System mit entsprechender Armatur in 2023 von Unito auf den Markt kommen. Doch auch jetzt schon ist die stylishe, goldfarbene Armatur digital und damit ein echtes Hightech-Gerät. Super edel wirkt die gebürstete Optik.
- Nicht nur ein gutes Aussehen zählt bei einer Armatur, auch an die Funktion werden hohe Ansprüche gestellt. Die neue „KWC KIO“ erfüllt beides: Ein besonderer Hahn, ausgestattet mit smarter Technik. Praktisch ist die automatische Abschaltung nach 5 Minuten und die Hygienespülung, auch die Einhandbedienung ist hilfreich. Dazu kommt ein Auszug mit den zwei Funktionen, Auslauf und Brause, und ein digital gesteuertes Einhandsteuer-Touchdisplay. Ein Hingucker ist der farbwechselnde Lichtring, der über die Wassertemperatur informiert.
Trend 5
Outdoor-Küchen
Draußen zu kochen ist immer populärer geworden, was man auch an der zunehmenden Zahl von Outdoorküchenherstellern sieht. In Zeiten von Corona durfte man sich teilweise nur draußen treffen. Dabei haben viele gemerkt, wie unkompliziert das Kochen Outdoor funktioniert und wie viel Spaß es macht. Dabei reicht Kochprofis der Grill nicht mehr aus, sie möchten auch das Abwaschen und Vorbereiten ins Freie verlegen. Wichtig ist neben der technischen Ausstattung, eine ansprechende, robuste Optik und eine gut durchdachte Funktionalität der Outdoorküche.
- Die Küche „C4“ im Country-Stil ist komplett wasserdicht. Sie ist damit die erste Outdoor-Landhausküche, die aussieht wie eine Indoorküche. Hier lassen sich wirklich alle nötigen Utensilien und Geschirr verstauen und das teilweise sogar hinter Glasfronten. Von Cubic Outdoor Living.
- Ob eine Grillparty oder ein unkompliziertes Familien-Essen, die Outdoorküche von Niehoff Garden kommt sehr edel mit Teakholz und gebürstetem Edelstahl daher. Super praktisch ist das Kühlmodul inklusive Kühlschrank.
- Rund ums Jahr draußen zu kochen, ist eine neue Art von Freiheit. Besonders gut funktioniert das mit hochwertigen Outdoor-Küchen, wie der „Cobotha“ von Out4Kitchen. Sie lassen sich auf jedes Kochbedürfnis zuschneiden und haben sinnvolle Details, wie zum Beispiel genügend Stauraum und eine Arbeitsfläche.
Trend 6
Rillenprofile
Schon länger gibt es die edlen Rillenprofile, doch jetzt werden sie endlich von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Selbst bei Armaturen finden sie sich. Meistens zieren sie aber vertikal strukturierte Holzfronten. Das sieht sehr filigran und minimalistisch aus und macht die Optik dreidimensional. Möglich ist das Design mit unterschiedlich breiten Stäbchen, meist wird dafür Eichen- oder Nussbaumholz verwendet.
- In die Produktlinie „Systemat“ hat Häcker nun die Rillenfront aufgenommen. Es gibt sie in den Ausführungen „Eiche elegant“ und „Nussbaum elegant“ oder „Eiche schwarz“. Produziert wird in einem aufwändigen Fertigungsverfahren, denn die Holzwerkstoffplatte wird mit fünf Schichten Furnier belegt. Dann werden die Rillen geprägt.
- Die Kollektion „Venti20 Küche“ von Gessi hat eine Retro-Note und greift die angesagte Rillenoptik in der Armatur auf. Entwickelt wurde das Design mit dem Künstler Lazaro Rosa Violan.
- Die mehrfach prämierte „Bossa“ Front von Leicht besteht aus vorstehenden, linearen Stäbchen. So wirkt die Küche sehr lebendig. Gut passt dazu die Arbeitsplatte aus Naturstein aus dem Programm „Rocca“.
Trend 7
Neue Theken
An einer Kücheninsel zu sitzen ist erstmal nicht neu, aber nun gibt es dafür extra geschaffene Theken. Sie haben den Vorteil, dass das Sitzen bequemer wird und die Optik der gesamten Kücheninsel kreativer aussieht. Dabei hat der Sitzplatz meist die Höhe eines Bartischs. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr unterschiedlich und reichen von einer zwischen zwei Schränken integrierten Theke bis hin zu einer um die Insel laufenden Tischvariante.
- Interessant zeigt sich die Küchenarchitektur. Die Ess-Theke ist die Verbindung zwischen den beiden Inselblöcken und wird festmontiert aufgelegt. Von Häcker.
- Quer zum Küchenblock platziert ist der Bartresen bei Nobilia. Die glänzende Küche „Lux“ wird so wunderbar durch die Sitzgelegenheit ergänzt.
- Super natürlich ist die Anmutung der Küche aus der Linie „Bari“ von Schüller. Warme Holzoptik trifft auf Glas und Edelstahl-Elemente. Praktisch und optisch ansprechend ist der freistehende Küchenblock mit eingeschobenem Bartresen.
Trend 8
Schöner Luxus: Weinkühlschränke
Eine durchdachte Vorratshaltung ist sehr beliebt geworden. Nachhaltige und hochwertige Produkte, um sich „etwas zu gönnen“ stehen dabei im Vordergrund. Auch in Sachen Wein greifen viele nicht mehr zum Billigwein vom Discounter, sondern bestellt ihn beim Bio-Weingut der persönlichen Wahl. Damit Wein und andere Getränke gut gekühlt und untergebracht werden können, erfreuen sich spezielle Weinkühlschränke, die es mittlerweile in allen Größen gibt, großer Beliebtheit.
- Der eingebaute Weinklima-Kühlschrank passend zum Kühlschrank „Cube 90 Serie 7“ wirkt elegant. Hier kann Wein so professionell aufbewahrt werden, wie in einer Weinkellerei. Aroma und Geschmack bleiben gut erhalten.
- Wein endlich richtig aufbewahren und immer trinkbereit haben, das ist mit dem Weinklimaschrank „WKt4552 GrandCru“ möglich. Ausgestattet ist er mit UV-beständigen Isolierglas, um die Strahlenbelastung zu minimieren, da UV-Licht den Wein in seiner Reifung stört. Auch die Luftfeuchtigkeit ist wichtig, denn damit bleibt der Korken geschmeidig und trocknet nicht aus. Übrigens sind vibrationsarme Kompressoren integriert, sie vermeiden Erschütterungen, damit die Weine in ihrer Reife nicht gestört werden. Zusätzlich werden Umgebungsgerüche durch einen Aktivkohlefilter verhindert. Von Liebherr.