Das Industriedesign erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Insbesondere die Betonoptik, die man früher nur aus Fabriken oder Designerlofts kannte, hat es auch in unsere Küchen geschafft. Dabei werden Wände, Arbeitsplatten oder Böden gerne im grauen Fabriklook gestaltet. Doch nicht immer muss es auch echter Beton sein, um nach Beton auszusehen. Es gibt mittlerweile verschiedene Alternativen, die den gleichen Look bieten. Wir zeigen Ihnen, welche Materialien es gibt und welche Vor- und Nachteile diese haben.
In dieser großzügigen Küche spiegelt sich die Betonoptik des Bodens an der Wand und der Decke wider. Die cognacfarbenen Lederstühle sorgen zusammen mit dem Holz an der Decke für optische Wärme. Foto: Getty Images | Unsplash
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Betonoptik auf dem Boden: Günstige Alternativen zu echtem Beton
- Küchenarbeitsplatten aus Beton: Ein schweres Vergnügen
- Rückwände und Küchenfronten in Betonoptik: Einheitlicher Look
- Spülbecken in Betonoptik: Ein Hingucker in der Küche
Betonoptik auf dem Boden: Günstige Alternativen zu echtem Beton
Ein echter Betonboden kann sehr aufwendig und teuer sein. Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten für einen geschliffenen und versiegelten Betonboden im Innenbereich auf 120 bis 160 EUR pro m², wobei die Preise je nach individuellem Fall stark variieren können.
Doch es gibt auch Alternativen, die ähnlich aussehen wie Beton, aber einfacher und kostengünstiger in der Verarbeitung sind. So gibt es beispielsweise Spachtelmassen oder Epoxidharzböden, die mit einer Betonoptik versehen werden können. Auch gibt es spezielle Betonfarben, mit denen man jeden Boden in eine Betonoptik verwandeln kann.
Es existieren diverse Methoden, um eine Betonoptik auf dem Boden zu erzeugen. Im Folgenden finden Sie einige exemplarische Beispiele:
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- Beton- oder Estrichoptikfliesen: Es gibt Fliesen, die speziell für eine Beton- oder Estrichoptik hergestellt werden. Diese Fliesen können auf einem Boden verlegt werden und erzeugen so eine ähnliche Optik wie Estrich oder Beton.
- Beschichtungen: Es gibt verschiedene Beschichtungen, die auf einen Boden aufgetragen werden können, um eine Beton- oder Estrichoptik zu erzeugen. Beispielsweise gibt es Beschichtungen auf Epoxidharzbasis, die auf einen Boden aufgetragen werden und nach dem Aushärten eine glatte, robuste Oberfläche mit Beton- oder Estrichoptik erzeugen.
- Polierter Betonestrich: Polierter Betonestrich ist eine glatte Alternative zur Betonoptik und kann in verschiedenen Farben gefärbt werden. Es ist langlebig und pflegeleicht. Polierter Betonestrich kann jedoch schwierig zu bearbeiten und außerdem teuer sein.
- Gussasphaltestrich: Gussasphaltestrich ist ein spezieller Estrich, der aus Asphalt hergestellt wird. Er kann auf einem Boden aufgebracht werden und erzeugt eine glatte, ebene Oberfläche mit einer Optik ähnlich wie bei Beton oder Estrich. Aufgrund seines hohen Bitumenanteils ist Gussasphalt im Vergleich zu Mörtelestrich elastischer, was ihn widerstandsfähiger gegen Risse macht. Allerdings ist Gussasphalt bei hoher punktueller Belastung anfälliger für Verformungen der Bodenoberfläche.
- Betonspachteltechnik: Bei der Betonspachteltechnik wird eine spezielle Spachtelmasse aus Beton auf den Boden aufgetragen und glattgestrichen. Nach dem Aushärten entsteht eine ebene, glatte Oberfläche mit einer Optik ähnlich wie bei Beton oder Estrich.
- Terrazzo: Terrazzo ist ein Bodenbelag aus Gesteinskörnern und Bindemittel, der in der Regel geschliffen und poliert wird. Durch die Verwendung von verschiedenen Farben und Körnungen können auch hier eine Optik ähnlich wie bei Beton oder Estrich erzeugt werden.
- Mikrozement: Mikrozement ist ein glattes, marmorähnliches Material, das auf fast jeder Oberfläche aufgetragen werden kann. Es ist wasserdicht und leicht zu reinigen, was es zu einer guten Wahl für Küchen macht. Mikrozement kann jedoch schwierig aufzutragen sein und erfordert professionelle Hilfe.
Insgesamt gibt es viele verschiedene Alternativen zur Betonoptik in der Küche, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Bevor Sie sich für einen Bodenbelag entscheiden, ist es wichtig, die Eigenschaften jedes Materials abzuwägen und Ihre Bedürfnisse und Budgets zu berücksichtigen. Beachten Sie auch, dass einige Materialien schwieriger zu verarbeiten sein können und professionelle Hilfe erfordern.
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Küchenarbeitsplatten aus Beton: Ein schweres Vergnügen
Auch bei Küchenarbeitsplatten gibt es mittlerweile Alternativen zur echten Betonoptik. Eine Möglichkeit sind Arbeitsplatten aus Quarzstein oder Keramik, die eine ähnliche Optik bieten, aber robuster und pflegeleichter sind. Eine weitere Alternative sind Beton- oder Zementverbundplatten, die aus einem Kernmaterial aus zementgebundenen Holzfasern bestehen und an der Oberfläche mit einer echten Betonschicht überzogen sind. Diese Platten sind leichter als durchgängige Betonarbeitsplatten und können in verschiedenen Farben und Oberflächenstrukturen hergestellt werden. Beton ist ein poröser Werkstoff und somit anfällig für Flecken, Kratzer und säurehaltige Putzmittel. Aus diesem Grund werden Betonarbeitsplatten oft mit einer speziellen Versiegelung behandelt, um sie widerstandsfähiger zu machen. Wer sich dennoch für eine Betonarbeitsplatte ob nur mit Beton beschichtet oder massiv entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass sie ein gewisses Maß an Pflege erfordert.
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2. Reinigung: Betonarbeitsplatten sollten regelmäßig gereinigt werden, um Flecken und Schmutz zu entfernen. Verwenden Sie ein mildes Reinigungsmittel und warmes Wasser, um die Arbeitsplatte zu reinigen. Vermeiden Sie abrasive Reinigungsmittel und Schwämme, da sie Kratzer verursachen können.
3. Vermeiden Sie Säure: Säurehaltige Substanzen wie Zitrusfrüchte, Essig oder Wein können die Oberfläche von Betonarbeitsplatten beschädigen. Wischen Sie verschüttete Flüssigkeiten sofort auf und vermeiden Sie es, säurehaltige Lebensmittel direkt auf der Arbeitsplatte zu schneiden.
4. Hitze: Betonarbeitsplatten können Hitze vertragen, aber es ist wichtig, heiße Töpfe und Pfannen nicht direkt auf die Oberfläche zu stellen. Verwenden Sie immer Topflappen oder Untersetzer, um die Arbeitsplatte zu schützen.
5. Kratzer: Betonarbeitsplatten können leicht zerkratzen, daher ist es wichtig, keine scharfen oder harten Gegenstände direkt auf der Arbeitsplatte zu verwenden. Verwenden Sie Schneidebretter und vermeiden Sie es, Messer direkt auf der Arbeitsplatte zu schärfen.
Rückwände und Küchenfronten in Betonoptik: Einheitlicher Look
Um in der Küche einen einheitlichen Look zu schaffen, können nicht nur Arbeitsplatten, sondern auch Rückwände und Küchenfronten in Betonoptik gestaltet werden. Hochwertige und teurere Varianten werden oft aus Keramik hergestellt, während günstigere Optionen Schichtstoffplatten sind, die häufig aus MDF-Platten oder anderen Materialien gefertigt und mit einer speziellen Folie oder Farbe in Betonoptik überzogen werden. Diese Alternative ist nicht nur kostengünstiger als eine echte Betonrückwand oder -front, sondern auch einfacher zu reinigen und zu pflegen.
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