Jeder, der an eine amerikanische Küche denkt, hat ein bestimmtes Bild vor Augen. Wir kennen die typische, große Küche aus amerikanischen Filmen. Hier spielen sich wichtige Szenen ab. Meist sind die Fronten im Landhaus- oder Shakerstil gehalten im Raum steht eine massive Insel und ein Rangecooker.
Dieser Trend wird auch bei uns populärer und passt perfekt, da sich immer mehr Aktivitäten auf die Küche konzentrieren. Um eine amerikanisch inspirierte Einrichtung umzusetzen, braucht man einen Raum mit vielen Quadratmetern oder eine offene Wohnsituation, am besten lichtdurchflutet. Zwei Arten von Küchen sind dabei zu finden: die Landhausoptik und der Stil eines amerikanischen Diners.

Der Türkiston zieht alle Blicke auf sich. Doch auch die Insel ist ein Hingucker. Sie verbindet Arbeitsfläche mit Sitzgelegenheit. Küche vom britischen Hersteller deVol.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was zeichnet die amerikanische Küche aus?
- Amerikanisches Küchendesign
- Die Insel als zentraler Punkt
- Landhaus-Flair dominiert
- Wie in einem Diner
- Stauraum für viele Vorräte
- Der Herd sticht hervor
- Details machen den Unterschied
Was zeichnet die amerikanische Küche aus?
Das Wichtigste ist sowohl bei der Landhausküche als auch beim Diner-Stil die Großzügigkeit. Dazu gehören üppige Elektrogeräte, insbesondere Öfen und Kühlschränke. Ein Side-by-Side-Kühlschrank, das ist ein Doppeltürkühlschrank, passt gut zum Trend. Das i-Tüpfelchen ist ein integriertem Eiscrusher. So ein Gerät ermöglicht eine optimale Vorratshaltung, gerade in einer Großfamilie.
Insgesamt dürfen ein Hauch Glamour und Eleganz nicht fehlen, gepaart mit einer rustikalen Note. Legendär und praktisch ist die Kücheninsel, sie bietet durch ihre Größe reichlich zusätzliche Arbeitsfläche. Das ist hilfreich für das gemeinsame Kochen und Vorbereiten. Ideal ist zusätzlich eine Theke mit Barhockern, an der Besucher und die eigenen Familienmitglieder Ihren Platz finden. Beides trennt die Küche vom restlichen Wohnbereich. Von Bedeutung bei diesem Look ist die Qualität der verwendeten Materialien und die Hochwertigkeit der Geräte.

Der Side by Side Kühlschrank mit Doppeltüren ist ein Hightech Modell. Neben der Kombi aus Kühlen und Gefrieren, gibt die Glastür einen super Einblick in den Inhalt. Praktisch ist der Wasserspender. Von LG.
Amerikanisches Küchendesign
Eine Zutat ist der nostalgische Charme. Egal ob rustikaler Look oder Industrie-Schick, die verwendeten Materialien sollten möglichst natürlich und massiv sein. Schweres Holz oder Metall werden gern genutzt.
Dazu kommt reichlich Stauraum und Bewegungsfreiheit im Raum. Damit das Arbeiten in der Küche ergonomisch ist, sollte die Anordnung der Geräte und Möbel logisch sein, um lange Wege, zum Beispiel zwischen Herd und Spüle, zu vermeiden. Richtig ist das sogenannte „magische Dreieck“. Es bedeutet, dass Kühlschrank, Spülbecken und Herd so angeordnet sind, dass es der Form eines Dreiecks entspricht. Ganz ideal ist es, wenn die zum Kochen nötigen Utensilien in diesem Bereich aufbewahrt werden. Für die Platzierung der Möbel gibt es verschiedene Varianten. Der Klassiker bei der amerikanischen Küche ist die einfache Küchenzeile. Doch auch einzelne Module passen gut, besonders wenn der Look eher einem Diner nachempfunden ist. Beliebt ist die U-Form. Das ist praktisch, da die zum Wohnraum gerichtete Seite bei Bedarf als Bar-Tresen genutzt werden kann. Das ist ein schöner Eyecatcher.
- Bei der Küche „Finca“ von Schüller hat man sich für die U-Form entschieden. Sie hat keine Insel, dafür den zentralen Tisch, an dem gearbeitet werden kann.
- Wunderbar massiv sind die beiden Spülbecken aus Marmor. Sie sind sogar mit zwei Wasserhähnen ausgestattet. Sehr moderne Optik im Shaker-Stil von deVol.
Die Insel als zentraler Punkt
Der zentrale Punkt bei der amerikanischen Küche ist oft die Insel. Meist ist sie komplett freistehend. Dabei können dort wichtige Geräte wie der Herd untergebracht werden. Dann sind aber Anschlüsse erforderlich. Möglich ist es, die Insel sozusagen nur als Arbeitsblock zu verwenden und dort Stauraum und eine große Arbeitsfläche zu haben. Das ist kostengünstiger. Wer nicht so viel Platz hat, kann sich alternativ für eine Halbinsel entscheiden.
- So macht der Country-Stil richtig Spaß! Die Küche hat eine interessante Form und jedes Detail ist auf den Charakter abgestimmt. Toll sieht der alte Tisch aus, der zur Kücheninsel umfunktioniert wurde. Von deVol.
- Die Insel steht hier im Mittelpunkt. Damit man dort auch an trüben Tagen oder am Abend gut schnippeln kann, ist das richtige Licht entscheidend. Die Design-Lampen von Original BTC sehen stylish aus.
Landhaus-Flair dominiert
Diese Variante ist geprägt von Kassettenfronten. Charakteristisch ist eine warme, harmonische Ausstrahlung, denn das gemütliche Miteinander steht im Vordergrund. Modern sind die sogenannten Shaker-Küchen, die leichter und frischer als die klassische Landhausküche aussehen. Oft sind sie vom Schreiner handgefertigt.
In Sachen Farbe ist alles möglich. Typisch sind vor allem Töne wie Beige, Blau, Grün und Rot. Bei puristischen Varianten eher Schwarz und Grau. Zum Look harmonieren insgesamt raue Materialien wie Stein.

Der amerikanische Landhaus-Look funktioniert auch im Kleinformat. Bester Beweis dafür ist die edle Küche von Ikea.
Wie in einem Diner
Im Diner gibt es Burger und Pommes, außerdem hausgemachte Limonade und Cocktails. Das steht in einer normalen Küche natürlich nicht jeden Tag auf dem Speiseplan, aber die Anmutung der Küche passt dazu. Metall spielt für diesen Style eine große Rolle. Die Farben sind Schwarz, Weiß und Rot. Die Optik liegt irgendwo zwischen Retro-Charme und Industrial-Style.
- Der Rangecooker “Mercury” von Falcon steht im Mittelpunkt der Küchenzeile. Doch auch die Details, wie die Lampen oder die Dunstabzugshaube unterstreichen den Charakter. Foto: Annette & Christian Photography
- Fast schon puristisch wirkt die Architektur des Raumes. Zum Diner passen die Hocker und auch die Edelstahloptik. Für Gemütlichkeit sorgt der schlichte Kamin von MCZ.
- In Weiß ist die Küche, in der man sich wie in einem Diner fühlt, sehr einladend und hat eine besonders leichte Anmutung. Von Noodles.
Stauraum für viele Vorräte
Die Amerikaner sind bekannt für ihre Jumbo-Supermärkte und dementsprechend kaufen sie gerne auf Vorrat ein. Dafür sind große Küchen mit einer Menge Schränken ideal, denn Stauraum wird reichlich benötigt. Auch Küchengeräte, wie Sandwich-Toaster oder Smoothie-Maker können darin verschwinden. In vielen Haushalten ist es üblich, eine extra Kammer zu haben, in der Geräte oder Vorräte aufbewahrt werden können.

Moderne und traditionelle Elemente werden miteinander kombiniert bei dieser schwarzen Küche von Küchen Treff. Ein Blickfang ist das überdimensionale Becken. Verzichtet wurde auf eine Insel, dafür ist die L-Form äußerst geräumig gestaltet.
Der Herd sticht hervor
Er ist der Hingucker in einer Küche im amerikanischen Stil. Oft fällt die Wahl auf einen Gasherd. In Deutschland sind Kochfelder im Normalfall für vier Töpfe gedacht, in den USA bietet ein Herd Platz für mehr. Auch normal ist es, mehr als einen Ofen zu haben. Ebenfalls zum Standard gehört ein sehr großer Ofen, ihn nutzt man zum Beispiel für die Pute an Thanksgiving, damit das Tier hineinpasst.

„Classic FX 90” heißt das Rangecooker-Modell von Falcon. Der Ofen ist extra groß und es gibt auf dem Herd viel Platz für Töpfe und Pfannen.
Details machen den Unterschied
Um den Stil zu unterstreichen, können Kleinigkeiten beitragen. Wählen Sie Küchenmaschine, Toaster & Co. im Retro-Design. Auch Stoffe verleihen Atmosphäre. Dazu gehört ein kariertes Sitzpolster, ein gestreifter Vorhang oder ein Tischtuch mit Blumenmuster.
- Karostoffe sind ein Markenzeichen einer amerikanisch angehauchten Küche. Serviette von Lexington.
- Rot und Retro passen gut zusammen und verbinden sich bei dem Handmixer von Smeg ganz optimal.
- Wichtig für den kompletten Stil ist auch der Bodenbelag. Holz passt perfekt. Für eine eher puristische Variante der Farmhouse-Küche macht ein Boden mit Fischgrätmuster eine gute Figur. In der Farbe „Snow White“ von S. Fischbacher Living.