Eine Küche ist das Herz des Hauses – hier kommen Familie und Freunde zusammen, um zu leben und zu genießen! Deshalb ist es wichtig, der eigenen Küche Zeit und Ideen zu schenken und sie in die persönliche Wohlfühloase zu verwandeln. Familie Baron nahm sich dieser Herausforderung an und tobte sich mit Liebe zum Detail und vollem Einsatz kreativ aus!
Spannende Küchen Ideen – selbst geplant, gebaut und eingerichtet!
Für die heiß ersehnte neue Traumwohnung im Voreifelgebiet hatte das frisch verheiratete Paar große Pläne. Voller Vorfreude wurde der Umzug vorbereitet, Farben gekauft und die Verwandtschaft zum Umzug mobilisiert. Das Glück könnte perfekt sein, wäre da nicht die abschreckende Küche, die einer 4-köpfigen Familie als Provisorium in den letzten Jahren gedient hatte. Und das Provisorium hatte es in sich: Verbeulte Metallfronten, zerkratzte Metallarbeitsflächen, schummriges Licht, ein wackliger Bistrotisch, ein gefliester Boden voller Katschen und garantiert einer der ersten Kühlschränke der Welt. Ja, das sieht nicht nach der absoluten Traumküche aus. Voller Tatendrang und Motivation setzten sie sich ein großes Ziel: Wir bauen unsere Traumküche selbst!
Eine gute Küche braucht clevere Ideen, exzellente Planung und eine gezielte Vorbereitung!
Beide begannen mit einem Feldzug durch die Küchenhäuser in der Umgebung. Sie sammelten Ideen für Design und Funktionalität, zu Energieeffizienzklassen, Küchenplanungstools und cleveren Tricks sowie gut gemeinten Tipps. Alle für gut befundenen Ideen & Gedanken wurden in einer Liste notiert, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen an die zukünftige Traumküche besprochen. Mit diesem Ideenpool ging es an das Ausmessen der zukünftigen DIY-Küche.
Frau Baron erzählt von dieser Situation: „Es war eine Katastrophe, diese Küche vernünftig zu vermessen. Der Vormieter machte deutlich, dass wir ihn nicht zu lang aufhalten sollten – auch die alte Küche stand noch, was ein exaktes Vermessen für den Laien fast unmöglich machte“. Sie suchten eine App zur Küchenplanung und fingen an. „Eigentlich haben wir nach der Eingabe der Maße und der Positionierung von Fenster, Heizung und Co. nur noch Küchenschränke sowie unseren frisch gekauften Kühlschrank durch die virtuelle Küchenplanung geschubst. Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns mit dem Tool zurechtgefunden haben und wirklich alles an den Platz gerückt war, wo es hin sollte. An dieser Stelle hätte ich mir einen Küchenplanungsprofi gewünscht, der unsere Ideen berücksichtigt und technisch alles aus der Küche rausgeholt hätte“ erinnert sich Herr Baron im Interview.
Beide waren sich einig, keine Sitzmöglichkeiten in die Küche zu integrieren. „Wir kochen leidenschaftlich gern und lieben es, unser Essen auch besonders herzurichten – dafür wird viel Stauraum und Bewegungsfreiheit benötigt.“ Die wichtigste Anforderung an die neue Küche war also, dass viele Schränke mit genügend Stauraum Platz finden und die Küche dennoch hell und offen wirkt. Das führte dazu, dass auch die Wandflächen in die Planung aufgenommen wurden. Beispielsweise wurde das Gewürzregal in unmittelbarer Nähe zum Herd an der Wand befestigt– perfekt, um alle Raffinessen der Gewürzwelt schnell griffbereit zu haben! Ein absolutes Must-Have war der große Sensor-Mülleimer, der erst durch eine clevere Idee in der neuen Traumküche untergebracht werden konnte. „Dafür haben wir an einer Stelle unter der Arbeitsplatte auf einen Unterschrank verzichtet, und nutzen die gewonnene Fläche nun für diesen Mülleimer, außerdem für einen Papierkorb, Getränkevorräte und Handtuchhaken, was wirklich unglaublich praktisch ist, optisch nicht stört und den Alltag wesentlich erleichtert“ schwärmte Frau Baron im Interview.
Einen besonderen Stellenwert nahm vor allem der logische Aufbau der selbst geplanten Küche ein. Beide führten sich erstmals vor Augen, wie sie eigentlich in der Küche arbeiten – wo sollte Spüle, Spülmaschine und Arbeitsfläche entstehen? Welchen Abläufen folgen sie in der Küche und wie kann die DIY-Küche geplant werden, um diesen Abläufen möglichst gerecht zu werden? Frau Baron erklärt: „Und wer gerne kocht, braucht auch Platz für tolle Zutaten! Deshalb ist der große Kombi-Kühlschrank für uns absolut notwendig gewesen. Da er direkt neben dem Eingang der Küche platziert wurde, haben wir sogar hier unsichtbaren Stauraum gewonnen. Denn zwischen Wand und Kühlschrank wurde eine schmale Lücke berücksichtigt, die nun Küchenrollen, Wischmopp und andere schmale Gegenstände beherbergt und nicht in die Ästhetik eingreift.“
Um die gewünschte Offenheit der Küche weiter zu fördern und dennoch keine Fläche ungenutzt zu lassen, haben die beiden an der Wand neben dem Oberschrank ein schmaleres Wandregal angebracht. Vom Eingang der Küche aus nicht sichtbar, erfüllt es wichtige Anforderungen. Es belastet die Optik der Küche nicht und bietet Platz für Karaffen, Weinflaschen & Co.. Es sieht auch noch gut aus und verschönert die Küche dezent und funktional. Eine weitere perfekte Idee, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt! Auch nicht direkt sichtbare Details wurden bedacht. „Uns war bewusst, dass wir keine Markenschränke verwenden, deswegen haben wir das Soft-Close-System der Türen und Schubladen selbst eingebaut. Zugegebenermaßen war das nicht unbedingt eine tolle Aufgabe, doch die Mühe lohnte sich. Jetzt fühlen sich die Schränke bei der Nutzung wesentlich hochwertiger an!“ freut sich Herr Baron.
Umsetzung der selbst geplanten Küche
Die Umsetzung hat sich als wesentlich schwieriger dargestellt als gedacht. „Allein die Logistik, alle Küchenschränke, zwei Arbeitsplatten, Kühlschrank und sämtliches benötigtes Werkzeug zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben war eine hohe Herausforderung, die das Pärchen wenig bedacht hatte. Das hatte viele Extrafahrten und auch Extrakosten zur Folge und die Umsetzung verwandelte sich schnell von einem fröhlichen Miteinander in genervte Hektik, die zwischendurch von unflätigen Ausdrücken unterbrochen wurde“ berichteten beide. Wichtig ist, sich einmal vor Augen zu führen, welche Arbeitsschritte zuerst passieren müssen, bevor es weitergehen kann und vor allem, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen! Auch der zeitliche Aspekt muss berücksichtigt werden: Für die gesamte Umsetzung der Küche haben beide zusammen etwa eine Arbeitswoche gebraucht. Kostentechnisch kamen die beiden auf etwa 3000 €, Herd und Backofen nicht mitgerechnet. Und nun? Sind die beiden mächtig stolz auf ihre selbst gebaute DIY Traumküche!
Das Schwierigste bei der Umsetzung der Küche war übrigens für die beiden der Einbau der Spülmaschine. Sie hatten eine neue Spülmaschine angeschafft, der Einbau gestaltete sich aufgrund der nicht 100% passenden Maße als schwierig, außerdem war das Aufbringen der Front Zentimeterarbeit! Nachdem das geschafft wurde, stellten sie fest, dass sie den Schwingungswinkel der Front bei der Befestigung der darunter liegenden Fußleiste nicht berücksichtigt hatten – und die Spülmaschine allenfalls wenige Zentimeter zu öffnen war. Herr Baron lachte „Eine Panne, über die wir einfach nicht nachgedacht hatten! In diesem Moment habe ich mich schwarz geärgert, rückblickend betrachtet kann man da natürlich schmunzeln“. Als guten Tipp kann man hier sagen, dass die Umsetzung eine gute Vorbereitung braucht. Auch so banale Dinge wie Schleifpapier, eine Heißklebepistole oder gute Musik sollten bei der Umsetzung berücksichtigt werden, dass erhöht definitiv auch den Spaßfaktor während des Küchenbau.
Erprobte Geheimtipps für die selbst gebaute Küche
Einen persönlichen DIY-Geheimtipp für die Küche hat Frau Baron auch noch auf Lager: Ich habe unter der Spüle alle Reinigungsmittel untergebracht und hatte stets ein unordentliches Platzproblem in diesem Schrank. Hier habe ich eine Klemmstange untergebracht, an der alle Sprühflaschen und auch feuchte Lappen ihren Platz finden! Dier darunter gewonnene Fläche konnte ich endlich ordnen und alles ist viel schneller auffindbar! Was die Umsetzung des eigenen Küchenbauprojektes angeht, empfiehlt sie, sich ausführlich Zeit zu nehmen, regelmäßig kurze Pausen einzuplanen und die geplanten Tagesschritte aufzuschreiben. „Es tut gut, erledigte Schritte auf dem Weg zur fertigen Traumküche abzuhaken – so entsteht während der Umsetzung beim abendlichen Anblick einer höchst chaotischen und unfertigen Küche nicht das Gefühl, man wäre nicht wirklich vorwärts gekommen.
Küche selbst gebaut – Ja oder Nein?
Fazit: Das Projekt DIY-Traumküche birgt viele Herausforderungen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennbar sind. Wichtig ist, sich viel Zeit während der Vorbereitung zu nehmen, die eigenen Ansprüche zu dokumentieren und einen klaren Plan auszuarbeiten, denn nur so entsteht am Ende auch die Küche, die man sich erträumt hat. Bei der Durchführung ist es wichtig, zu wissen was man tut – und das notwendige Werkzeug zur Hand zu haben. Das ein oder andere kann man auch ruhig mal abgeben – wie z.B. die Planung der Küche durch einen echten Profi.