Schokolade ist eine süße Versuchung, der kaum jemand widerstehen kann. Gerade in der Weihnachtszeit ist sie sehr beliebt, als Zutat zum Backen, als Geschenk, im Adventskalender oder einfach nur gemütlich auf dem Sofa genossen. Von dunkler Bitterschokolade über Milch- und weiße Schokolade bis hin zu veganer Schokolade, gibt es vielfältige Varianten mit besonderen Eigenschaften. Noch dazu tut die kleine Köstlichkeit auch unserer Seele gut, natürlich nur in Maßen genossen.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
Das steckt drin
Schokolade besteht hauptsächlich aus Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker und, je nach Sorte, Milchpulver. Doch es sind vor allem die besonderen Inhaltsstoffe im Kakao, die Schokolade einzigartig machen.
Kakaomasse – dies ist der Hauptbestandteil von dunkler Schokolade und besteht aus gemahlenen Kakaobohnen. Sie enthält Kakaobutter und Kakaotrockenmasse und ist reich an Antioxidantien, die entzündungshemmend und positiv für die Herzgesundheit wirken können.
Kakaobutter – das ist das Fett der Kakaobohne. Es sorgt für die cremige Textur und den Schmelz der Schokolade. Kakaobutter ist reich an gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren.
Zucker – er ist in den meisten Schokoladensorten enthalten, vor allem in Milch- und weißer Schokolade. Der Zuckergehalt variiert stark, je nach Schokoladenart.
Milchpulver oder Milchbestandteile – in Milchschokolade und weißer Schokolade wird Milchpulver oder Kondensmilch hinzugefügt, was ihnen einen milden, cremigen Geschmack verleiht.
Emulgatoren – Lezithin, häufig aus Soja gewonnen, ist ein Emulgator, der dafür sorgt, dass die Zutaten sich gut miteinander verbinden und eine glatte Konsistenz entsteht.
Aromastoffe – Vanille oder Vanillin wird häufig hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern und die Schokolade aromatischer zu machen.
Koffein und Theobromin – typischerweise enthält Kakao von Natur aus kleine Mengen an Koffein und Theobromin. Diese wirken stimulierend, sind jedoch nur in geringen Mengen enthalten.
Antioxidantien – vor allem dunkle Schokolade enthält viele Flavonoide. Diese Antioxidantien können entzündungshemmend wirken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Mineralstoffe – insbesondere dunkle Schokolade enthält Magnesium, Eisen, Kalium und Zink.
Psyche trifft auf Schokolade
Schokolade spricht alle Sinne an. Psychologisch gesehen spielt Schokolade oft eine Rolle als Belohnung im Alltag. Wir greifen darauf zurück, um uns etwas zu gönnen, gerade nach einem stressigen Tag oder einem unschönen Ereignis oder wenn wir etwas Besonders geleistet haben. Auch Kinder bekommen Schokolade, wenn wir sie belohnen wollen. Durch den Zucker- und Fettanteil ist das natürlich kritisch zu betrachten. Die Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass unser Gehirn vermehrt Dopamin ausschüttet, ein „Glückshormon“, das uns in der dunklen Jahreszeit guttut und für bessere Laune sorgt. Besonders dunkle Schokolade, die einen höheren Kakaoanteil hat, enthält Flavonoide. Diese Antioxidantien können entzündungshemmend wirken und gelten als gesundheitsfördernd. Die Haptik der Schokolade ist angenehm. Das Knacken beim Reinbeißen hört man gern und das Gefühl von schmelzender Schokolade im Mund fühlt sich gut an.
Die Vielfalt
Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Die Bandbreite reicht von dunkler Schokolade mit hohem Kakaoanteil über süße Milchschokolade bis hin zur weißen Schokolade. Sie enthält gar eine Kakaomasse, sondern nur Kakaobutter. Neuere Sorten wie Ruby-Schokolade mit ihrer rosa Farbe und dem fruchtigen Geschmack, bereichern das Angebot und zeigen, dass Schokolade immer wieder neu erfunden wird. Auch vegane Schokolade erfreut sich wachsender Beliebtheit und beweist, dass Genuss nicht unbedingt tierische Produkte enthalten muss. Statt Kuhmilch kommen hier Mandeln, Soja oder Hafer als Milchalternative zum Einsatz.
Die Sorten
Dunkle Schokolade – sie enthält einen hohen Kakaoanteil, meist zwischen 50 und 90 Prozent und schmeckt dadurch leicht bitter. Dazu hat sie wenig bis keinen Zucker und keine Milchbestandteile. Sie ist besonders reich an Antioxidantien und wird oft als „gesündeste“ Schokolade angesehen.
Milchschokolade – diese Schokolade enthält weniger Kakao als dunkle Schokolade, in der Regel zwischen 25 und 50 Prozent. Dafür werden Milchpulver und Zucker hinzugefügt, was sie süßer und cremiger macht. Milchschokolade ist die am meisten konsumierte Schokoladensorte.
Weiße Schokolade – diese Sorte enthält keine Kakaomasse, sondern nur Kakaobutter, Zucker und Milchbestandteile. Dadurch hat sie eine sehr helle Farbe und einen süßen, sahnigen Geschmack.
Ruby-Schokolade – diese neue Sorte wird aus speziellen Ruby-Kakaobohnen hergestellt, die von Natur aus rosa sind. Sie schmeckt fruchtig und hat eine charakteristische rosa Farbe. Ruby-Schokolade enthält keine Farbstoffe oder Aromen; die Farbe und der Geschmack sind rein natürlich.
Kuvertüre – durch den höheren Fettgehalt ist sie speziell für das Schmelzen und zum Verarbeiten geeignet. Zum Beispiel für Glasuren, Pralinen oder Plätzchen. Kuvertüre ist sowohl in dunkler, heller als auch weißer Variante erhältlich.
Verfeinerte Schokolade – dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Diese Schokolade wird mit besonderen Zutaten wie Nüssen, Früchten, Karamell, Gewürzen oder Meersalz angereichert.
Vegane Schokolade – die Sorte wird immer beliebter und kommt ganz ohne tierische Zutaten aus. Anstelle von Kuhmilch enthält sie oft Mandel-, Soja- oder Hafermilch.
Bitte nur in Maßen
So verlockend Schokolade ist, der Genuss sollte in Maßen erfolgen. Ein zu hoher Zuckerkonsum kann langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Zucker gibt dem Körper schnell verfügbare Energie, Fett ist eine konzentrierte Energiequelle. Früher, als Nahrungsmittel knapper waren, war eine Vorliebe für Zucker und Fett überlebenswichtig, und unser Gehirn „belohnt” uns noch heute für solche Nahrungsaufnahme. Besonders in Milchschokolade und weißer Schokolade ist viel Zucker enthalten. Dieser und auch das Fett haben viele Kalorien. Wer Schokolade bewusst und ohne Reue genießen möchte, kann zu Sorten mit hohem Kakaoanteil greifen. Dunkle Schokolade enthält weniger Zucker und dafür mehr der gesunden Kakao-Antioxidantien. Achten sollte man ebenfalls darauf, dass viele Schokoladensorten Emulgatoren, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen enthalten. Diese Stoffe sind zwar in geringen Mengen meist unbedenklich, können aber bei empfindlichen Menschen Allergien oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Neuer Trend Dubai-Schokolade
Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Man findet Rezepte dafür auf Instagram und TikTok. Sie ist eine gefüllte Tafelschokolade. Für die Dubai Schokolade werden unter anderem Pistazien und Engelshaar miteinander kombiniert. „Engelshaar” ist der deutsche Name für Kadayif, dem Gebäck in feinen Strängen, das für Süßspeisen, wie zum Beispiel Baklava, verwendet wird. Diese besondere Zutat verleiht der gefüllten Dubai Schokolade die einzigartige Textur. Als Schokolade wird meist Vollmilchschokolade verwendet, alternativ dunkle Schokolade.
Buchtipp
Das Buch „Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen“ von Emelia Jackson ist perfekt für Anfänger und Genießer. Es macht Spaß, die tollen Rezepte auszuprobieren. Auch Schokolade spielt bei vielen Rezepten eine Rolle, so zum Beispiel bei den gefüllten Schokoriegeln oder dem Schoko-Mud-Cake. Ebenso sind die Schokoladen-Eclairs köstlich. Erschienen im Christian Verlag, 49,99 Euro.
Rezepte
1. Spekulatius-Sterne mit marmorierter Schoko-Glasur
Zutaten für ca. 40 Stück
Zubereitungszeit 1 Stunde + Zubereitungszeit 15 Minuten
Zutaten
Für den Teig:
- 150 g Mehl
- 50 g fein gemahlene Mandeln
- 50 g Puderzucker
- 2 TL Spekulatiusgewürz
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter
- 1 Eigelb
Außerdem:
200 g Vollmilchschokolade „Excellence Mild & Cremig 50 %“ von Lindt
100 g Weiße Schokolade von Lindt
Zubereitung
1. Für den Teig Mehl, Mandeln, Puderzucker, Spekulatiusgewürz, eine Prise Salz, Butter und Eigelb zu einem glatten Teig kneten. Diesen in Folie gewickelt 1 Std. in den Kühlschrank legen.
2. Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche etwa 5 mm dünn ausrollen. Mit verschiedenen Formen Sterne ausstechen und nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Plätzchen im Ofen ca. 12 Minuten goldbraun backen und dann auf einem Gitter abkühlen lassen.
3. Je die Hälfte der beiden Schokoladen getrennt in einer Schüssel über einem warmen Wasserbad schmelzen. Wenn diese geschmolzen sind, jeweils die restliche Schokolade unterrühren und mit der Restwärme schmelzen lassen.
4. Für den Marmoreffekt etwas weiße Schokolade auf die dunkle träufeln. Dann die Kekse nacheinander mit ihrer Oberfläche eintauchen, etwas abtropfen lassen, rasch umdrehen und auf Backpapier geben. Trocknen lassen. Tipp: Für einen gleichmäßigen Marmoreffekt bei allen Keksen ist es nötig, zwischendurch immer wieder etwas weiße Schokolade auf die dunkle zu träufeln.
2. Dreierlei Schokotrüffel
Zutaten
Für die Early Grey Trüffel mit dunkler Schokolade:
300 g dunkle Schokolade (70 %), gehackt
4 Earl Grey Teebeutel
120 ml Sahne
150 g weiche Butter
80 g Kakaosplitter
Für die Trüffel mit weißer Schokolade und Kokos:
300 g weiße Schokolade, gehackt
60 ml Sahne
Abrieb von 1 Limette
60 g Kokosraspel zum Wälzen
Für die Trüffel aus weißer Schokolade und Himbeeren:
300 g weiße Schokolade, gehackt
60 ml Sahne
1 Vanilleschote (Mark und Schote)
2 EL gefriergetrocknete Himbeeren (oder Erdbeeren), zerstoßen
60–125 g gefriergetrocknete Himbeeren, zum Wälzen
Zubereitung
Für die Early Grey Trüffel mit dunkler Schokolade:
- Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen.
- Die Teebeutel aufschneiden und den Earl Grey Tee in einen kleinen Topf geben und mit der Sahne übergießen. Auf kleiner Flamme erhitzen und ziehen lassen, bis die Sahne warm ist, aber nicht kocht.
- Die Sahne durch ein feines Sieb streichen, um den Tee zu entfernen. Anschließend über die Schokolade gießen und mit einem Spatel gut verrühren.
- Die Butter mit dem Handrührgerät in einer separaten Schüssel cremig rühren. Anschließend zu der Schokolade und der Sahne geben und unterrühren, bis die Butter geschmolzen und mit den der Masse verbunden ist.
- Mit einem Stabmixer so lange vermischen, bis die Masse emulgiert und glänzend ist.
- In eine flache Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und einige Stunden oder über Nacht abkühlen lassen.
- Eine Hälfte der Kakaosplitter mittelfein mixen und wieder unter die andere Hälfte der Kakaosplitter mischen.
- Sobald die Schokomasse fest ist, schnell mit kalten Händen zu mundgerechten Kugeln rollen. Sofort in den Kakaosplittern wälzen, auf ein Tablett legen, abdecken und bis zum Servieren kühlen.
Für die Trüffel mit weißer Schokolade und Kokos:
- Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen.
- Sahne und Limettenabrieb in einem separaten, kleinen Topf zum Köcheln bringen. Dann die geschmolzene Schokolade unterrühren.
- Mit einem Stabmixer so lange vermischen, bis die Masse emulgiert und glänzend ist.
- In eine flache Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und einige Stunden oder über Nacht abkühlen lassen.
- Nach dem Festwerden schnell und mit kalten Händen zu mundgerechten Kugeln formen und in Kokosraspeln wälzen. Auf ein Tablett legen, abdecken und bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.
Für die Trüffel aus weißer Schokolade und Himbeeren:
- Die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen.
- Die Sahne zusammen mit der Vanilleschote und dem ausgekratzten Vanillemark in einen kleinen Topf geben. Aufkochen lassen und über die geschmolzene Schokolade geben. Vorher die Vanilleschote entfernen und entsorgen. Gut mischen.
- Mit einem Stabmixer so lange vermischen, bis die Masse emulgiert und glänzend ist. 2 Esslöffel zerkleinerte, gefriergetrocknete Himbeeren unter die Masse mischen.
- In eine flache Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und einige Stunden oder über Nacht abkühlen lassen.
- Nach dem Festwerden schnell und mit kalten Händen zu mundgerechten Kugeln formen und in zerkleinerten, gefriergetrockneten Himbeeren wälzen. Auf ein Tablett legen, abdecken und bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.