Wir alle werden älter und wünschen uns mehr Komfort, vor allem in der Küche. Aber auch Kinder haben in der Küche ihre Ansprüche. Damit es für jedes Bedürfnis und jedes Alter die ideale Funktionalität gibt, braucht man ein paar richtig gute Ideen. Optisch soll die Ausstattung der ganzen Familie gefallen, denn hier wird gemeinsame Zeit verbracht, um zu essen, zu kochen, wichtige Dinge zu besprechen oder um im Küchen-Office Hausaufgaben zu machen oder zu arbeiten. Auch gibt es wieder mehr Familien die Generationenübergreifend unter einem Dach leben. Am Schönsten ist es, wenn Funktionalität mit Wohlfühlen kombiniert wird.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Anordnung der Küche
- Da fühlen sich alle wohl
- Gut sehen von früh bis spät
- Organisation ist alles
- Helfer für jung & alt
- Gemeinsam Zeit verbringen
- Accessoires bringen gute Laune
- Ecken und Kanten
- Sicherheit für alle
- Räume zeigen sich flexibel
- Wir brauchen Platz!
Anordnung der Küche
Eine Küche für Senioren sollte eine bestimmte Anordnung der Geräte haben: Spüle, Herd, Kühlschrank und Arbeitsfläche müssen gut erreichbar sein. Das heißt, dass kurze Wege nötig sind. Der Kühlschrank sollte seinen Platz neben dem Schrank, am besten dem Vorratsschrank, haben. Wichtig ist eine ausreichende Arbeitsfläche in der Nähe, um Dinge abzustellen und zu verarbeiten. Daran schließt sich der Herd an, sowie die Spüle mit Abfallbereich und die Spülmaschine. Eine sinnvolle Alternative zu dieser Anordnung: Herd, Spüle und Arbeitsfläche über Eck oder direkt gegenüber voneinander anordnen.
Da fühlen sich alle wohl
Oft ist die Küche der zentrale Raum im Haus, der Platz wo alle zusammenkommen. Deshalb sollte der Raum nicht nur zweckmäßig sein, sondern ein richtiges Zuhause mit liebevollen Details und Accessoires. So hält sich dort jeder gerne auf und will nicht nach dem Essen gleich wieder verschwinden. Damit es allen gefällt, sollte die Einrichtung frisch und leicht aussehen, sodass man schon beim Betreten gute Laune bekommt und die Möglichkeit hat, sich dort frei zu entfalten.
Gut sehen von früh bis spät
Gut sehen zu können, ist bei der Küchenarbeit elementar, denn zum Arbeiten sollte alles optimal ausgeleuchtet sein. Das gilt für alle und nicht nur für die, die von einer Sehhilfe abhängig sind. Wobei eine gute Ausleuchtung von großer Bedeutung ist, wenn die Augen nicht mehr richtig funktionieren. Denn manchmal sind die Lichtverhältnisse so schlecht, dass man unbedingt künstliches Licht braucht. Das kann sogar rund um die Uhr wichtig sein, wenn die Fenster klein sind oder die Küche nach Norden ausgerichtet ist. Damit man auch arbeiten kann, wenn es dunkel ist, sollte für gutes künstliches Licht gesorgt werden. Extra-Lichter, zum Beispiel rund um die Kücheninsel, helfen, sich in der Nacht sicher bewegen zu können. Für Gemütlichkeit ist ein warmes Licht schön, zum Beispiel, wenn man nur noch an der Theke sitzt und miteinander redet. Extra-Tipp für Menschen mit Sehschwäche: Es ist schlau große Zahlen an Geräten zu haben, also gut lesbare Displays. Außerdem helfen akustische Signale oder ertastbare Bedienelemente. Eine große Unterstützung ist, wenn alles einen festen Platz hat, damit sich jeder in der Küche optimal zurechtfinden.
Organisation ist alles
Je mehr Leute in einer Küche tätig sind und ihren Teil zum Essen beitragen, desto chaotischer kann es werden. Da brauchen alle Dinge ihren festen Platz. So findet sie jeder sofort. Tolle Ordnungshüter sind da eine große Hilfe. Das sind vor allem Schränke mit Schubladen und Regale, Servierwagen oder große Körbe. Offene Regale haben den Vorteil, dass gleich alles zu sehen ist und das lästige Suchen entfällt, aber den Nachteil, dass sie zu Staubfängern werden können. Bei Schränken ist es manchmal schwierig, Dinge in der hintersten Ecke zu finden, entweder, weil sie schlecht zu sehen sind oder weil man sich umständlich recken oder bücken muss und das ist nicht für jeden so einfach. Am besten stellt man nur Dinge weit nach hinten, die man selten braucht. In einer großen Familie hat jeder seine Wünsche, was gekocht oder eingekauft werden soll. Eine Wand, die mit Tafelfarbe gestrichen ist, ist eine gute Idee, denn hier kann jeder seine Wünsche notieren und Einkauf und Speiseplan lässt sich gut planen. Alternativ kann das auch über eine Liste in einer App erfolgen, auf die alle Zugriff haben.
Helfer für jung & alt
Bei Geräten ist es wichtig zu entscheiden, auf welcher Höhe sie platziert werden. Der Ofen sollte in Augenhöhe sein, damit man gut rankommt, ohne sich zu bücken. Es hat den Vorteil, dass kleine Kinder ihn nicht gut erreichen können, also nicht gefährdet sind, sich zu verbrennen. Für den Ofen ist eine Tür ideal, die sich zur Seite öffnen lässt oder versenkbar ist. So nimmt es keinen Platz weg, selbst wenn man mit einem Rollstuhl ganz nah heranfährt. Viele Geräte lassen sich inzwischen per Fernbedienung steuern. Das kann man optimal im Sitzen erledigen. An der Spüle ist es vielleicht nötig, dass sie unterfahrbar ist, auch mit einem Rollator oder im Rollstuhl. Tolle Unterstützung bekommen Sie von einer Armatur, die per Knopfdruck oder Sensor funktioniert, außerdem von einem herausziehbaren Schlauch. Immer wichtiger wird das „Smart-Home“. Denn wenn die Geräte von überall gesteuert werden können, kann man viel vom Sofa aus organisieren. Das funktioniert über eine App via Smartphone oder Tablet.
Gemeinsam Zeit verbringen
Eigentlich galt der Mehrgenerationenhaushalte lange als überholt. Doch die Dinge ändern sich, die Kosten steigen. So kann es eine gute Idee und eine Bereicherung sein, gemeinsam zu wohnen und sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen. Das heißt nicht, dass nur die Jüngeren für die Älteren da sind. Gerne kochen vielleicht Oma und Opa für die Kids, die dafür wiederum kleine Einkäufe für die Großeltern erledigen. Und um den großen Familieneinkauf müssen sich die Älteren nicht kümmern, da das die mittlere Generation übernimmt. Wichtig ist, dass bei einer solchen Variante jeder seine Privatsphäre hat und es deutliche Regeln für das Zusammenleben gibt, auch in der Küche.
Accessoires bringen gute Laune
Bereits am Morgen gute Laune zu tanken ist die halbe Miete für einen gelungenen Tag. Das klappt super mit Farben, denn sie beeinflussen unsere Stimmung und zaubern eine positive Atmosphäre. Eine ergonomische und barrierefreie Küche kann leicht steril aussehen. Mit niedlichen Details lässt sie sich wenigstens etwas in Szene setzen und verliert ihre sterile Ausstrahlung.
Ecken und Kanten
Besonders für bewegungseingeschränkte Menschen und Kinder bedeuten scharfe Ecken und Kanten eine große Gefahr. Deshalb ist es ideal, sie zu vermeiden, vor allem an Stellen an denen man ständig vorbeiläuft. Viele Hersteller haben Küchen mit Rundungen im Programm. Sie sind praktisch, wenn es darum geht, sich nicht ständig zu stoßen. Außerdem ist die organische Optik gerade angesagt.
Sicherheit für alle
Es ist hilfreich, eine barrierefreie Küchenzone zu schaffen, so ist man auf alle Situationen vorbereitet, außerdem ist eine großzügige Küche optisch sehr hübsch. Achten Sie darauf, dass technisch alles komfortabel ist, sodass es jeder leicht bedienen kann. Der Bodenbelag sollte möglichst rutschfest sein. Es ist außerdem wichtig, alles gleich aufzuwischen, falls mal etwas daneben geht beim Kochen, denn auch das ist gefährlich und man kann leicht hinfallen. Manchmal muss es schnell gehen. Küchenutensilien, die an einer Stange oder an Haken aufgehangen werden, lassen sich unkompliziert greifen, ohne erst Schränke oder Schubladen öffnen zu müssen.
Räume zeigen sich flexibel
Je größer die Familie ist, desto mehr Platz benötigt sie, um allen Vorlieben gerecht zu werden und alle Geräte und Möbel gut unterzubringen. Denn meistens ist man nicht alleine im Raum, sondern teilt ihn mit der Familie. Gerade am Morgen muss es schnell gehen und jeder hat andere Bedürfnisse. Der eine kocht Kaffee, der nächste macht noch schnell seine Hausaufgaben fertig, während ein anderer die Milch fürs Müsli sucht. Damit man sich nicht in die Quere kommt und es auch zu anderen Uhrzeiten zum Arbeiten, Spielen oder Kochen nicht zu chaotisch wird, ist es gut, die Bereiche klar zu strukturieren.
Schön ist eine Räumlichkeit mit Bereichen, die ineinanderfließen. Das spart Zeit, denn manchmal ist es zu viel, zwischen zwei Räumen hin- und herzulaufen. Wer Wohnen und Kochen verbindet hat kürzere Wege und kann sich frei und unkompliziert bewegen, auch mit einem Rollstuhl oder Rollator. Doch lebt nicht jeder auf so vielen Quadratmetern, dass eine großzügige Einrichtung problemlos möglich wäre. Versuchen Sie in kleineren Räumlichkeiten darauf zu achten, dass die Abstände stimmen und man bequem hindurchlaufen kann, ohne überall anzuecken und dass trotzdem die Bereiche voneinander getrennt sind, selbst wenn sie ineinander übergehen.
Wir brauchen Platz!
Küchenschränke sollte nicht nur groß genug für die benötigten Utensilien sein, sondern den Anforderungen der einzelnen Familienmitglieder gerecht werden, damit sie komfortabel in der Küche agieren können. Nicht jeder kommt an die Oberschränke heran. Deshalb sollten dort nur Dinge platziert werden, die nicht täglich gebraucht werden. Alternativ gibt es Schränke, die höhenverstellbar sind, so erreicht man alles. Eine ergonomische Lösung sind Schubladen, die sich per „Push-to-open“-Technik öffnen lassen. Das gilt auch für große Schubladen, in denen Töpfe verstaut werden können. Wer sich nicht gut bücken kann, der ist froh über Schränke, die komplett ausfahrbar sind, im Stil eines Apothekerschranks. Dort ist alles übersichtlich und sofort griffbereit. Auch elektronische Unterstützung ist eine große Hilfe. Um an der Spüle zu sitzen und sie unterfahrbar zu machen, muss man vielleicht auf den Unterschrank verzichten. Der wegfallende Stauraum kann mit einem zusätzlichen Regal oder einem flexiblen Servierwagen ausgeglichen werden.