Die Spüle gehört zu den zentralen Bereichen in der Küche. Deshalb sollte sie so gewählt werden, dass sie für alle Tätigkeiten genutzt werden kann. Sie hat sich in den letzten Jahren wirklich sehr verändert und der Name „Spülbecken“ wird ihr eigentlich nicht mehr gerecht. Inzwischen hat sie sich zu einem richtigen „Spülcenter“ entwickelt mit reichlich Zubehör und Features.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Einer der wichtigsten Plätze in der Küche
- Darauf kommt es an
- Mehrbecken-Lösung
- Die Top-Spülen-Trends
- Vorteil Unterbauspüle
- Formenvielfalt bei Spülbecken
- Zubehör und Ablaufbecken
- Besonderheiten bei Spülbecken
- Das sollten Sie lieber per Hand spülen
- Extra-Tipp Lufttrocken
Einer der wichtigsten Plätze in der Küche
Meist wird das Spülbecken nicht mehr ständig genutzt, um den Abwasch zu erledigen, denn vieles landet im Geschirrspüler. Allerdings gibt es Dinge, die lieber per Hand gereinigt werden sollten. Insgesamt ist das Spülbecken eine der wichtigsten Stationen in der Küche. Es ist unverzichtbar, wenn es darum geht, Gemüse und Obst zu waschen oder Blumenvasen zu füllen. Auch Wasser zum Reinigen, zum Trinken oder für die Kaffeemaschine wird dort gezapft. Deshalb ist es sinnvoll, dem Spülbereich die nötige Bedeutung zu geben und ihn neben der Armatur, mit hochwertigen Spülbecken auszustatten. Dabei ist die Auswahl groß. Die Becken variieren in der Größe, in der Art des Einbaus und in Sachen Materialien.
Darauf kommt es bei Spülbecken an
Bei fast jeder Tätigkeit am Spülbecken, zum Beispiel beim Putzen von Gemüse, sollte man so stehen, dass der Rücken nicht leidet. Deshalb ist es gut, den Spülbereich vorher detailliert zu planen, damit die Ergonomie stimmt und man nicht gekrümmt vor dem Becken stehen muss. Achten Sie unbedingt auch darauf, den Ort für das Becken richtig zu wählen, am besten in einem gedachten Dreieck mit Herd und Kühlschrank. Je nach Größe der Familie oder der Kochbegeisterung kann man darüber nachdenken, ob ein Becken ausreichend ist oder man sich vielleicht für zwei entscheiden sollte. Eine Idee ist es ein Becken zu wählen, das extrabreit ist. Dafür muss die Küchenzeile natürlich recht groß sein, denn sonst verkleinert sich die Arbeitsfläche zu sehr. Wer viele große Töpfe spülen möchte, kann auch über die Tiefe der Spüle nachdenken. Logisch geplant werden müssen vorab die Wasseranschlüsse. Interessant: Für Rechts- und Linkshänder gibt es unterschiedliche Vorlieben, so die Position des Abtropfbeckens, das sich entsprechend links oder rechts befindet. Inzwischen fast selbstverständlich ist Spülen-Zubehör. Dazu gehören ein Abtropfsieb zum Einhängen, integrierte Seifenspender oder Schneidebretter.
Mehrbecken-Lösung
Die meisten haben eine Geschirrspülmaschine, also reicht vielleicht ein kleineres Spülbecken. Doch wer oft mit großen Töpfen oder Backblechen hantiert, braucht Platz im Becken. Je nachdem, wie groß die vorhandene Arbeitsfläche ist, kann man sich für ein sehr großes oder für zwei Becken entscheiden. Fällt die Wahl auf zwei, können sie entweder gleichgroß sein oder es wird bewusst ein kleineres und ein normalgroßes Becken installiert. In allen Fällen können so mehrere Personen gleichzeitig an den Spülen arbeiten und verschiedene Tätigkeiten ausführen. Vielen gefällt es optisch oft besser, auf die Abtropffläche zu verzichten, gerade bei Doppelbecken oder großen Becken. Überlegen Sie vorher genau, ob sie die Fläche tatsächlich nicht benötigen.
Die Top-Spülbecken-Trends
1. Organische Formen
Egal ob beim Esstisch oder der Kücheninsel, organische Formen sind im Trend und werden immer beliebter. Auch bei Spülbecken ist der Look angekommen. Das heißt aber nicht, dass das Becken insgesamt rund ist, sondern die Ränder, die Details sind nicht mehr nur eckig, sondern wirken weich durch abgerundete Formen.
2. Landhaus-Spüle
Spülen aus Keramik, die eine robuste, glänzende Optik haben, gefallen. Meist präsentieren sie sich in Weiß oder Beige. Die klassische Bauernhaus-Küchenspüle wird auch Schürzenspüle genannt. Sie ist groß und hat eine freiliegende Front. Es gibt sie ebenfalls mit Verzierungen. Das Design passt toll zu Farmhouse-Küchen, bildet aber ebenfalls einen schönen Kontrast zu schlichteren Küchen. Neu sind solche Modelle aus Edelstahl, die schon durch das Material Modernität mitbringen.
3. Comeback für Edelstahl
Der zeitlose Klassiker war eigentlich in jedem Haushalt zu finden, bis er von vielen anderen Materialien und Farben abgelöst wurde. Doch eine Küchenspüle aus Edelstahl ist vielseitig einsetzbar. Ein großer Vorteil ist, dass das Material hygienisch, leicht zu reinigen, kostengünstig und langlebig ist. Viele Hersteller bieten formschöne Edelstahl-Spülen an. Oft kombiniert mit Zubehör aus dem gleichen Material, wie Abfluss oder Sieb, das wirkt harmonisch.
4. Unterbau-Spüle
Der Look passt gut zu einer modernen Küche. Dabei sitzt der Spülenrand direkt unter der ausgeschnittenen Arbeitsplatte. Die Einbau-Variante eignet sich bei Arbeitsflächen aus Marmor, Stein oder Quarz. Denn das bringt die Arbeitsplatte noch mehr zur Geltung, da das Becken unter der Platte sitzt.
5. Farbige Spülbecken
Weiß war gestern. Moderne Spülbecken kommen längst in Anthrazit und Schwarz daher. Neu dazu gesellen sich viele andere Farbtöne, wie Sand, Grün oder Blau, selbst ein Rotton ist nicht ungewöhnlich. Neue experimentelle Materialien machen es möglich und werden zum coolen Blickfang in der Küche. Dabei geht das Spülbecken manchmal auch nahtlos in die gleichfarbige Arbeitsfläche über.
6. Metallische Spülen
Gold, Bronze und Kupfer ergänzen die metallische Palette, bei der Edelstahl bisher die größte Rolle spielte. Alles kommt glänzend oder matt zum Einsatz. Diese prestigeträchtigen Töne verleihen die Extra-Prise Raffinesse. Bei Armaturen findet man auch häufig den angesagten Ton „Gun Metal“, er schimmert metallisch in Anthrazit.
Vorteil Unterbauspüle
Die Unterbauspüle ist aktuell beliebt, sie ist edel und zurückhaltend. Technisch ist sie sozusagen in die Arbeitsplatte eingelassen. Dafür wird sie von unten montiert und zwar in den in der Arbeitsfläche ausgeschnittenen Bereich. Dadurch ist sie randlos. Das ist aber nur bei wasserunempfindlichen Materialien, wie Keramik, Glas, Edelstahl, Acryl oder Naturstein, empfehlenswert. Vielen gefällt, dass hierbei die Optik sehr ansprechend aussieht. Auch die Reinigung ist unkompliziert, da sich kein Wasser oder Reste unter dem Rand des Spülbeckens sammeln können.
Formenvielfalt bei Spülbecken
Verbreitet sind quadratische oder rechteckige Spülbecken. Das ist zeitlos und gefällt auch noch in vielen Jahren. Elegant und schmeichelhaft sind runde oder ovale Becken. Sie bieten sich für kleinere Flächen an und sind manchmal eher unpraktisch zu bedienen. Für eine Eckspüle perfekt ist die Trapezform, da der Platz so optimal ausgenutzt wird.
Zubehör und Ablaufbecken
Das Ablaufbecken schließt sich häufig an die eigentliche Spüle an. Es kann sich aber genauso um ein zusätzliches Becken handeln, das zum Abtropfen benutzt wird. Auch eine separate Fläche mit extra Ablauf ist denkbar. Am schönsten sieht es aus, wenn alles optisch zueinander harmoniert. Wer sich gegen eine Abtropffläche entscheidet, kann sich ein Abtropfgitter oder eine spezielle Schale kaufen, um Geschirr ablaufen zu lassen. Praktisch: Diese Dinge können weggeräumt werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Damit das Arbeiten an der Spüle komfortabler ist, gibt es ein paar Extras. Ein Schneidebrett lässt sich auf die Spüle auflegen und zwar so, dass es nicht verrutscht. Das vergrößert die Arbeitsfläche, ist also sehr sinnvoll bei geringer Größe der Arbeitsplatte. Siebe zum Einhängen sind super, um gewaschenes Obst und Gemüse abtropfen zu lassen oder um Nudeln abzuschütten. Möglich sind zusätzlich unterschiedliche Einsatzbehälter. Sie sind gut, um während des Arbeitens Abfälle zwischenzulagern. Teilweise gibt es spezielle Behälter für organische Abfälle. Je nach Hersteller werden auch eine Salatschleuder oder eine Gemüsereibe angeboten, genau wie Spülmittelspender, mobile Abtropfteile oder Rollmatten.
Besonderheiten bei Spülbecken
Es gibt ein paar Funktionen und optische Highlights, die noch nicht bei allen Becken selbstverständlich sind oder ganz individuell ausgesucht werden können.
Versenkbare Armatur – damit die Armatur gar nicht stört, gibt es bei manchen Modellen die Möglichkeit sie abzusenken. Das ist raktisch, wenn sich der Spülenbereich vor dem Fenster befindet.
Auszieh-Brause – reinigen, Töpfe befüllen und vieles mehr, ein flexibler Schlauch ermöglicht es, Dinge von allen Seiten zu reinigen. Auch hat er eine gewisse Reichweite, was die Nutzung nicht unbedingt direkt ans Becken bindet. Großer Vorteil: Trotzdem nimmt der Schlauch keinen zusätzlichen Platz in Anspruch. Manche Spülbrausen sind zusätzlich zur normalen Armatur vorhanden.
Verschwundene Spüle – Um noch mehr Arbeitsfläche zu schaffen, können drehbare Platten zum Einsatz kommen, die sich über das Spülbecken legen lassen, wenn es nicht benötigt wird. Dafür muss die Armatur klapp- oder versenkbar sein.
Das sollten Sie lieber per Hand spülen
1. Scharfe Messer
Wenn Messer schnell stumpf werden, kann das daran liegen, dass sie in der Spülmaschine gereinigt werden. Schon ein einziger Spülgang kann das verursachen. Es schmeichelt ihnen mehr, sie von Hand zu säubern. Der Grund sind Säuren und Laugen im Spülmaschinensalz oder den Tabs. Auch vorhandener Flugrost schadet, weil er die Oberfläche der Klingen aufraut.
2. Holzlöffel
Holz quillt in zu viel Wasser auf, egal ob Schneidebrett oder Salatbesteck. Außerdem verändert das heiße Wasser unter Umständen die Struktur. Das Holz kann reißen, splittern oder sich verziehen.
3. Marmeladengläser
Leere Schraubgläser eignen sich gut, um selbstgekochte Marmelade hinein zu füllen oder auch andere Lebensmittel. An sich ist das kein Problem, das Glas im Geschirrspüler zu reinigen. Doch nicht hinein sollte ein Glas mit Etikett. Diesmal schadet es aber der Maschine, denn das Papier und der Klebstoff lösen sich beim Spülvorgang und können im Filter der Maschine hängenbleiben. Das kann sie auf Dauer stark beschädigen.
4. Kristallglas
Kristallglas ist gar nicht spülmaschinengeeignet. Da die Gläser teuer sind, wäre es schade, sie in der Maschine unnötig zu strapazieren. Das Glas wird trüb und verliert seinen Glanz. Das liegt am heißen Wasser in Verbindung mit dem Spülmaschinenmittel.
5. Milchiges Glas
Gleiches gilt für Milchglas – das Glas wird durch die Spülmaschine jedoch nicht trüb, sondern bekommt mit der Zeit eine gelbliche Farbe.
6. Beschichtete Töpfe und Pfannen
Auf keinen Fall sollten beschichtete Töpfe und Pfannen in der Spülmaschine landen. Oft wird es beim Kauf angegeben, dass sie nicht spülmaschinenfest sind. Verantwortlich ist das Spülmittel, es löst bei heißen Temperaturen mit der Zeit die Beschichtung auf. Die Folge ist, dass das Essen beim Braten dann schneller an der Oberfläche haften bleibt. Dadurch sinkt die Lebensdauer von Töpfen und Pfannen.
7. Metallische Kochutensilien und Silberbesteck
Silberbesteck und auch andere Utensilien aus Zinn, Kupfer, Bronze oder Messing unbedingt per Hand abspülen. Das Spülmittel in Kombination mit dem Spülmaschinensalz sorgt in der Maschine dafür, dass sich das Geschirr gräulich verfärbt. Die Verfärbung lässt sich zwar durch aufwändiges Polieren wieder entfernen, jedoch klappt das nicht immer.
8. Geschirr mit Gold-Dekor
Geschirr mit schönen Verzierungen, insbesondere mit einem Goldrand gehört nicht in die Spülmaschine. Die Dekorteile können sich im Laufe der Zeit ablösen.
Extra-Tipp Lufttrocken
Trocknen Sie gespültes Geschirr nicht sofort ab, sondern lassen Sie es abtropfen. Auch wenn das schwerfällt, da es oft nicht so ordentlich aussieht. Es ist viel hygienischer, das Geschirr komplett an der Luft trocknen zu lassen. Denn wenn das Geschirr zu schnell im Schrank landet, landen unter Umständen dort Keime. Das liegt daran, dass Geschirrtücher sehr schnell mit verschiedenen Bakterien belastet werden, die sich auf das Geschirr übertragen.