Landhausküchen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind nicht unbedingt von Trends abhängig, denn Gemütlichkeit ist immer gefragt. Und diese strahlen die Küchen garantiert aus. Aber auch die Mode der Shaker-Küchen ist längst bei uns angekommen. Die schlichtere Landhaus-Variante passt zum modernen Wohnen. Was die Stile ausmacht und welche Unterschiede es gibt, haben wir für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Seit wann gibt es die beiden Stile?
- Ursprung der Shaker-Küche
- Wo findet man die Küchen-Typen?
- Unterschiede zwischen Landhausküchen und Shaker-Küchen
- Typische Merkmale von Shaker-Küchen
- Typische Merkmale von Landhausküchen
- Farben von Landhausküchen und Shaker-Küchen
- Unterschiede Country-, Farmhouse, Landhausküchen
- Die Shaker-Küche in amerikanischen Filmen
Seit wann gibt es die beiden Stile?
Der Shaker-Stil entwickelte sich im späten 18. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten. Die Landhausküche hat eine noch längere Tradition. Es lässt sich nicht genau feststellen, aber sie hat sich in ländlichen Regionen über Jahrhunderte hinweg immer weiterentwickelt. In Europa findet man den Stil sogar schon im Mittelalter. Die moderne Version des Looks ist jedoch erst im 19. Jahrhundert entstanden, insbesondere in Großbritannien.
Ursprung der Shaker-Küche
Die Shaker-Küche hat ihren Ursprung in den Shaker-Gemeinschaften, die im 18. Jahrhundert in Nordamerika entstanden sind. Die Shaker waren eine christliche Glaubensgemeinschaft, die sich auf Einfachheit, Funktionalität und Handwerkskunst konzentrierten. Sie lebten in Gemeinschaften, die sich über Teile der Vereinigten Staaten und Kanadas erstreckten. Der Name „Shaker“ stammt von ihrem charakteristischen religiösen Tanz, bei dem die Gemeindemitglieder sich rhythmisch bewegten. Die Shaker-Gemeinschaften waren bekannt für ihre handwerklichen Fähigkeiten und ihr hochwertiges Möbeldesign. Diese Einflüsse flossen auch in die Gestaltung ihrer Küchenmöbel ein, was zur Entstehung des Shaker-Küchenstils führte. Der Shaker-Stil in der Möbel- und Küchenbranche ist auch bei uns inzwischen sehr beliebt.
Wo findet man die Küchen-Typen?
Die Shaker-Küche ist besonders in den USA und in Großbritannien beliebt, aber ihr Einfluss erstreckt sich auch auf andere Länder. Die Landhausküche ist in vielen Ländern, vor allem in Europa weit verbreitet, da sie einen rustikalen und gemütlichen Stil verkörpert, der in vielen verschiedenen Kulturen geschätzt wird.
Unterschiede zwischen Landhausküchen und Shaker-Küchen
Obwohl beide Stile eine gewisse Rustikalität und Zeitlosigkeit teilen, unterscheiden sie sich in ihren spezifischen Designelementen. Im Gegensatz zur Shaker-Küche ist die Landhausküche von der Lebensweise auf dem Land inspiriert und stammt dementsprechend aus ländlichen Gebieten. Der Hauptunterschied zwischen einer Shaker-Küche und einer Landhausküche liegt im Designstil. Die Shaker-Küche ist schlicht und edel und hat in den Fronten immer dieselbe Kassettenform, während Landhausküchen verschiedene Frontendesigns haben können und etwas opulenter und weniger filigran ist.
Typische Merkmale von Shaker-Küchen
Die Shaker-Küche zeichnet sich durch schlichte Eleganz und funktionales Design aus, sie ist langlebig und hat eine zeitlose Ästhetik. Sie ist geprägt von klaren Linien, einfachen Formen, wenig Verzierung und der immer gleichen Frontenoptik. Meistens ist sie aus Massivholz gefertigt. Auch Naturstein spielt bei diesen Küchen eine Rolle, in der Regel als Arbeitsplatte. Griffe gibt es in diesen Küchen entweder als Muschelgriffe oder Knöpfe. Die Farbwelt ist dezent. Dazu harmonieren moderne Accessoires.
Typische Merkmale von Landhausküchen
Eine Landhausküche ist ein Küchendesign, das von traditionellen ländlichen Häusern inspiriert ist. Sie zeichnet sich durch einen gemütlichen, rustikalen und oft charmanten Stil aus. Typische Merkmale von Landhausküchen sind natürliche Materialien wie Holz und Stein, einfache Formen, teils aber auch verschnörkelte Elemente. Das Frontendesign kann sich unterscheiden, Kassetten in irgendeiner Form, sind es aber immer. Vitrinenschränke sind keine Seltenheit. Dazu harmonieren dekorative Elemente wie Keramikgeschirr, karierte Vorhänge oder solche mit Blumenmotiven. Außerdem Rattan und Leinen. Landhausküchen strahlen eine warme, einladende Atmosphäre aus. Sie sind in vielen verschiedenen Ausführungen und Interpretationen erhältlich.
Farben von Landhausküchen und Shaker-Küchen
Typischerweise sind Shaker-Küchen in neutralen Farben gehalten. Zu den beliebten Farbtönen gehören Weiß, Creme, Beige, Grau und verschiedene Holzfarben. Diese Farben passen gut zum schlichten und funktionalen Design der Shaker-Stil-Möbel. Sie verleihen der Küche eine zeitlose und klassische Ästhetik. Natürlich kommen auch immer mehr Landhausküchen in schlichten Farben daher, doch hier spielt die Natürlichkeit eine große Rolle. Deshalb wird gerne Beige, Creme und Weiß eingesetzt, aber auch warme, erdige Farben. Derzeit sehr beliebt sind Pastelltöne wie Hellblau oder Zartrosa sowie verschiedene Grüntöne. Diese Farben verleihen der Küche eine gemütliche und einladende Atmosphäre, die charakteristisch für den Landhausstil ist. Ursprünglich war er jedoch von schwereren Farben dominiert, dazu gehörte Braun, Dunkelgrün, Bordeaux und Dunkelblau. Ein echtes Comeback erlebt in den letzten Jahren Dunkelblau. Ab und zu gibt es auch Küchen in Bordeaux oder dunklem Grün. Braun findet man fast gar nicht mehr bei neuen Landhausküchen.
Unterschiede Country-, Farmhouse, Landhausküchen
Die Begriffe „Shaker“, „Country“, „Farmhouse“ und „Landhausküche“ werden oft synonym verwendet, können jedoch leicht unterschiedliche Nuancen in Bezug auf Design und Stil aufweisen. Es gibt aber verschiedene Interpretationen dieser Stile und letztendlich hängt die genaue Definition davon ab, wie der Stil von individuellen Designern und Herstellern interpretiert wird.
Shaker-Küche – ist geprägt von schlichter Eleganz und funktionaler Ästhetik. Sie zeichnet sich durch klare Linien, einfache Formen und wenig Verzierung aus. Der Look ist von den Shaker-Gemeinschaften im 18. Jahrhundert in Nordamerika inspiriert, die eine einfache, funktionale Lebensweise praktizierten.
Country-Küche – sie hat traditionelle, ländliche Häuser als Vorbild und strahlt eine gemütliche und oft rustikale Atmosphäre aus. Natürliche Materialien, sanfte Farbtöne und einfache, funktionale Elemente sind typisch für diesen Stil.
Farmhouse-Küche – sie hat große Ähnlichkeit mit Country-Küchen, ist jedoch oft etwas rustikaler und funktionaler gestaltet. Das passt auch dazu, dass sie ursprünglich stark von der landwirtschaftlichen Lebensweise und dem Look von Bauernhöfen beeinflusst war.
Landhausküche – sie vereint Elemente aus Country- und Farmhouse-Stilen. Sie ist charakterisiert sich durch eine gemütliche, rustikale Atmosphäre, natürliche Materialien und möglicherweise dekorative Verzierungen.
Die Shaker-Küche in amerikanischen Filmen
Gelegentlich spielt die Shaker-Küche eine Rolle in amerikanischen Filmen, besonders in Filmen, die in historischen oder ländlichen Settings spielen. Der schlichte und funktionale Stil der Shaker-Möbel kann dazu beitragen, eine bestimmte Atmosphäre zu zaubern. Aber auch moderne Häuser glänzen manchmal mit einer Shaker-Küche. Landhausküchen in schweren Farben findet man eigentlich nur in historischen oder sehr romantischen Filmen.
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