Ewige Lieblingsfarbe Weiß

In der Küchengestaltung gilt Weiß seit jeher als zeitloser Klassiker. Dennoch ist es nicht immun gegen modische Trends und musste zeitweise den avantgardistischen Farben wie Grau und Schwarz den Vortritt lassen. Doch trotz dieser Wandlungen bleibt Weiß die bevorzugte Wahl vieler Küchenkäufer. Aktuelle Trends zeigen zudem eine Kombination von Weiß mit anderen Farbakzenten oder warmen Holzfronten, die den Küchenraum veredeln und individualisieren.

Der Skandi-Stil ist bei der Linie „Mano“ von Kvik nicht zu übersehen. Weiß kommt dabei großflächig zum Einsatz und wird mit hellem Holz kombiniert. Die Möbel vom dänischen Hersteller Kvik werden übrigens aus recycelten Materialien produziert.

Inhaltsverzeichnis dieses Artikels

• Ist Weiß eine Farbe?
• So vielseitig ist der Ton
• Die unterschiedlichen Nuancen
• Kuschelfaktor
• Partner die passen
• Wirkung von Weiß
• Weiß und der Winter

Ist Weiß eine Farbe?

Streng genommen ist Weiß keine Farbe. Es wird auch gerne als die „Abwesenheit von Farbe“ bezeichnet. Technisch gesehen ist es kein Ton im üblichen Sinne. In der Optik und Physik ist es die Summe aller Farben. Wenn Licht auf ein Objekt trifft und von diesem reflektiert wird, nimmt das Auge diese Bündelung wahr und interpretiert sie als „Weiß“. Es wird inzwischen durchaus als Farbe betrachtet. Das kommt vor allem aus der Kunst. Hier ist es ein wichtiger Bestandteil vieler Werke. Die neutrale Basis hilft, andere Farben abzumildern, denn sie lässt sich perfekt mischen.

So vielseitig ist der Ton

Der klassische Ton ist ein Multitalent, denn er passt zu allen Farben und Stilen. Damit nimmt er vielen Tönen die Schwere, allen voran dunklen Farben. Dezent kombinieren lässt er sich mit hellen Tönen, auch solo macht er viel her. Ideal ist Weiß für kleine Küchen, denn es reflektiert das Licht und lässt den Raum größer und offener erscheinen. Von Vorteil ist es in eher dunklen Räumen, die kleine Fenster haben oder in die wenig Sonne hineinscheint. Weiß ist zurückhaltend und lässt andere Dinge in den Vordergrund treten, zum Beispiel den antiken Esstisch oder den dekorativen Kühlschrank. Der Ton ist zeitlos, eine weiße Küche begleitet uns deshalb viele Jahre lang. Das liegt an der Neutralität, aber auch an der ästhetischen Anmutung, die sich unkompliziert allen möglichen Stilrichtungen anpassen lässt. 

Die super edle Küche „Ensio“ ist von A.S. Helsingö. Verstärkt wird die elegante Optik durch die Marmor-Platte, das Fischgrät-Parkett und die kupferfarbenen Griffe. Ein gelungenes Gesamt-Arrangement.

Die unterschiedlichen Nuancen

Weiß ist nicht gleich Weiß. Es gibt einige Abstufungen, deren Unterschied man gut erkennt, wenn man die Töne nebeneinander sieht. Von der Nuance kann es abhängen, welche Ausstrahlung das Weiß hat, deshalb sollte man sich vorher überlegen, ob die Fronten eher eine kühle oder eine warme Anmutung haben sollen. Es ist auch sinnvoll, den Ton mit der Wandfarbe abzustimmen, falls diese Weiß ist. Denn beides sollte miteinander harmonieren.

Reinweiß – das ist der klassischste Weißton. Er ist hell und klar ohne einen erkennbaren Farbstich.

Schneeweiß – der leicht bläuliche Ton hat eine kühle Anmutung, genau wie echter Schnee. Der Ton ist hübsch für minimalistische Küchen.

Cremeweiß –Der warme Weißton hat einen ganz kleinen Gelbanteil. Dadurch wirkt es wärmer als Reinweiß.

Perlweiß – die Nuance schimmert, ihr Perlmutt-Effekt wirkt super elegant.

Elfenbein – es hat einen gelblichen, warm wirkenden Unterton. Seine Optik erinnert ein wenig an Sahne. Die Nuance harmoniert toll zum Landhaus-Look.

Kuschelfaktor

Gerade im Winter ist es schön, wenn es in der Küche gemütlich wird. Dazu beitragen können Accessoires. Sie schaffen es, dass Weiß nicht zu steril und kühl wirkt. Eine kuschelige Idee sind Naturmaterialien wie Rattan oder Jute. Legen Sie einen Jute-Teppich vor die Küchenzeile oder stellen Sie Körbe auf die Oberschränke. Doch auch Felle, gestrickte Kissen und Holz machen den Raum wohnlich. Für Atmosphäre sorgen ebenfalls Lichterketten und Kerzen. Da möchte man die Küche am liebsten gar nicht mehr verlassen.

Partner die passen

Damit der Charakter von Weiß erhalten bleibt, sollten die Partner dezent sein und quasi kaum auffallen. Das können softe Beige- oder Grautöne sein. Sie setzen einen Akzent, ohne aufdringlich zu wirken. Das Gleiche erreicht man mit Pastelltönen, wie Rosé, Bleu oder Mint. Wer Weiß zu einer luxuriösen Optik verhelfen möchte, kann Gold, Kupfer, Messing oder Marmor dazu kombinieren. 

Mattweiße Kücheninsel mit stimmungsvoll beleuchteten Griffspuren in Manganbronze, kontrastiert von einer rückwärtigen Küchenzeile, die ganz in diesem edlen neuen Farbton erstrahlt. Alles von Nolte Küchen.

Wirkung von Weiß

Weiß ist eine neutrale Farbe, die wenig starke Emotionen hervorruft. Sie wirkt ruhig und verleiht jedem Raum mit weißen Möbeln Klarheit und Frische. Häufig wird sie mit Reinheit und Sauberkeit assoziiert. Hervorzuheben ist die entspannende Wirkung von Weiß, die gerade in Stresssituationen eine Wohltat ist und sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Das ist zum Beispiel beim Kochen sehr wichtig. Die pure Nuance steht auch für einen Neuanfang. Sie ist vergleichbar mit einer leeren Leinwand, die viel Raum für Kreativität und Entwicklung bietet. So kann sie die perfekte Farbe sein für die erste eigene oder gemeinsame Küche. Durch die reflektierende Wirkung vermittelt Weiß Großzügigkeit.

Weiß und der Winter

Weiß hat natürlich immer Saison, doch besonders im Winter mögen wir den Ton, vor allem in der Natur. Denn wir verbinden die Jahreszeit mit Schnee, der uns stets fasziniert. Was uns an Schnee begeistert ist die schlichte Schönheit, die die Natur bekommt, wenn sie wie leicht gepudert aussieht. Das verströmt ein Gefühl von Ruhe. Eine ähnliche Ausstrahlung hat eine weiße Küche, die uns, im Gegensatz zum Schnee, das ganze Jahr über begleitet.