Eine einheitliche Küche kann schnell steril aussehen. Wer dem Raum einen individuellen Touch verleihen möchte, setzt auf eine gemixte Einrichtung. Das kann sich auf die Farben, die Materialien oder die Art der Möbel beziehen. Manchmal fällt die Entscheidung für einen Stil schwer und so hat man die Möglichkeit, mehrere Looks miteinander zu verbinden. Haben Sie den Mut und experimentieren Sie ruhig ein bisschen. Eine gewisse kreative Ausgelassenheit ist die Voraussetzung für eine Patchwork-Küche.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was ist Mix & Match?
- Möbel-Mischmasch
- Weiß als Grundfarbe
- Farb-Feeling
- Mehr als zwei Farben
- Allroundtalent Holz
- Die Stile
- Details reichen aus
Was ist Mix & Match?
Wörtlich übersetzt heißt es „Mischen & Anpassen“. Der Trend zeichnet sich dadurch aus, verschiedene Elemente und Stile in der Küche zu kombinieren, um einen persönlichen und vielseitigen Look zu schaffen. Das gelingt mit Farben, Mustern und Materialien. Häufig werden bewusst Gegensätze miteinander verbunden. So sind Fronten mit verschiedener Haptik spannend, glatte Türen passen zu gerillten, Glastüren zu solchen aus Edelstahl. Das Ergebnis ist beeindruckend, denn es entstehen neue, faszinierende Looks. Unübliches ist erlaubt und sogar erwünscht. Aber man kann auch mit kleinen Ideen eine interessante Struktur erreichen. So oder so bekommt die Küche durch Mix & Match eine ganz eigene Anmutung. Toll an diesem Trend ist, dass es in solch individuellen Räumen immer wieder Neues zu entdecken gibt.
Möbel-Mischmasch
Es gibt eine Menge an hübschen Stauraumlösungen. Platzieren Sie zum Beispiel offene Regale neben geschlossene Schränke. Frischen Sie den Stil mit einer Vitrine oder einem Sideboard auf, falls der Platz vorhanden ist. Oberschränke sind nicht unbedingt nötig, diesen Raum kann auch ein Regalbrett und eine schöne Wandgestaltung einnehmen. Mischen Sie alt und neu, das können moderne Edelstahlgeräte zu Vintage-Armaturen sein oder eine antike Anrichte als Insel zu einer ganz puristischen Küchenzeile. Ein alter Tisch, vielleicht noch von der eigenen Großmutter, wird neu in Szene gesetzt mit modernen Design-Stühlen.
Weiß als Grundfarbe
Wer unsicher ist, wie man ästhetisch mixen kann, der kann es sich einfach machen und Weiß als Grundfarbe wählen. Dazu ist dann eigentlich alles möglich, Graunuancen, Pastellfarben, Schwarz oder Naturtöne. Der Vorteil einer weißen Küche ist, dass sie neutral ist und immer wieder anders gestaltet werden kann. Auch in Sachen Material ist man bei Weiß recht frei. Mit Stein wirkt sie eher kühl, mit Holz bekommt sie eine gemütliche Ausstrahlung.
Farb-Feeling
Manche Farbkombinationen sind ein echtes Dreamteam, da sie sich gegenseitig bereichern. Das sind zum Beispiel Beige oder Grau und Weiß, Dunkelblau und Gold. Neutrale Farbtöne lassen den Raum luftig und elegant aussehen. Weiß- und Cremetöne im Mix wirken edel und nicht ganz so clean wie pures Weiß. Mögen Sie es wild? Das ist völlig ok. Spannende Farbpaare sind unter anderem die Komplementärfarben Blau und Orange oder Dunkelgrau und Honiggelb. Schwarz mit Weiß ist ein Klassiker, aber eben auch ein starker Kontrast. Verschiedene Rot- oder Blau-Töne ergeben zusammen eine tolle Anmutung. Ein Tipp ist es von unten nach oben die Töne heller werden zu lassen. Dunkles Holz oder schwarze Fronten also eher bei den Unterschränken verwenden. Auch die Kücheninsel lässt sich in ein Farbkonzept integrieren. Wenn Sie eine andere Farbe hat als die restlichen Fronten, wird sie noch mehr zum Blickfang.
Mehr als zwei Farben
Das kann sehr stimmig aussehen, doch bei vielen Farben ist es besser, sie gehören zu einer Farbgruppe oder haben einen gemeinsamen Nenner. Ideal ist das bei Pastelltönen oder Erdfarben. Dabei sorgt es für Ruhe, wenn die Übergänge klar strukturiert sind und nicht alle Töne überall im Raum wieder auftauchen.
Allroundtalent Holz
Ähnlich wie Weiß ist helles Holz neutral und harmoniert zu allen Farben und zu vielen Materialien. Für den Skandi-Chic ist ein Frontenmix mit Salbeigrün optimal, purer wird es mit Marmor. Die Kombination aus Weiß und Holz ist ein schöner Kontrast und macht den natürlichen Werkstoff frischer. Sie passt zu einem rustikalen Ambiente oder einer eleganten Atmosphäre. Ein Boden aus Eichenholz zu Fronten in Nussbaum, ist das hübsch? Holzliebhaber kommen auch mit solchen Arrangements auf ihre Kosten. Damit es gut aussieht, wählt man am besten eine helle und eine dunkle Holzart. Wichtig ist, dass die Hölzer aus einer Region stammen. Also möglichst nicht exotische Hölzer mit heimischen zusammen verwenden.
Die Stile
Landhausküchen dürfen keine modernen Elemente haben, das war lange ein Gesetz. Doch genau das hat ihnen ein verstaubtes Image verliehen. Nun können sogar Kassetten-Fronten in Kombination mit Loft-Elementen modern erscheinen. Und Shabby-Elemente geben puren Küchen die besondere Note.
Details reichen aus
Es ist nicht erforderlich, gleich ganz extreme Aussagen in Sachen Mix zu machen, manchmal sind es Kleinigkeiten, die den persönlichen Charakter kreieren.
Beleuchtung – nutzen Sie verschiedene Arten von Beleuchtung, um die Küche aufzuhellen und ihr eine coole Optik zu geben. Kombinieren Sie vielleicht Pendelleuchten über der Kücheninsel mit Einbauleuchten in der Decke oder setzen Sie Akzentleuchten ein.
Geschirr – es geht immer mal wieder ein Teller oder eine Tasse kaputt, da kann man perfekt improvisieren und sie durch andere Teile ersetzten. So ergibt sich am Ende ein interessantes Sammelsurium. Wichtig ist nur, dass das Ganze einen roten Faden hat, entweder die Farbe, der Look oder das Material sollten harmonieren.
Muster – der Fliesenboden hat Ornamente, die Wand ein Blümchenmuster, ein Mustermix ist auf jeden Fall ein Blickfang. Doch darf es nicht zu wild sein. Die Muster sollten ähnliche Farben haben und auch von der Gestaltung zusammenpassen.
Farbakzente – wenn die Küche schlicht gehalten ist, kann ein knalliger Farbakzent hübsch aussehen. Das dürfen Stühle sein, eine Wandfarbe oder ein Einzelmöbelstück in einem auffälligen Farbton.