Zeit mit den Liebsten zu verbringen, das ist das Wichtigste. An Ostern kommt oft die ganze Familie zum Brunch zusammen. Damit es viele Leckereien gibt, haben wir passende Rezepte und schöne Inspirationen zusammengestellt. Auch praktische Tipps können hilfreich sein.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Warum ein Brunch die perfekte Wahl für das Osterfest ist
- Tipps für eine gelungene Planung
- Welche Speisen und Getränke sollten beim Osterbrunch nicht fehlen?
- Wie färbt man Ostereier richtig?
- Kreative Farb-Ideen für Ostereier
- Ostertraditionen
- Andere Länder, andere Sitten
- Drei leckere Rezepte
Warum ein Brunch die perfekte Wahl für das Osterfest ist
An Ostern gibt es viele Möglichkeiten für kulinarische Genüsse. Doch ein Brunch ist ideal. Der Begriff Brunch ergibt sich aus der Kombination der englischen Wörter „Breakfast“ (Frühstück) und „Lunch“ (Mittagessen). Die Idee dazu entstand bereits im 18. Jahrhundert. Diese Mahlzeit lässt sich gut vorplanen. Teilweise kann man die Gerichte am Tag vorher zubereiten oder sogar noch früher. Manche Leckereien, wie zum Beispiel den Hefezopf, kann man früher backen und dann einfrieren. Bitten Sie die Gäste auch, statt einem Blumenstrauß einen Salat oder Kuchen mitzubringen.
Für einen Brunch spricht ebenfalls, dass jeder auf dem Buffet fündig wird, denn die Auswahl lässt sich vielseitig gestalten und reicht von warmen und herzhaften Gerichten bis hin zu kalten und süßen Speisen. Auch für Vegetarier oder Veganer lassen sich unkompliziert ein paar passende Dinge finden. Sehr praktisch ist, dass beim Brunch zwar das Vorbereiten erstmal Zeit in Anspruch nimmt, dann aber alles von selbst läuft. Nur ab und zu muss man als Gastgeber vielleicht das Geschirr wegräumen oder etwas nachlegen oder aufwärmen. Aber im Grunde sorgt jeder für sich selbst.
Tipps für eine gelungene Planung
Damit man den Osterbrunch genießen kann ist eine clevere Planung sinnvoll. Mit diesen Punkten gelingt das Fest garantiert.
- Eine Deadline für die Zusage setzen, damit die Mengen bestimmt werden können. Es kann natürlich trotzdem passieren, dass jemand kurzfristig absagt.
- Gäste einbeziehen. Vor allem sollte jeder Bescheid geben, ob er eine Allergie hat oder bestimmte Dinge gar nicht mag. Kulinarische Mitbringsel sind übrigens eine super Idee. Hier ist es schön, wenn der Gast verrät, was er mitbringt, damit sich nichts doppelt.
- Eine Woche vorher Getränke und Gerichte festlegen.
- Zuerst checken, was noch im Vorrat ist und anschließend eine Einkaufsliste erstellen. Alles was haltbar ist, kann auch schon früher eingekauft werden.
- Bei größeren Mengen an Fleisch oder Fisch am besten vorbestellen.
- Die letzten, frischen Dinge können am Gründonnerstag gekauft werden.
- Eine Liste machen, was zu welchem Zeitpunkt vorbereitet werden kann und alles Stück für Stück abarbeiten.
- Ebenfalls eine Woche vorher darüber nachdenken, wie der Tisch gedeckt werden soll und ob genug Geschirr und Zubehör im Schrank steht. Besteck und Gläser vielleicht nochmal spülen oder polieren.
- Es ist auch eine gute Idee, ein paar Aktivitäten wie Eiersuchen oder Osterei-Malen zu planen, um den Tag noch unterhaltsamer zu gestalten.
Welche Speisen und Getränke sollten beim Osterbrunch nicht fehlen?
Da der Brunch auch ein Frühstück ist, sollten die Klassiker vorhanden sein. Dazu zählt süßer Aufstrich, Quark, Wurst, Käse, Brotsorten und Brötchen und Butter. Nette Extras sind Müsli, Joghurt, Brotaufstriche, Lachs, Kräuterbutter oder -quark. Fehlen sollten auf keinen Fall die Oster-Spezialitäten. Das sind vor allem gekochte, bunte Eier. Deshalb ist es gar nicht nötig, noch andere herzhafte Eierspeisen anzubieten. Zu den Highlights gehören der Osterzopf aus Hefe und das gebackene Osterlamm. Pancakes passen gut zum Brunch. Herzhafte Hauptspeisen, Dips und Salate sind toll. Angesagt sind derzeit Bowls, sie schmeicheln dem Oster-Buffett.
Bei den Getränken stehen Heißgetränke, wie Kaffee, Tee und Kakao auf der Liste. Wichtig sind Wasser und Orangensaft. Außerdem sind frische Smoothies köstlich. Unbedingt eingeplant werden sollte Sekt. Wer einen Thermomix besitzt, mixt vielleicht noch selbst einen Eierlikör.
Wie färbt man Ostereier richtig?
Viele haben ihre Tradition und färben die Eier immer auf dieselbe Weise. Es gibt aber sehr viele Methoden, wie man ein Ei zum Eyecatcher macht. Die Farbe sollte lebensmittelecht sein, so gelangt nichts ins Innere, was der Gesundheit schaden könnte. Ideal sind zum Beispiel Kaltfarben in Form von Farbtabletten. Auch mit Wasserfarben funktioniert das Bemalen und ist unbedenklich. Immer beliebter werden Naturfarben, zum Beispiel aus Zwiebelschalen. Die Eier sollten zuerst mit Essig abgerieben werden, um die Fettrückstände zu entfernen. Dadurch haftet die Farbe besser. Übrigens funktioniert es mit weißen oder braunen Eiern, weiße nehmen die Farbe intensiver an, deshalb sind sie für natürliche Farben geeigneter. Tipp: Der Datumsstempel lässt sich mit Spülmittel und einem weichen Tuch vorsichtig entfernen. Damit nichts die Kleidung oder den Tisch verfärbt, am besten mit Zeitungspapier oder einer alten Decke auslegen. Für die Farbe eignen sich Einmach- oder Schraubgläser. Tipp: Nicht zu viel Flüssigkeit verwenden. So schwappt nichts aus den Gläsern, wenn das Ei hineingegeben wird.
Kreative Farb-Ideen für Ostereier
Mehrfarbig – Das ist etwas aufwändiger. Man kann dafür die ganz normale Farbe verwenden. Eine Seite vorsichtig in Farbe tauchen, dann trocknen lassen und die andere Seite färben.
Natürlich färben – Das klappt mit einem Sud, der allerdings nicht ganz einfach herzustellen ist. Für Gelb nimmt man gemahlenen Kurkuma, für Orange Karotten. Rote Beete ist für Rottöne optimal, Rotkohl für Blau und Spinat für Grün. Infos über die genaue Herstellung gibt es im Internet.
Permament-Stift – Damit lassen sich Eier nach Herzenslust ganz individuell bemalen. Süß sind Gesichter. Tipp: Noch zusätzlich mit einem kleine Blütenkranz verzieren. Für die One-Line Technik wirde mit einem schwarzen Stift in nur einem Strich ein Motiv auf weiße Eier gemalt.
Aufkleber – Sie werden vor dem Färben auf das Ei geklebt. Wenn das Ei dann fertig und getrocknet ist, den Aufkleber abziehen. Die Stelle darunter ist entsprechend weiß oder braun.
Gemustert – Dafür können die Eier ohne Farbe genutzt werden oder zunächst mit einer Grundfarbe versehen werden. In diesem Fall gut trocknen lassen, bevor die nächste Schicht draufkommt. Es lässt sich auch mit speziellen Stiften arbeiten und ein Muster aufmalen. Bei Eiern, die nur zur Deko gedacht sind, funktioniert es super mit Acrylfarbe oder sogar mit Nagellack.
Marmor-Effekt – Das sieht edel aus und lässt sich in fast jeder Farbe umsetzen. Am besten bei ausgepusteten Eiern anwenden. Warmes Wasser wird mit zwei Esslöffeln Essig gemischt, dazu einen Esslöffel Öl plus die gewünschte Eierfarbe. Dann das Ei kurz eintauchen und wieder rausnehmen. Öl und Farbe mischen sich nicht und es kommt zu einem Marmor ähnlichem Effekt, weil das Ei an den mit Öl benetzten Stellen keine Farbe annimmt.
Sprenkel – Gold und Silber sind auch zu Ostern beliebt und verschönern Eier. Das funktioniert auf weißen und braunen Eiern, aber ebenso auf zart gefärbten. Hin bekommen Sie den Effekt mit einer Zahnbürste und etwas Farbe. Durch das Spritzen mit der Bürste entstehen die Sprenkel auf der Schale.
Reiskorn-Effekt – In eine Schüssel ungekochte Reiskörner mit etwas Farbe geben. Die Eier darin wenden, bis sie so viel Farbe angenommen haben, dass der Effekt sichtbar ist. Ergibt feine Muster.
Blattgold – Das wirkt edel. Blattgold nach Anleitung auf das pure Ei aufbringen.
Glitzer – Unschädlichen Flüssigkleber aufs gefärbte, gekochte Ei geben, und mit einem Pinsel den Glitzer an die entsprechenden Stellen platzieren. Auf Acrylfarbe haftet Glitzer sehr gut. Diese Farbe darf aber nur bei Eiern verwendet werden, die nicht gegessen werden.
Zubehör – Bordüren verleihen eine nostalgische Note. Einfach Bänder oder Spitzenbordüren mit Bastelkleber auf das Ei setzen. Ebenfalls schön sind Federn. Je nach Kleber geht das nicht bei essbaren Eiern.
Ostertraditionen
Osterfeuer – Diese Tradition wird immer populärer. In Deutschland gibt es Osterfeuer meist im ländlichen Raum. Oft ist das Feuer ein gesellschaftliches Event und findet meist am Karsamstag statt. Laut des christlichen Glaubens repräsentiert das Entzünden des Osterfeuers die Auferstehung Jesu. Bei den Heiden ging es aber eher darum, den Winter zu vertreiben.
Osterlamm – Gerne wird zu Ostern ein Lamm gebacken. Manchmal ist es ein Osterbrot, aber immer häufiger ein leckerer Rührkuchen. Dafür gibt es extra Backformen. Der Ursprung kommt vermutlich daher, dass das Lamm für Unschuld steht.
Andere Länder, andere Sitten
Nicht überall wird Ostern gefeiert, wie bei uns. Es gibt ein paar lustige Vorlieben. So sammeln schwedische Kinder bereits am Gründonnerstag Süßigkeiten und zwar als Hexe verkleidet mit einer Kaffeekanne in der Hand. In Finnland schlägt man den Liebsten leicht mit einem Palmwedel auf den Rücken. In Polen bespritzt man sich am Ostermontag mit Wasser. Eine fröhliche Idee ist auch die Osterparade in den USA, die berühmteste ist wohl auf der 5th Avenue in New York.
Drei leckere Rezepte
1. Glutenfreie Frühstücksmuffins mit Haferbrot von B:PURE
Für 8-9 Muffins, Zubereitungsdauer: 50 Minuten, inkl. Backzeit
Zutaten:
275 g B:PURE Haferbrot
200 ml heiße Milch
100 g Bacon-Würfel
1 EL Öl
1-2 Schalotten (ca. 50 g), geschält und fein gehackt
1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
5 Stiele Thymian
3 Eier (Größe M)
100 g geriebener Emmentaler o.ä. Käse
1 Packung Natronpulver
8-9 Wachteleier
Salz, Pfeffer schwarz gemahlen
frisch geriebene Muskatnuss
Außerdem:
Muffinblech
Öl für die Form
Schnittlauch
Zubereitung:
- Das Brot in kleine Würfel (ca. 1 x 1 cm) schneiden und in eine ausreichend große Schüssel geben. Mit der heißen Milch begießen, mit einem Kochlöffel etwas vermengen. Beiseitestellen und für 20 Minuten aufquellen lassen.
- Bacon-Würfel in einer heißen Pfanne kurz anbraten. Öl hineingeben und Schalotten- sowie Knoblauchwürfel kurz mit anschwitzen.
- Thymianblättchen von den Stielen zupfen und klein hacken.
- Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Bacon, Schalotten, Knoblauch und Thymian miteinander vermischen. Diese Mischung mit den Eiern, dem Käse und dem Natronpulver zu den eingeweichten Brotwürfeln geben. Alles sehr gut miteinander vermengen, bis eine leicht kompakte Masse entstanden ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss herzhaft abschmecken
- Muffinblech mit Öl ausfetten.
- Die Muffin-Masse mit einem Löffel in die ausgefetteten Formen füllen. Im Backofen auf der mittleren Schien für ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Minuten das Backblech mit einem Topf- Handschuh aus dem Ofen holen und mit einem Teelöffel in jeden Muffin eine „tiefe“ Mulde drücken. In jede Mulde jeweils ein aufgeschlagenes Wachtelei hinein gleiten lassen. Die Form wieder in den Ofen schieben und weiter backen, bis die Muffins goldbraun sind und die Eier gut gestockt.
- Die Form mit einem Topf-Handschuh herausnehmen und für 15 Minuten abkühlen lassen. Dann vorsichtig die Muffins aus der Form nehmen und warm mit ein paar Schnittlauchröllchen servieren.
2. Hefezopf mit Sultaninen und Kardamom
Für ca. 12 Scheiben, Zubereitungszeit: 75 Min. + Geh- und Abkühlzeit
Tipps: Sollte der Zopf mehrere Tage alt sein, kann man die Scheiben toasten oder für French Toast verwenden. Wer mag, kann statt Sultaninen auch Rosinen oder getrocknete Cranberrys verwenden.
Zutaten:
50 ml Milch
10 g frische Hefe
350 g Mehl
80 g SweetFamily Bio-Zucker
4 Eier (Größe M)
120 g weiche Butter
1 Prise Salz
1/2 TL gemahlener Kardamom
90 g Sultaninen
Mehl zum Bearbeiten
150 g SweetFamily Bio-Puderzucker 3 EL Zitronensaft
Zubereitung:
1. Milch lauwarm erwärmen. Hefe zerbröckeln und darin auflösen. Mit Mehl, Bio-Zucker, 3 Eiern, Butter, Salz und Kardamom langsam glatt verkneten. Dann ca. 2 Minuten kräftig durchkneten. Sultaninen unterkneten und Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur mindestens 2 Stunden gehen lassen.
2. Teig auf etwas Mehl in 3 Stücke teilen. Jeweils erst zu Kugeln, dann zu Strängen (ca. 45 cm lang) rollen. Auf einen Bogen Backpapier legen und zu einem Zopf flechten, Enden gut andrücken. Mit dem Papier auf ein Backblech ziehen und zugedeckt bei Zimmertemperatur ca. 3 Stunden gehen lassen.
3. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. 1 Ei verquirlen und Zopf damit bestreichen. Im heißen Ofen ca. 45 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und ca. 20 Minuten abkühlen lassen.
4. Bio-Puderzucker sieben und mit Zitronensaft zu einem nicht zu dünnflüssigen Guss verrühren. Zopf damit beträufeln oder bepinseln, auskühlen und trocknen lassen. Er schmeckt am besten frisch.
3. Couscous-Salat mit Wildkräutern
Dieser erfrischende und appetitanregende Salat lässt sich wunderbar vorbereiten und ist zugleich auch eine Augenweide.
Das Rezept stammt aus dem Buch „Meine neuen Wildpflanzenrezepte“ von Celia Nentwig, erschienen bei Blooms, 16,90 Euro.
Tipp der Autorin:
Als besonderes Salat-Topping verwende ich gerne ein Bukett aus essbaren Blütenpflanzen wie Gundermann, Veilchen, Ackerstiefmütterchen und Wiesenschaumkraut. Dafür ein Sträußchen zusammenlegen, mit einem dünnen Streifen Salatgurke umwickeln und mit einem Holzspießchen zur Fixierung durchstechen.
Zutaten:
Dressing
1 Knoblauchzehe
3 El Zitronensaft
1 TL Honig
Salz, Pfeffer • Muskatnuss
3 El Olivenöl
3 EL Buttermilch
Salat:
1/2 Zwiebel, gewürfelt
100 g Karotten, geraspelt
100 g Fenchel, fein geschnitten
1 kleiner Apfel, geschält, geraspelt
80 g Couscous
200 ml Wasser
50 g Kräuter: Spitzwegerich, Giersch, Knoblauchsrauke, Gundermann, Sauerampfer, Kleiner Wiesenknopf, Zitronenmelisse, Pfefferminze
Zur Garnitur: Wiesenschaumkraut-Blüten und Zitronenmelisseblätter
Zubereitung:
1. Alle Dressingzutaten verrühren und kräftig abschmecken. Couscous nach Packungsangabe zubereiten.
2. Kräuter waschen und trockenschleudern, zupfen und fein hacken. Die Salatzutaten mit dem Dressing vermengen
3. 30 Minuten ziehen lassen und noch einmal abschmecken. Den fertigen Salat mit Wiesenschaumkraut-Blüten und Zitronenmelisseblättern garnieren. Kühl servieren.