Nachdem Schwarz das Weiß in der Küche abgelöst hat, ist es nichts wirklich Neues mehr. Doch auch wenn es andere Trendfarben gibt, es bleibt aktuell und hat sich zu einem Klassiker entwickelt. Denn der Ton ist cool, pur und geheimnisvoll. Nach wie vor ist eine matte Anmutung wichtig. Eine kleine Neuerung haben sich die Hersteller einfallen lassen: Die Bezeichnung „Deep black“. Das bedeutet „Tiefes Schwarz“ und ist einfach nochmal eine Nuance dunkler als sowieso schon. Nicht nur Fronten, auch kleinere Elektrogeräte werden in matter, tiefschwarzer Optik angeboten. Schwarz zeigt sich als Rundumpaket, nämlich für Geräte, Fronten und Wandgestaltung.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Raumwirkung von Schwarz
- Kleine Geschichtskunde zur Farbe Schwarz
- Schwarz kombinieren
- Die einzelnen Stile
- Geeignete Räumlichkeit
- Die Pflege schwarzer Küchen
- Zutaten für die schwarze Küche
Raumwirkung von Schwarz
Streng betrachtet ist Schwarz gar keine Farbe, sondern einfach der gegensätzliche Pol zu Weiß im Lichtspektrum. Schwarz schluckt das Licht und Weiß reflektiert es. So wurde Schwarz zu einer Farbe der Trauer und hat etwas Mystisches. Es gilt außerdem als würdevoll und elegant. Doch vielen ist es unheimlich, macht ihnen gar Angst. Dabei ist die Farbe eigentlich sogar eine sehr wohnliche. Es kommt natürlich darauf an, wie sie kombiniert wird. Und da sind wir schon beim nächsten Vorteil: Schwarz ist ein wahres Kombitalent. Doch wer ganz trendy mit Schwarz gestalten will, der wählt es pur aus, denn das ist die neue Aufgabe von Schwarz: Allein ein Statement setzen.
Schwarz spiegelt unseren Wunsch nach Klarheit wider, insbesondere wenn das Leben insgesamt gerade chaotisch, hektisch und einfach zu schnell ist. Dadurch kommt auch eine Ruhe in den Alltag, denn Schwarz trifft immer die Aussage: „Weniger ist mehr“.
Kleine Geschichtskunde zur Farbe Schwarz
In anderen Kulturen wählt man Schwarz, um das Böse zu vertreiben, also als ausschließlich positiv besetze Nicht-Farbe. Dann gibt es da noch den Aberglauben mit der schwarzen Katze, die von links kommend, Unheil prophezeit. Und nicht zuletzt der rußverschmierte Schornsteinfeger, der Glück symbolisiert.
Schwarz kombinieren
Es gibt nichts was es nicht gibt, denn Schwarz lässt sich, genau wie Weiß, zu jeder Farbe kombinieren. Selbst dunkles Blau kann dazu elegant aussehen. Mit funkelnden Metallakzenten wird Schwarz stilvoll zum Strahlen gebracht. Möglich sind nicht nur fast alle Farben, auch in Sachen Material ist Schwarz ein Allroundtalent. Ebenfalls wichtig sind die Stilrichtungen zu denen der Ton harmoniert. Als erstes denkt man oft an den Industrial-Look oder eine puristische Variante. Das ist auf jeden Fall schön und eine Möglichkeit, den Ton einzusetzen. Doch inzwischen passt Schwarz sogar zum Landhausstil und verleiht diesem eine ganz besondere Note. Auch mediterran mit Terrakotta kann es gut aussehen. Selbst der etwas nostalgischere Shabby-Look lässt sich durch Schwarz ausdrücken.
Wer sich für eine schwarze Küche entscheidet, kann bewusst Kontraste in anderen Bereichen setzen, das gilt vor allem für die offene Küche. So kann ein heller Esstisch dazu kombiniert oder das Sofa bewusst in einer Knallfarbe ausgewählt werden.
Die einzelnen Stile
Puristisch – Dazu harmoniert ein griffloses Design perfekt. Die Fronten sollten glatt sein und matt. Vermeiden Sie möglichst andere Farben und wählen auch die Armaturen in Schwarz. Ein heller Holzboden passt dazu.
Scandi – Bringen Sie mit Holz Wärme in den Raum. Klare Fronten mit geraden Linien und ein paar Extra-Elemente, wie ein dekoratives Regal, passen zum Look.
Japandi – hier darf Weiß mit eingesetzt werden. Der Trend ist schlicht und grafisch. So können die Fronten zum Beispiel mit extra Holzverstrebungen ausgestattet sein.
Landhaus – Kombinieren Sie dunkles Holz zur Küche in Schwarz. Auf dem Boden darf ein rustikaler Holzboden nicht fehlen.
Klassisch – Hier kommen besonders edle Materialien zum Einsatz, wie zum Beispiel Marmor oder andere Natursteine.
Geeignete Räumlichkeit
Leider lässt Schwarz kleine Räume noch kleiner erscheinen. Deshalb empfiehlt es sich, bei wenigen Quadratmetern den Ton nur gezielt einzusetzen und nicht gleich die ganzen Fronten dunkel zu gestalten. Accessoires und Kleingeräte sind aber immer erlaubt und verleihen jedem Raum eine äußerst elegante Note. Wer sich für Schwarz entscheidet sollte darauf achten, dass die Beleuchtung gut ist, damit der Raum heller wirkt. Denn je heller der Raum, desto schöner ist es.
Die Pflege schwarzer Küchen
Machen Sie sich darüber nicht zu viele Gedanken. Die meisten Fronten sind inzwischen mit einer speziellen Anti-Fingerprint-Beschichtung ausgestattet. Das heißt, dass Fingerabdrücke nicht allzu schnell sichtbar sind. Man denkt, Schwarz zieht Staub magisch an, aber im Grunde verstaubt jede Farbe gleich schnell und eine Reinigung ist nach einer gewissen Zeit erforderlich. Tipp: Benutzen Sie spezielle Staubtücher, die nehmen die Fusseln wirklich zuverlässig auf. Achtung: Bei Hochglanzküchen vorsichtig mit Mikrofasertüchern umgehen, denn sie sind dafür nicht geeignet. Übrigens beugen Pflanzen in der Küche Staub vor, da sie für einen erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen, das erreicht man natürlich auch durch Lüften.
Ein größeres Problem sind Kalkflecken, die man gerade in schwarzen Spülbecken besonders gut sieht. Entfernen Sie diese mit natürlichem Essigreiniger. Ein Tipp ist es, das Becken über Nacht mit heißem Wasser zu füllen und den Reiniger einwirken zu lassen.
Zutaten für die schwarze Küche
- Achten Sie auf die Raumstruktur: Verzichten Sie auf eine komplett schwarze Küche, wenn der Raum klein ist. Setzen Sie hier lieber nur Akzente im Trend-Ton.
- Gestalten Sie eine schwarze Küche luftig: Offene Regale und nur wenig massive Oberschränke.
- Lockern Sie mit Pflanzen auf, das verleiht einen natürlichen Charakter.
- Sorgen Sie für viel Licht, entweder durch ein gutes, durchdachtes Lichtsystem oder durch Tageslicht. Wenn Sie ein Haus entwerfen, denken Sie daran, große Fenster für die Küche zu planen. Wenn es der Platz erlaubt, sind bodentiefe Fenster toll.
- Überladen Sie den Raum nicht. Entscheiden Sie sich für einen Stil und bestimmte Farben, die sie integrieren und bleiben Sie dabei.
- Isolieren Sie Schwarz nicht zu stark. Sollte die Küchengestaltung offen sein, lassen Sie die Nicht-Farbe akzentuiert immer mal wieder auftauchen, zum Beispiel als Kissen auf dem Sofa, Kerzenständer auf dem Sideboard oder als Lesesessel in der Ecke.
- Matte Küchen sind zeitgemäßer als glänzende. Wenn Sie ein Strahlen in den Raum bringen wollen, wählen Sie zum Beispiel eine kupferfarbene Armatur dazu aus.
- Achten Sie bei Elektrogeräten darauf, dass auch das Glas, zum Beispiel beim Ofen, durchgefärbt ist. So wirkt die Oberfläche in Kombination mit den Fronten homogener.
- Statten Sie grifflose Fronten mit einer Push-to-open Funktion aus, so verschmutzen sie nicht so schnell.
- Bei einer schwarzen Küche maximal noch eine Wand in Schwarz streichen, sonst wird es wirklich zu dunkel.
- Kombinieren Sie mutig helle Farben zu Schwarz, denn das macht es lebendig.
- Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Achten Sie darauf, zum Beispiel bei der Wandgestaltung, dass die Töne miteinander kombinierbar sind.