Der Industrial-Style orientiert sich am Zeitalter der Industrialisierung, einer Epoche des späten 19. Jahrhunderts. Seinen Ursprung hat er eigentlich in den 80er Jahren. Zu dieser Zeit begann der Trend, alte Fabriken in Wohnräume umzuwandeln. Elemente, wie Stahlträger wurden erhalten, die Wände blieben unverputzt. Neue Möbel und Ideen kamen dazu und mixten sich mit dem nostalgischen Flair. Auch eine sehr offene Architektur wurde dadurch geprägt.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Wie bekommt man den Look?
- Die Farben des Industrial-Styles
- So wird’s charmant
- Wand und Boden
- Nichts wird versteckt
- Die passenden Accessoires
- So bleibt es günstig
Wie bekommt man den Look?
Zur Zeit der Industrialisierung fand man den rustikalen Trend vorwiegend in Fabrikhallen. Was damals eher zweckmäßig und geduldet war, ist heute schick und für die Küche total angesagt. Ein Merkmal ist das Unperfekte. So sollen die verwendeten Werkstoffe nicht glatt und edel sein, sondern eine raue Anmutung haben. Umgesetzt wird der Stil mit Stein, Holz, Glas, Edelstahl, Stahl, Kupfer oder Metall in Rost-Optik. Die Materialien sind eher massiv und nicht gerade zart, deshalb passen sie in offene Wohnsituationen und große Räume. Doch der Industrie-Look lässt sich auch für normale Küchen gestalten. Ein Charakteristikum ist vor allem Individualität, denn Industrial ist kein Style von der Stange. Puristische Stücke werden mit robusten, alt erscheinenden Dingen kombiniert. Die Hersteller lieben diesen Trend und entwickeln ihn immer wieder weiter.
Die Farben des Industrial-Styles
Aus den Materialien ergeben sich die Farben mehr oder weniger logisch. Grau gehört dazu und zeigt sich bei Beton. Schwarz ist wichtig, egal ob beim Stahl, Holz oder Stein. Dunkle Nuancen sind tiefes Orange, das aus der Rost-Optik entsteht, Bronze, Kupfer. Aber ebenso Dunkelgrün und -blau sind passend. Damit der Look authentisch bleibt, sollten helle Töne nur sehr sparsam eingesetzt werden. Optisch eine gute Ergänzung ist Edelstahl und der Klassiker Weiß. Insgesamt lautet die Empfehlung nicht zu viele unterschiedliche Nuancen miteinander zu mixen, sonst wirkt es zu unruhig.
So wird’s charmant
Wichtig ist, dass Sie den Mut zur Unperfektheit haben. Das heißt, es muss nicht alles genau durchgeplant sein. Vielleicht steckt hinter den Fliesen eine Ziegelwand oder der Holzdielenboden hat dekorative Macken. Auch müssen die Möbel nicht aus einem Guss sein. Die klassische Küchenzeile ist hier gar nicht unbedingt gewünscht. Modulare Elemente lassen sich toll zu einem individuellen Ganzen zusammenstellen. Auf diese Weise bekommt die Küche eine besondere, gemütliche Note.
Wand und Boden
Der Boden sollte eher dunkel sein. Entweder besteht er aus dunklem, derbem Holz, zum Beispiel Alteiche, oder aus dunklem Stein. Aber auch ein rauher Betonboden passt gut zu dem Look. Die Wände dürfen ruhig unverputzt bleiben, zum Beispiel in Beton. Schön sind alte, rote Ziegel. Entscheidet man sich für Fliesen für die Küchenrückwand, sind Metro Fliesen eine gute Wahl.
Nichts wird versteckt
In alten Fabriken war es selbstverständlich, dass man Rohre oder Trägerkonstruktionen sah. Es gab keinen Grund, sie zu verstecken. Die Wände und Böden waren grob und ohne „Dekoration“. Natürlich geht das in einem normalen Zuhause nicht wirklich. Aber manche Dinge können bewusst eingesetzt werden, wie zum Beispiel Heizungsrohre auf der Wand. Auch eine Vintage-Optik lässt sich mit neuem Material erzeugen.
Die passenden Accessoires
Beim Zubehör ist es nicht ganz einfach, das richtige zu finden. Ideal ist Besteck mit schwarzen Griffen oder Geschirr aus Keramik was einen Retro touch hat. Karierte Textilien passen genauso gut wie Deko aus Metall, Holz oder Beton. Wichtig ist, dass es nicht bunt wird.
So bleibt es günstig
Für diesen Look lassen sich bereits gebrauchte Gegenstände verwenden. Das können alte Werkbänke als Kücheninsel sein oder umfunktionierte Metallteile, die als Deko dienen. Der Fantasie sind da aber keine Grenzen gesetzt. Tipp: Sieht Ihre Küche eher normal aus und soll ein wenige Industrial Charme bekommen, reicht oft schon eine passende Lampe, ein robuster Tisch mit Stühlen oder eine neue Wandgestaltung. Im Internet lässt sich da so einiges finden und manchmal sogar am Straßenrand oder im eigenen Keller.