Gläser sind sehr vielfältig. Es gibt sie für beinahe jedes Getränk in den unterschiedlichsten Farben und Glasqualitäten. Aufgeteilt werden können Gläser in Wasser-, Sekt-, Wein- und Spirituosengläser. Wichtig ist das, damit jedes Getränk seinen Geschmack voll entfalten kann. Ein Beispiel: Ein bauchiges Getränk ist für einen schweren Wein besser als ein schmales Weinglas, das für einen leichten Weißwein aber ausreichend wäre. Das Glas sollte nicht nur zum Getränk passen, sondern auch zum Stil der Tischdekoration. Häufig werden alle Gläser aus einer Kollektion gekauft, damit es harmonisch aussieht. Dabei hängt es von der persönlichen Vorliebe ab, für welche Serie man sich entscheidet. Das Angebot reicht von mundgeblasenen Kunstwerken mit Gravur über edle Gläser mit Goldrand bis hin zu schlichten, industriell gefertigten Modellen aus grobem Glas.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was ist das beste Glas?
- Trinkgläser für jede Gelegenheit
- Kaffee- & Teegläser für den heißen Genuss
- Welche Weingläser gibt es?
- Das Rotweinglas
- Das Weißwein- & Roséglas
- Sekt- und Champagner-Gläser lassen es prickeln
- Welche Biergläser gibt es?
- Likör- und Schnapsgläser
- Gläser für Whisky, Cognac & Co.
- Cocktail-Gläser
Was ist das beste Glas?
Mundgeblasene oder handgefertigte Gläser sind qualitativ hochwertiger als maschinell hergestellte. Sie sind eleganter und dünnwandiger. Auch haben sie einen besseren Klang beim Anstoßen. Doch können auch industriell gefertigte Gläser eine fast ebenso tolle Qualität haben. Ihr größter Vorteil: Sie sind günstiger und deutlich strapazierfähiger. Schlechtere Gläser haben meist ein höheres Gewicht und teilweise unschöne, sichtbare Nähte. Das ist gerade bei Weingläsern störend und beeinflusst auch den Geschmack.
Trinkgläser für jede Gelegenheit
Für Wasser, Saft, Limo & Co.
Alles ist erlaubt: Die Hauptsache ist, das Glas gefällt, liegt gut in der Hand und ist möglichst strapazierfähig. Das ist gerade dann von Bedeutung, wenn es auch von Kindern benutzt wird und in die Spülmaschine gesteckt werden soll.
Geschmacklich muss man nicht so viel beachten und ein einfaches Glas, was aber eine hübsche Form hat, ist völlig in Ordnung. Es gibt allerdings Gläser, die passender sind als andere. Wenn es im Sommer heiß ist, sind große Modelle super, denn hier passt eine Menge rein und man muss nicht ständig nachgießen. Wenn das Glas nach oben hin etwas schmaler zuläuft ist der Vorteil, dass sich die Kohlensäure besser hält und das Getränk länger frisch schmeckt.
Kaffee- & Teegläser für den heißen Genuss
Jetzt wird es heiß
Für heiße Getränke gibt es spezielle Thermogläser, die die Temperatur lange erhalten. Sie sind doppelwandig. Nur Vorsicht! Von außen bemerkt man oft nicht, wie heiß das Getränk ist und könnte sich den Mund verbrennen. Diese Gläser sind durch die Isolierung auch ideal, wenn man seinen Kaffee auf der Terrasse trinken möchte. Ansonsten können für den klassischen Latte Macchiato auch große Wassergläser zum Einsatz kommen.
Welche Weingläser gibt es?
Das richtige Glas prägt den Geschmack
Inzwischen unterliegt es gar nicht mehr so strengen Regeln, welcher Wein zu welchem Essen gehört. Das passende Glas sorgt dafür, dass der Wein sein Aroma entfalten kann und dass der Duft zur Nase aufsteigt. Was Weingläser fast immer gemeinsam haben, ist der lange Stiel und ein Kelch mit Rand. Generell sind Rotweingläser aber eher bauchig mit einer großen Öffnung, Weißweingläser eher schmal.
Im Grunde ist es völlig ausreichend, eine Sorte Weiß- und eine Sorte Rotweingläser im Schrank zu haben. Manche entscheiden sich auch für ein Universalglas für alle Weintypen.
Tipp: Befüllen Sie das Glas maximal zu einem Drittel und halten sie es immer nur am Stiel fest. Auf diese Weise kann sich die Temperatur des Weines optimal entwickeln.
Das Rotweinglas
Bei Rotwein ist das Entscheidende, dass er Luft zum Atmen braucht und wohl temperiert ist. Deshalb kann er vor dem Genuss bereits eine Weile im Glas stehen. In einem bauchigen Kelch mit breiter Öffnung kann man den Wein schwenken und das Aroma verbreitet sich. Tipp: Je höher der Tanningehalt, desto bauchiger sollte das Rotweinglas sein.
Burgunderglas:
Hier wird das größte Glas verwendet. Denn feine, fruchtige Rotweine, wie der Burgunder oder der Pinot Noir, gehören in ein langgezogenes, bauchiges Glas. Das Glas wird auch als Ballon bezeichnet. Darin kann das vollmundige Aroma gut zur Geltung kommen.
Bordeauxglas:
Der Bordeaux, der Cabernet Sauvignon oder der Primitivo benötigen ein voluminöses Glas. Diese Weine sind kräftig und es ist gut, dass ihre Aromen mit Sauerstoff in Berührung kommen, was durch eine größere Öffnung noch besser möglich ist.
Das Weißwein- & Roséglas
Weißwein sollte immer gekühlt sein. Das gilt auch für den Roséwein. Beide Weine benötigen keine Luftzufuhr, müssen also nicht „atmen“. Im Gegenteil, das Aroma sollte nicht entweichen, sondern möglichst lange erhalten bleiben. Deshalb ist eine schmale Öffnung super. Wichtig ist der lange Stiel, denn der Abstand zwischen Hand und Glas sollte möglichst groß sein, damit die Temperatur durch die Körperwärme nicht zu sehr beeinflusst wird. Insgesamt ist das Glas deutlich kleiner als das Rotweinglas. So gießt man den Wein häufiger nach und er ist ausgetrunken, bevor er zu warm wird. Doch auch bei Weißweingläsern gibt es feine Unterschiede.
Chardonnayglas:
Hier ist eine schmal zulaufende Öffnung am besten, das heißt, das Glas ist leicht bauchig. Die größere Bodenfläche sorgt dafür, dass sich kräftige Sorten, wie der Chardonnay, entfalten. Das Glas ist zum Beispiel ebenso geeignet für Grauburgunder, Sauvignon Blanc und für Roséwein.
Rieslingglas:
Leichte Weißweine wie der Riesling, der Traminer oder der Grüne Veltliner gehören in ein kleineres, schmales Glas. So halten sich die Duftnoten besonders lang.
Sekt- und Champagner-Gläser lassen es prickeln
Für das prickelnde Vergnügen
Flöte, Kelch oder Schale – das sind die gängigen Formen für Sekt, Crémant, Prosecco und Champagner. Alle sehen stilvoll aus und haben Eleganz. Doch es geht auch um den Geschmack. Förderlich dafür, dass es sich bestmöglich entwickelt, ist ein längliches, leicht konisch zulaufendes, schmales Glas mit Stiel. Es wird als Champagnerkelch bezeichnet. Hier perlt das Getränk optimal und das Aroma wird regelrecht gebündelt.
Schön ist auch die trichterförmige Sektflöte. Nur entweicht die Kohlensäure viel schneller, da das Glas nach oben hin breiter wird. Deshalb sollten Sie bei Champagner oder Cremant lieber darauf verzichten. Die Sektflöte passt aber toll zu gemischten Getränken, wie zum Beispiel dem Sekt-Cocktail Kir Royal. Und zu guter Letzt gibt es noch die Sekt- oder Champagnerschale. Sie sieht dekorativ aus und erlebt gerade ein echtes Comeback. Sie lässt aufgrund ihrer breiten Öffnung ganz schnell die Kohlensäure entweichen und ist für hochwertige Schaumweine nur bedingt zu empfehlen.
Welche Biergläser gibt es?
Für den herzhaften Genuss
Auch bei Bier gibt es Unterschiede im Geschmack und damit in der Form der Gläser, die das jeweilige Bouquet so unterstützen, dass es perfekt zum Ausdruck kommt.
Das Weißbierglas:
Ein hohes, schlankes Glas passt zu Weißbier. Darin kann sich der Schaum optimal verteilen. Meist hat es ein Fassungsvermögen von einem halben Liter. Das Glas wird von unten nach oben etwas schmaler und zur Öffnung hin wieder breiter. So bleibt die Kohlensäure gut erhalten. Es hat einen dicken Glasboden, der für einen stabilen Stand sorgt.
Die Biertulpe:
Sie ist genau richtig und typisch für Pils. Das Glas wird nach oben hin schmaler und sitzt auf einem Stiel. Es erinnert ein wenig an eine Tulpe. Meist fast dieses Glas etwa 0,3 Liter.
Das Kölsch- oder Altbier-Glas:
Zylindrisch geformt ist das Kölsch-Glas. Die gleiche Form hat das Altbier-Glas, nur ist der Durchmesser größer und das Glas kürzer. Beide fassen 0,2 Liter und sind aus dünnem Glas. Das alles sorgt für eine bestmögliche Kohlensäure-Verteilung.
Der Bierkrug:
Hieraus ist fast jedes Bier bekömmlich. Aber besonders bekannt sind die klassischen Bierkrüge aus Bayern. Sie werden auch als „Seidel“ oder „Humpen“ bezeichnet. Der Vorteil dieser Gläser ist, dass sie sehr robust sind. Durch den Griff bleibt die Hand dem Getränk fern und die kühle Temperatur wird lange erhalten.
Likör- und Schnapsgläser
Für einen vollen Genuss
Ein Likörglas erinnert an einen Mini-Sektkelch: Der Kelch läuft nach oben hin schmal zusammen und sitzt auf einem längeren Stiel. Er sollte nur ganz wenig gefüllt werden, damit die Aromen zur Geltung kommen. Für Grappa gibt es spezielle Gläser, die nach oben hin erst schmaler werden und sich dann wieder leicht öffnen. Es kann auch für Obstler verwendet werden. Das kleinste Glas überhaupt ist das Schnapsglas. Es ist kurz, öffnet sich manchmal leicht nach oben und hat keinen Stiel.
Gläser für Whisky, Cognac & Co.
Getränke mit Eleganz
Fans von Whisky und Cognac wissen, dass der Drink ein bestimmtes Glas benötigt. Auch hier ist es wichtig, dass sich Aromen gut entfalten. In Filmen ist oft zu sehen, wie Whisky oder Cognac im Glas geschwenkt werden. In unserer Gläserkunde dürfen sie deshalb natürlich nicht fehlen.
Das Whiskyglas:
Damit das Getränk schmeckt, sollte es nicht nur ein leckerer Whisky sein, sondern auch ein wertiges Glas. Das typische Whisky-Glas wird im Englischen Tumbler genannt. Charakteristisch dafür ist ein dicker Boden, eine breite zylindrische Form bei recht dünnen Wänden.
Der Cognac-Schwenker:
Ein wirklicher Klassiker ist der Cognac-Schwenker mit bauchigem Glas auf einem kurzen Stiel. Er eignet sich für Brandy, aber auch Weinbrand, Rum oder Whisky sind darin gut aufgehoben. Durch die große Oberfläche hat das Aroma viel Platz und kann sich hervorragend ausbreiten. Man sollte darauf achten, das Glas nicht zu voll zu gießen. In diesem Fall darf das Glas angefasst werden, denn die Handwärme ist für die richtige Temperatur sogar förderlich.
Cocktail-Gläser
Für Manhattan, Martini & Co.
Die Palette an Cocktails, egal ob mit oder ohne Alkohol, ist riesig und sehr bunt. Natürlich gibt es auch da unterschiedliche Gläserformen.
Es ist unkompliziert und vielseitig zu verwenden: Das Longdrink-Glas. Der Klassiker passt zu Gin Tonic genauso gut wie zu Wodka Lemon. Das schmale, hohe Glas wird im Englischen „Highball-Glas“ genannt. Es hat einen schweren Boden.
Für sahnige Cocktails gibt es noch das sogenannte Hurricane-Glas. Es ist ein hohes, geschwungenes, bauchiges Glas.
Die Cocktailschale hat, wie der Name schon verrät, einen schalenförmigen Kelch mit abgerundetem Boden oder spitz zulaufendem. Sie sitzt auf einem länglichen Stiel und fasst etwa 5 bis 15 Zentiliter. Dieses Glas passt zu klaren, gerührten Cocktails.
Doch für den Hobby-Barkeeper reicht es, den Cocktail in einem stylischen Wasserglas zuzubereiten oder eben nur ein Cocktailglas für alle Getränke zu nutzen.