Warum eigentlich immer nur schlichte Farben für die Küche wählen? In der dunklen Jahreszeit tut es richtig gut, mal ein wenig Bunt in das triste Grau zu bringen. Natürlich muss das nicht direkt eine komplett bunte Küchenzeile sein. Manchmal reichen schon Accessoires, eine bunte Wand oder farbige Stühle. Jeder Ton hat dabei eine andere Bedeutung und löst etwas anderes in uns aus. Kalte Farben wirken eher beruhigend und warme Töne anregend. Bunte Küchen haben noch einen weiteren Effekt: Sie sorgen dafür, dass die Küche sehr individuell aussieht. Und das macht sie zum Unikat. Diese Einzigartigkeit liegt absolut im Trend, denn keiner möchte mehr ein steriles und gleichförmiges Zuhause haben. Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir dort so viele Stunden verbringen, oft sogar in den eigenen vier Wänden arbeiten, braucht es ein paar Gute-Laune-Macher. Einige Ideen haben wir für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Das bewirken Farben
- Farbe für mehr Appetit
- Die Wand als Hingucker
- Fronten setzen Akzente
- Farbige Kleinmöbel
- Accessoires und Deko
Das bewirken Farben
Farben wirken auf unseren Gemütszustand und lösen Stimmungen und Emotionen aus. Ein bisschen können wir also steuern, was wir mit unserer Farbwahl erreichen möchten. Ein Farbton kann Gefühle hervorrufen, ohne dass wir es merken. Auch in Restaurants oder Bäckereien werden oft Farben ganz bewusst ausgewählt.
Warme Nuancen haben einen hohen Rotanteil. Dazu gehören Braun, Violett, Gelb und Orange. Die Töne vermitteln uns ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Sie erinnern an Feuer und Sonne.
Farben mit hohem Blauanteil sind kalt. Außer Blau sind es Nuancen wie Grün, Lila mit Blaustich, Türkis und Grün. Wir assoziieren die Farben mit Wasser und dem Himmel. Sie suggerieren uns Frische und Weite.
Farbe für mehr Appetit
Für die Küche und den Essbereich ist noch eine andere Eigenschaft von Farben interessant. Warme Töne wirken eher appetitanregend, kalte bewirken das Gegenteil. Dabei ist der Effekt nicht ganz wörtlich zu nehmen. Orange gilt zum Beispiel als anregend. Man wird aber nicht vor einer orangefarbenen Wand plötzlich unkontrolliert essen. Doch die warme Nuance sorgt für Gemütlichkeit, was dazu führt, dass wir uns dort sehr wohl fühlen, gerne lange am Tisch sitzen bleiben und so auch mehr verzehren. Etwas Vorsicht ist bei zu viel Rot geboten, denn der Ton ist intensiv und kann sogar eine leicht aggressive Ausstrahlung haben und das Auge und das Gemüt ein wenig überfordern. Tipp: Wenn Sie Rot verwenden möchten, kombinieren Sie es mit einer schlichten Farbe, wie zum Beispiel Weiß.
Ist die Wand grün gestrichen, ist die Ausstrahlung eher frisch und schwungvoll. Das kann dazu führen, dass man seine Energie auf andere Dinge lenkt, als auf das Essen. Übrigens symbolisiert Grün Gesundheit und Nachhaltigkeit und passt deshalb perfekt in eine Küche.
Die Wand als Hingucker
Die Wand ist eine optimale Farbfläche, denn sie lässt sich beliebig streichen und recht unkompliziert wieder umstreichen. Wichtig ist nur, dass die Farbe zu den Küchenfronten passt. Weiß ist ein Allroundtalent und passt zu jedem Ton. Auch helle Holz- und Graunuancen sind recht gut kombinierbar. Generell sollten dunkle Küchen nicht noch dunkle Wände erhalten, dass passt nicht zu einer Küche. Wobei ein dunkles Styling bewusst gewählt werden kann, wenn dem Raum eine besonders elegante und schwere Optik verleihen möchte. Extra-Tipp: Die Farbe sollte strapazierfähig sein, damit Kochdünste und Spritzer ihr nicht allzu viel anhaben können. Robuster sind farbige Fliesen, zum Beispiel Mosaikfliesen, aber damit legt man sich für eine Weile farblich fest. Ein hübscher Hingucker für die Wände sind Wand-Tatoos, zum Beispiel in Form eines Schriftzugs. Ebenso bunte Poster im Rahmen, die wieder angesagt sind, eignen sich als Detail.
Fronten setzen Akzente
Bunte Schränke bringen Frische in die Küche. Wenn Sie mutig sind, entscheiden Sie sich doch einfach für Küchenfronten in Ihrer Lieblingsfarbe. Man legt sich damit zwar für eine ganze Weile fest, hat aber garantiert eine besondere Küche, die den Raum zum Blickfang macht. Übrigens bieten viele Küchenstudios Musterstücke an, sodass sie zuhause einmal ausprobieren können, wie der Ton wirkt. Fantasie braucht man natürlich trotzdem, um sich die gesamte Optik vorzustellen. Möglich ist es auch, die Schrankfronten mit Folie zu bekleben. Das sorgt dann nicht nur für mehr Farbe, die Küche wird so gleich saniert. Auch streichen lassen sich viele Fronten, vor allem wenn sie vielleicht schon abgenutzt sind ist das eine schöne Lösung. Beide Varianten sind kostengünstig. Man braucht für die Realisierung allerdings etwas handwerkliches Geschick.
Farbige Kleinmöbel
Wenn die Küche schlicht ist, kann man sie dennoch mit Möbeln akzentuieren. Ideal sind farbige Rollwagen, Regale oder bunte Stühle. Damit erzielt man einen tollen Effekt und bleibt absolut flexibel. Richtige Eyecatcher sind Stühle in verschiedenen Farben und vielleicht auch Formen. Solche Stilbrüche machen den Raum lebendig. Auch Geräte gibt es inzwischen in kräftigen Farben. Auch das sorgt für einen netten Effekt.
Accessoires und Deko
Wer sich in Sachen Küche nicht festlegen will, setzt am besten auf eine schlichte Farbe wie Weiß, Beige oder Grau. Dazu harmonieren nämlich fast alle Töne und man kann die Küche mit bunten Accessoires in Szene setzen. Egal ob Tassen, Schüsseln oder Tischdecken, alles fällt auf. Eine tolle Idee sind auch frische Blumen, die auf dem Tisch stehen. Verbinden Sie doch einfach mal das Nützliche mit dem Dekorativen. Denn selbst Gebrauchsgegenstände wie Töpfe oder Küchengeräte gibt es in bunten Tönen. Sie werden so plötzlich zu Deko-Objekten. Aufbewahren können Sie all diese Dinge in Regalen, auf der Arbeitsplatte oder dem Tisch. Vermeiden Sie aber zu viele Farben miteinander zu kombinieren und sorgen Sie, gerade in offenen Regalen, für Ordnung. Sonst wird es zu chaotisch.