Draußen weht uns ein kräftiger Herbstwind um die Ohren, drinnen wird es um diese Jahreszeit so richtig kuschelig und diese behagliche Atmosphäre setzt sich auch in der Küche fort. Denn hier können wir es uns mit einem Tässchen Tee, einem leckeren Essen, Kissen und stimmungsvollen Accessoires gemütlich machen. Ein wilder Herbststrauß und duftige Kerzen auf dem Tisch machen das Herbstfeeling perfekt.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Das tut uns jetzt gut
- Wärmende Gewürze
- Düfte für die Stimmung
- Geschmackliche Highlights
- Accessoires fürs Herbstfeeling
Das tut uns jetzt gut
Wenn die Sonne fehlt und es gefühlt gar nicht mehr hell wird, brauchen wir eine extra Portion Vitamine, unter anderem Vitamin C. Ebenso fällt die Laune oft mit sinkenden Temperaturen. Denn viele trauern dem Sommer hinterher. Deshalb ist es sehr wichtig, sich selbst etwas Gutes zu tun. Auch nach draußen sollten wir ab und zu gehen, denn schon allein das Tageslicht schmeichelt. Nach einem langen Spaziergang schmeckt der heiße Kakao oder das Stück Kuchen dann gleich nochmal besser.
Wärmende Gewürze
Nelken und Zimt haben ihren festen Platz in der winterlichen Küche. Neben ihrem angenehmen Geruch, heizen sie uns von innen auf. Versuchen Sie deshalb diese Gewürze in ihrer Küche zu integrieren. Das kann in einem Reisgericht sein oder in einem Gemüsegratin. Dazu zählen auch Koriander und Kardamom. Scharfe Chilis passen ebenfalls super in den Herbst. Wer sich bereits schlapp fühlt, der wird mit Ingwer wieder richtig fit.
Düfte für die Stimmung
Wir riechen etwas, was wir als positiv empfinden und schon hebt das unsere Stimmung. Auch das ist eine gute Idee, speziell im Herbst. Köstliche Düfte verströmen natürlich Duftkerzen, frische Gewürze und ein leckerer Früchte-Tee. Eine optimale Wirkung haben zum Beispiel Zitrone oder Zitronengras.
Geschmackliche Highlights
Im Herbst verbringen wir gerne wieder Zeit damit zu kochen und zu backen. Wir haben für Sie einige Genüsse zusammengestellt und verraten, warum herbstliches Gemüse und Obst gesund ist.
Liebling Kürbis
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Rein botanisch betrachtet ist der Kürbis eine Beere. Die Auswahl an verschiedenen Kürbissen ist sehr groß. Natürlich lassen sich aus dem Riesen-Gemüse gruselige Grimassen schnitzen. Aber er ist auch besonders gesund und lecker, was die unzähligen Kürbis-Rezepte, die es auf Rezept-Portalen oder in Büchern gibt, beweisen. Die Palette reicht von leckeren Suppen, über Ofengemüse bis hin zu Kürbisnudeln. Wussten Sie, dass es mehr als 800 verschiedene Kürbissorten gibt? Die Klassiker sind der Hokkaido- und der Butternut-Kürbis.
Das steckt im Kürbis
Das kräftige Orange zeigt schon, dass viel Betacarotin unter der Schale steckt, was im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Es hilft unter anderem, unser Immunsystem zu stärken. Auch reichlich Vitamin C ist enthalten. So wirkt sein Fruchtfleisch wahre Wunder gegen Erkältungen. Ebenso finden sich wertvolle Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium. Kürbis hat außerdem kaum Kalorien und schmeichelt der Haut. Also ein echtes Superfood.
Powerfood Wirsing
Deftige Gerichte tun jetzt Körper und Seele gut. Auch solche mit Wirsing. In dieser Zeit gibt es den Herbst- oder Winterwirsing frisch zu kaufen. Der Kohl ist wegen des hohen Wasseranteils recht kalorienarm. Er liefert eine Menge an Vitamin C und E. Würde man ihn als Rohkost essen, wäre der Vitamingehalt sogar doppelt so hoch wie im gekochten Zustand. Doch im Herbst schmeckt er natürlich warm zubereitet köstlich. Achten Sie darauf, ihn schonend zu garen. Am besten ist es, ihn zu dünsten oder zu schmoren. Noch dazu enthält er pflanzliches Eiweiß, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin B6, Folsäure, Kalzium und Eisen. Außerdem wirken Glucosinolate, die im Wirsing stecken, antioxidativ.
Wirsing lässt sich für viele Gericht verwenden, für Eintöpfe oder für Wirsingrouladen.
Rezept-Tipp: Geschmorte Wirsing-Rouladen mit Maronen-Wild-Füllung
Zutaten:
– 8 große Wirsing- oder Weißkohlblätter
– Salz
– 1 altbackenes Brötchen
– 100 ml heiße Sahne
– 150 g gegarte Maronen
– 500 g Wildfleisch aus der Keule (z.B. vom
– Reh, Wildschwein oder Hirsch)
– 1 Ei
– Pfeffer
– 1 TL Wildgewürz
– 8 dünne Scheiben Frühstücksspeck
– 2 El Butterschmalz
– 2 Zwiebeln
– 1 Knoblauchzehe
– 250 g Hokkaido-Kürbis
– 1 El Wacholderbeeren
– 4-5 Thymianzweige
– 100 ml Elsässer Weißwein
– 250 ml Wildfond
– 1 TL Speisestärke zum Binden
Zubereitung:
1. Von den Blättern die mittleren dicken Blattrippen mit einem Messer keilförmig herausschneiden. Blätter in kochendem Salzwasser etwa 2 Minuten garen danach kalt abschrecken und trocken tupfen.
2. Das Brötchen würfeln und mit heißer Milch übergießen. Maronen fein hacken. Wildfleisch möglichst klein würfeln. Alles zusammen mit Ei, Salz, Pfeffer und Wildgewürz gründlich verkneten. Dann zu 8 Röllchen formen, diese auf die einzelnen Blätter legen und aufrollen. Jede Rolle mit je einer Scheibe Speck umwickeln.
3. Zwiebeln und Knoblauch schälen. Kürbis entkernen. Alles klein würfeln. Butterschmalz in einem großen Hexagon-Bräter erhitzen, Rouladen darin rundum anbraten. Dann herausnehmen. Zwiebel-Kürbis-Mischung in den Bräter geben und unter regelmäßigem umrühren 4-5 min. anbraten. Dabei mit Zucker bestreuen und das Ganze leicht karamellisieren. Wacholderbeeren und Thymian zugeben. Mit Wein ablöschen und einkochen lassen. Fond dazu gießen, Rouladen in den Sud geben und zugedeckt bei mittlerer Hitze 25 Minuten schmoren. Dazu passt ein cremiges Kartoffelpüree.
Der Klassiker: Äpfel
Der beliebte Spruch „One apple a day keeps the doctor away” ist gar nicht falsch. Im übertragenen Sinne heißt das, wer täglich einen Apfel isst bleibt gesund. Denn der Apfel steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe, auch wenn er zu etwa 85 Prozent aus Wasser besteht. Bedeutend ist das Pektin, welches den Cholesterinspiegel senkt. Spurenelemente, wie Kalium oder Kalzium und Eisen sind ebenfalls enthalten. Bekannt ist der Apfel als super Vitamin Lieferant, vor allem für Vitamin C. Wer zwei Äpfel am Tag isst, der deckt in ungefähr seinen Tagesbedarf an Vitamin C. Sekundären Pflanzenstoffe stärken zusätzlich das Immunsystem.
In Sachen Nachhaltigkeit liegen Äpfel weit vorn, denn sie sind heimisch und überall zu finden. Extra-Tipp: Waschen Sie die Äpfel gründlich, denn so können Sie die Schale mitessen, unter der viele Vitamine stecken. Äpfel reinigen auch die Zähne und sind wertvolle Energielieferanten, obwohl sie sehr kalorienarm sind.
Apfel-Gerichte
Im Herbst lieben wir Apfelkuchen, egal ob mit Hefe- oder Mürbeteig. Auch Gelee oder Apfelmus sind beliebt. Toll passt der Apfel zu Gemüsegerichten oder ins Müsli. Eine ideale Geschenkidee ist ein Apfel-Chutney, dass perfekt zu Käse oder Fleisch harmoniert.
Schmeicheln der Seele: Birnen
Die Palette an Birnen-Sorten ist groß. Ebenso wie die Äpfel sind sie heimisch und so sehr umweltfreundlich. Bekannt sind Sorten wie Abate Fetal oder Conference. Die reichhaltige Frucht enthält viele Ballaststoffe, das sättigt und fördert die Verdauung. Da sie wenig Fruchtsäure hat, ist sie oft süß und auch für Menschen bekömmlich, die die Säure nicht vertragen. Birnen haben reichlich Vitamine. Vitamin C, außerdem Folsäure, die gut ist für die Blutbildung und beim Aufbau des Glückshormons Serotonin hilft. Die Frucht liefert Mineralstoffe, wie zum Beispiel Jod und Zink, ebenso Kalium und Magnesium. Bei Birnen befinden sich wichtige Stoffe direkt unter der Schale.
– 1 Brioche
– 2-3 aromatisierte Birnen
– Frisée-Salat
– Staudensellerie
– 150 g Walnüsse
– 2 Esslöffel brauner Zucker
– Salbei
– 6 EL Mandelmus
– 6 EL Sour Cream
– Wasabi
– Fleur de Sel
– Salz
– Pfeffer
Zubereitung:
1. Für die Wasabi-Creme das Mandelmus, Sour Cream und Wasabi verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zucker in einer beschichteten Pfanne leicht anschmelzen, Walnüsse dazugeben und karamellisieren. Zügig auf Backpapier ausbreiten und mit etwas Fleur de Sel bestreuen. Nachdem die karamellisierten Walnüsse gut ausgekühlt sind, grob hacken.
2. Brioche in ca. 3 Zentimeter dicke Scheiben schneiden, dann Brioche grillen. Achtung es wird schnell zu dunkel.
3. Birnen in ca. 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden und ebenfalls grillen.
4. Gegrillte Brioche-Scheiben mit der Wasabi-Creme bestreichen. Mit Frisée, den gegrillten Birnen und karamellisierten Walnüssen belegen und mit dem gehackten Salbei, Salz und Pfeffer würzen.
Wärmt von innen: Tee
Tee ist eines der beliebtesten Getränke und je nach Sorte sehr gesund. Egal ob lose oder im Beutel, selbst gemixt oder fertig gekauft, er harmoniert perfekt zur kalten Jahreszeit. Denn mit diesem Heißgetränk kommen wir zur Ruhe und können abschalten. Stimmungsaufhellend soll dabei Chai-Tee sein. Manche Tees, wie zum Beispiel Matcha enthalten viele wichtige Vitamine. Auch gegen Erkältungen helfen Tees, insbesondere mit Ingwer, Zitrone oder mit Kamille, die Halsschmerzen lindert. Übrigens ist Tee ein Geheimtipp, um ein paar Pfunde loszuwerden. Teekräuter regen den Stoffwechsel an und die Fettverbrennung. Er kann auch so einiges in Sachen Beauty: Denn grüner und weißer Tee wirken durchblutungsfördernd, straffen die Haut und sollen sogar bei unreiner Haut helfen. Schwarzer Tee wiederum bringt Haare zum Glänzen, allerdings äußerlich aufgetragen. Tee ist das ideale Getränk, um abends besser einschlafen zu können oder sich ein wenig zu entstressen. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel Baldriantee. Wer quasi das Gegenteil erreichen möchte, also munter werden will, schafft das mit grünem Tee, der leistungssteigernd wirkt.
Buch-Tipps:
Weitere herbstliche Rezepte finden sich in den beiden Büchern.
Accessoires fürs Herbstfeeling
Das eigene Zuhause zu dekorieren macht im Herbst viel Spaß. Außerdem liegt genau diese Gemütlichkeit voll im Trend. Begriffe wie Cocooning oder Hygge beschreiben es. Die Lebensphilosophie passt auch in die Küche und bringt Ruhe in den Raum. Das gefällt Gästen und vor allem der Familie. Denn hier verbringt man gerne viel Zeit mit den Liebsten.