Marmor ist ein sehr edles Material, auch für die Küche. Und es liegt voll im Trend. Seine Optik ist wirklich außergewöhnlich. Das wussten schon die alten Griechen und Römer, die ihre Statuen aus Marmor schufen. Allerdings braucht der Werkstoff besondere Aufmerksamkeit. Er ist anspruchsvoll in der Pflege und recht teuer.
Marmor ist vielseitig einsetzbar. Erhältlich ist er in vielen Farbnuancen und mit unterschiedlichen Mustern. Diese Oberflächenstrukturen machen das wertvolle Material interessant. Marmor haucht jedem Zuhause den Charme alter Zeiten ein. Für die Küche ist es eine optische Bereicherung und wertet den Raum auf.
So lässt sich Marmor kombinieren
Das sogenannte „weiße Gold“ ist äußerst wandelbar. Es ist nicht nur in dekadenten, eher traditionellen Küchen zu finden. Ganz im Gegenteil, es lässt sich perfekt mit modernen Designelementen verbinden. Das wirkt urban und puristisch. Farblich passt das gemusterte Material zu unifarbenen Küchenfronten. Je nach Farbnuance harmoniert Marmor toll mit Weiß, Grau, Beige oder Schwarz. Allerdings kann es auch zu allen beliebigen anderen Farben und zu Holz kombiniert werden. Das kommt auf den persönlichen Geschmack an.
Der echte Marmor besteht zu 50 Prozent aus Calcit, Dolomit oder Aragonit. Als Jura-Marmor bezeichnet man polierfähigen Kalkstein. Es gibt auch Materialien in Marmor-Optik, die gerade für Küchen sehr geeignet sind. Echter Marmor hat Vor-, aber ebenso Nachteile. Wer mit echtem Marmor das gewisse Extra in der Küche schaffen will, der nimmt die kleinen Schwierigkeiten die dieser Naturstein mit sich bringt, sicher gerne in Kauf.
Die Vorteile
Vor allem das besondere, edle Aussehen selbst, spricht für eine Küche mit Marmor. Marmor bietet ein großes Farbspektrum. Das Material ist relativ unempfindlich gegenüber Hitze. Die Temperaturen, die beim Kochen erreicht werden, schaden ihm nicht. Heiße Backbleche oder Töpfe lassen sich problemlos auf der Oberfläche abstellen.
Der Werkstoff ist absolut nachhaltig, denn er hält sehr lange. So lohnt sich die teure Anschaffung. Auch in Sachen Hygiene ist Marmor weit vorn und eignet sich deshalb super zum Beispiel für Konditoreien.
Die Nachteile
Die so hübsch glänzende Oberfläche nutzt sich mit der Zeit ab und verliert ihren Glanz. Eine Lösung ist es, sie von einem Experten polieren zu lassen. Marmor kann gut zugeschnitten werden, da das Material vergleichsweise weich ist. Das hat zur Folge, dass Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Kaffee schnell einziehen und unschöne Flecken hinterlassen. Auch Säuren schaden der Marmorplatte und macht sie stumpf. Denn die Kalkanteile können sich durch die Säure lösen. Wichtig ist es deshalb, jegliche Spuren, zum Beispiel von Obst oder Öl, immer schnell wegzuwischen.
Feuchtigkeit schadet Marmor generell, er verfärbt sich oder wird brüchig. Es gibt verschiedene Zusammensetzungen von Marmor, deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass Marmor in jedem Fall zu empfindlich für die Küche ist.
Ein großer Nachteil ist der Preis, der sich aber lohnt, wenn das Material lange im Einsatz ist. Im Durchschnitt hält Marmor bis zu 25 Jahren. Wen es nicht stört, dass er reichlich Patina hat, der darf ihn natürlich auch länger verwenden. Passen Sie auf bei günstigen Angeboten, hier kann es sich um schlechte Qualitäten handeln, die dann entsprechend eine kürzere Lebensdauer haben.
Die richtige Pflege
Eigentlich sollte Marmor vor dem Gebrauch von einem Experten imprägniert werden. Das schützt ihn erheblich. Allerdings muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden. Praktisch ist es, den Werkstoff mit einem speziellen Lack zu versehen, der die Fläche luftdicht versiegelt. So können schädliche Flüssigkeiten etc. der Platte nichts mehr anhaben.
Auch für die Reinigung sind säure- oder ölhaltige Mittel tabu. Das heißt alte Hausmittel, wie zum Beispiel Essreiniger, sollten nicht verwendet werden. Am besten benutzen Sie spezielle Naturstein-Reiniger. Es reicht meist ein feuchter Lappen mit einem Hauch Spüli. Extra-Tipp: Im Anschluss unbedingt sofort mit einem weichen Tuch trockenreiben, damit keine Nässe einzieht. Trockenreiben ist bei Marmor wichtig, da sich der helle Stein bei Nässe und Feuchtigkeit gern verfärbt und sogar brüchig werden kann.
So kommt der Marmor-Look in der Küche zum Einsatz
Als Marmorinsel
Sie bildet den zentralen Mittelpunkt in einer Küche und wird mit Marmor erst recht zum Blickfang.
Als Esstisch
Es betrifft zwar nicht direkt die Küche, doch ein Esstisch mit Marmorplatte bringt eine außergewöhnliche Note in den Raum. Passt gut in eine offene Wohnküche, wo vielleicht noch der Spritzschutz aus Marmor ist und so eine Einheit mit dem Essbereich bildet.
Als Rückwand
Eine ganze Wand aus Marmor zu wählen, dazu gehört schon etwas Mut. Das Material lockert so wunderbar eine schlichte Atmosphäre etwas auf.
Als Arbeitsfläche
Eine Arbeitsplatte in Marmor, bzw. in Marmor-Optik, sieht super elegant aus. Wer die Küche aber nicht mit dem Material überladen möchte, kann zum Beispiel auch nur eine Insel mit einer Marmor-Arbeitsplatte versehen.
Als Spritzschutz
Eine raffinierte Idee ist es, das Feld zwischen Arbeitsfläche und Oberschrank mit Marmor auszustatten. Das prägt den Stil und verleiht der Küche eine tolle Ausstrahlung.
Alles aus einem Marmor-Guss
Es kann hübsch aussehen, Arbeitsplatte, Spritzschutz oder die Fronten im gleichen Material und in der gleichen Optik zu wählen. Das bringt Ruhe in den Raum.
Marmor-Accessoires
Wer den Marmor Trend nur mit ein paar Deko-Elementen aufgreifen will, hat da viele Möglichkeiten. Von der Vase, über den Mörser bis hin zur Schüssel ist alles zu bekommen. Und das in unterschiedlichen Farbabstufungen.
Marmor Boden in der Küche
Egal ob Holz oder eine kräftige Farbe – die Fronten der Küche bilden einen interessanten Kontrast zu einem Boden in Marmor-Optik. Das sorgt auch für den Hauch Eleganz.