Abseits aller Straßen versteckt an einem bewaldeten Hang liegt in der Nähe von Basel das ungewöhnliche Wohnhaus »Casa Forest«. Mit seiner kristallförmigen Architektur ragt es gerade hoch genug aus einer kleinen Lichtung, um mit den umgebenden Bäumen auf Augenhöhe zu bleiben. Die Faszination des Außergewöhnlichen findet sich auch im Inneren wieder, wo neben den luftigen Wohnräumen ein wahrer Küchentraum entstand.
Die Kunst der klaren Linien
Das Architektenhaus »Casa Forest« ist das Zuhause einer fünfköpfigen Familie. Von der Straße aus ist das Haus kaum zu sehen. Erst wenn man auf den hellen Natursteinplatten etwa 20 Meter an der Garage vorbei auf die L-förmige Parzelle gelangt, lässt sich der facettenreiche, ungewöhnliche Bau zwischen den Bäumen erkennen. Die erdfarbene Hülle und die kantige Volumetrie des Gebäudes wirken, als stünden sie im Dialog mit der natürlichen Umgebung – ein gelungener Mix aus Kontrast einerseits und einträchtiger Harmonie andererseits.
Großformatigen Feinsteinzeug-Platten in changierendem dunkelbraun umhüllen das siebeneckige Gebäude. Die großzügige Dachterrasse hat etwas nestartiges. Durchbrochen wird die Fassade von großen, teils raumhohen Fensterfronten. Die Südseite ist nahezu komplett verglast und lässt damit viel Tageslicht in die Räumlichkeiten. Im offenen Ess- und Wohnbereich präsentieren sich die Wände in kühlem Sichtbeton. Als Gegenpol sind die Fensterverkleidungen und Regale aus honigfarbenem Eichenholz gefertigt, das auch als Bodenbelag im Treppenhaus und in den Schlafzimmern eine natürliche Wärme vermittelt.
Traumhafte Küche mit Ausblick ins Grüne
Die großzügige Ess- und Kochzone öffnet das Erdgeschoss zum Garten hin. Die Liebe der Hausherren zur Natur spiegelt sich hier auch im Ausblick von der Wohnküche in den Garten wider. Der Übergang ist dank geschosshoher Verglasung nahezu unsichtbar, so hat die Familie einen unverstellten Ausblick ins Grüne, wenn gekocht wird oder sie am schlichten Eichenholz-Tisch beim gemeinsamen Essen zusammensitzt. Die Architekten der Daluz Gonzalez Architekten AG kombinierten eine Kochzeile mit viel Stauraum und eine Kücheninsel, die die facettenreiche Form des Gebäudes aufgreift und einen hellen, schwebenden Übergang zum Essbereich schafft. So entstand eine Küche, die weder abgetrennt ist, noch mitten im Raum steht.
Was für ein Blickfang!
Aus Standardelemente formte die Schreinerei Hunziker eine ungewöhnliche, teils schwebende Kücheninsel, die auf beiden Längsseiten nutzbar ist. Im Inneren des schwebenden Flügels befindet sich eine stabile, hoch belastbare Galgenkonstruktion, an der die 60 cm breiten Schrankelemente befestigt sind. Die Fronten aus 19 mm starken MDF-Platten mit leicht abgerundeten Kanten sind in mattem Weiß nach RAL 9016 lackiert. Alle Arbeitsflächen und die Rückwand der Kochzeile bestehen aus Silestone® by Cosentino in dem zeitlosen und energetisch-warmen Farbton Blanco Zeus Extreme. Die klassische Armatur und das flächenbündige Spülbecken integrieren sich nahtlos in die schlichte, hochwertige Arbeitsplatte. Alles in allem ein sehr stimmiges, gelungenes Küchenprojekt.