Ein Messer für alles? Das gibt es nicht. Denn Messer variieren stark in Länge, Breite, Stärke und im Schliff ihrer Klinge. Doch um passend zu Ihren Kochvorlieben zu wählen, sollten Sie die verschiedenen Messerarten kennen, damit Sie stets das richtige Messer für jede Gelegenheit griffbereit in der Küchenschublade haben.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Das sind die wichtigsten Messerarten
- Woran man das richtige Messer erkennt
- Was Sie sonst noch wissen sollten
Das sind die wichtigsten Messerarten
Das Kochmesser
Das Kochmesser ist vielfältig und ein wahres Allroundtalent. Es hat eine große Klinge, die sowohl Fleisch als auch Fisch zerteilen kann. Meist ist die Klinge abgerundet, so lassen sich ebenso Kräuter damit wiegen und Gemüse schneiden.
Das Gemüsemesser
Es ist relativ klein und wird mit am häufigsten in der Küche verwendet. Wie es der Name schon sagt, schneidet und zerteilt man damit Gemüse, aber genauso Obst. Da die Klinge klein und gerade ist, kann damit perfekt geschält und entkernt werden. Auch zum Beispiel dekorative Möhrenröschen sind mit diesem Messer gut zu schnitzen. Für weiches Obst und Gemüse, wie Tomaten, ist ein Gemüsemesser mit Sägeschliff empfehlenswert. Hat man beides hat man bei Obst und Gemüse immer das richtige Messer zur Hand.
Das Schälmesser
Das Schälmesser zeichnet sich durch seine geschwungene Klinge aus. Ganz einfach kann damit Obst- und Gemüse geschält werden. Besonders für Kartoffeln ist es das richtige Messer, denn durch die Rundung kommt man optimal an die Schale heran.
Das Universalmesser
Es hat zumeist einen Wellenschliff und ist perfekt geeignet für weiche Obst- und Gemüsesorten, wie zum Beispiel Tomaten. Zuerst wird die Frucht leicht eingeritzt. Dann kann der Schnitt glatt und ohne viel Aufwand ausgeführt werden. Das Universalmesser ist dem Brotmesser ähnlich, nur eben mit einer kürzeren Klinge. Ebenfalls ideal um Brötchen aufzuschneiden.
Das Ausbeinmesser
Für alle Fleischfans das richtige Messer: Mit dem Ausbeinmesser lassen sich problemlos und sauber Haut, Knochen, Sehnen und Fett ablösen. Das liegt an der S-förmigen Klinge. Außerdem ist das Messer extrem spitz. So kann man sich Stück für Stück zum Knochen vortasten, ohne dass das Fleisch verletzt wird. Das ist vor allem wichtig, damit die Fleischoberfläche geschlossen bleibt, denn nur auf diese Weise erhält man ein saftiges Bratenergebnis.
Das Brotmesser
Die gezahnte Klinge schneidet leicht harte Brotkrusten, ohne dann das weiche Innere zu zerdrücken. Denn durch den Wellenschliff wird weniger Druck ausgeübt. Weiterer Vorteil: Das Brot ist durch den „ordentlichen“ Schnitt viel ansehnlicher, auch für Gäste. Extra-Tipp: Es ist außerdem geeignet, um Braten zu zerteilen.
Das Filiermesser
Die Klinge des Filiermessers ist lang, dünn und flexibel. Damit ist es ideal, um hauchdünne Scheiben von Fleisch oder Fisch zu schneiden. Auch das Entgräten funktioniert damit.
Das Käsemesser
Der Käse sollte schön und vorzeigefähig aufgeschnitten werden. Also darf er nicht zerdrückt werden oder ungleichmäßig aussehen. Das gelingt mit einem Messer mit Aussparungen. Diese verhindern das Festkleben des Käses beim Schneiden. Die Spitze ist zweigeteilt, das hilft, den Käse auf einem Teller anzurichten. Das richtige Messer für alle Käsefans.
Das Steakmesser
Das äußerst scharfe Messer mit glatter Klinge ist passend, um gegrilltes oder gebratenes Fleisch zu schneiden.
Das Schinkenmesser
Es ähnelt dem Filiermesser und hat eine dünne, nicht sehr hohe Klinge. Im Gegensatz dazu ist es aber mit einer etwas festeren Klinge ausgestattet. Haupteinsatzgebiet des Schinkenmessers ist das präzise Schneiden von Fisch und Fleisch. Hauchfeine Scheiben lassen sich damit ebenso schneiden wie exakte Würfel. Das richtige Messer zum Schneiden von Roastbeef und ähnlichen Gerichten.
Das chinesische Kochmesser
Es ist fast viereckig geformt und sehr breit. Damit lassen sich super Kräuter und Gemüse hacken.
Das Santokumesser
Es eignet sich für Gemüse, Fisch und Fleisch, ist also ein richtiges Messer -Multitalent. Es ähnelt dem Kochmesser, hat aber eine breitere Klinge und ist nicht ganz so spitz. Es gibt das Messer auch mit dem sogenannten Kullenschliff. Dadurch bleiben die Scheiben nicht am Messer hängen, was für besonders dünnes Schneidgut wichtig ist.
Woran man das richtige Messer erkennt
Bei einem Messer kommt es wirklich auf die Qualität an. Nur so kann ein optimales Schneiden garantiert werden. Auf den ersten Blick ist allerdings nicht immer zu erkennen, welches der zur Auswahl stehenden Optionen das richtige Messer ist.
Das Material
Es nennt sich Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl, das rostfreie Material aus dem die Messerklingen gefertigt sind. Es ist seit vielen Jahren typisch für europäische Messer und sorgt dafür, dass sie stabil und langlebig sind. Auch seine hygienischen Eigenschaften sind gut. Manche Messer sind aus Keramik, sie sind aber leicht zerbrechlich und es ist sehr aufwändig, sie nachzuschleifen. Manchmal wird Damaststahl eingesetzt, er ist aber anfälliger für Rost.
Die Verarbeitung
Höchste Stabilität garantiert nur ein geschmiedetes Messer, welches aus einem einzigen Stück Stahl hergestellt wird. Man erkennt das an der leichten Verdickung zwischen Klinge und Griff. Von Bedeutung ist es auch, dass der Griff fugenlos mit der Klinge verbunden ist, ansonsten können sich Bakterien bilden.
Die Schärfe
Die Schärfe lässt nach? Das passiert bei einem hochwertigen Messer nicht so schnell. Das liegt am Material, aber auch an der Bearbeitung der Schneide.
Der Griff
Ein gutes Messer sollte bequem und sicher in der Hand liegen, nur so erzielt man wirklich gute Schneideergebnisse. Der Griff sollte ergonomisch geformt sein. Als Material ist Kunststoff perfekt, denn er verhindert leichtes Abrutschen. Holz sieht zwar schön aus, kann aber leicht aufquellen, wenn er nicht richtig gepflegt wird oder nicht fugendicht verarbeitet wird. Ein Griff mit Nieten ist nur dann sinnvoll, wenn die Nieten ein Teil des geschmiedeten Messers sind. Sind sie nur aufgesetzt, rosten sie schnell.
Was Sie sonst noch wissen sollten
Kaufen Sie nicht pauschal jede Messerart, sondern wählen Sie nur die aus, die Sie wirklich brauchen. Überlegen Sie genau, wie und was Sie zubereiten. Manche Messer lassen sich für mehrere Lebensmittel benutzen, vor allem, wenn man kein Profikoch ist. Das spart Geld und Sie können lieber in einzelne Messer mehr investieren und ein hochwertiges Modell erwerben. Messer-Sets sind nicht unbedingt zu empfehlen, denn sie beinhalten Messer, die man überhaupt nicht benötigt. Pflegen und Lagern Sie Ihre Messer richtig. Übrigens spielt auch die Schneideunterlage eine Rolle. Achten Sie darauf, dass das Material zum Messer passt.