Jedes Jahr im Herbst bringen die Küchenhersteller ihre neuen Modelle auf den Markt. Immer wieder überraschen sie mit kreativen Ideen. Doch auch Klassiker bleiben aktuell. Die schönsten Trends haben wir für Sie zusammengestellt.
Durchdacht bis ins Detail – das sind die neuen Küchen. Denn hier hat jede Steckdose und jeder Kräutertopf seinen Platz. Auch die Größe der Schränke, die Innenausstattung der Schubladen und die Farbwahl wird nicht dem Zufall überlassen. Ein großes Stichwort ist die Individualität. Keine Küche sollte aussehen „wie von der Stange“. Sie ist auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Besitzer abgestimmt und spiegelt genau deren Geschmack wider. Dabei ist die Optik genauso bedeutsam wie die Funktionalität. Inzwischen bieten die Küchenhersteller eine Menge innovativer Gestaltungsideen an, die klugen Stauraum schaffen ohne das Design aus den Augen zu verlieren. Dazu gehören Regale, Sideboards und Elemente fürs Homeoffice. Ein weiterer Aspekt ist das Cocooning. Es wird zwar schon länger darüber gesprochen, aber derzeit hat es eine noch größere Wichtigkeit. Deshalb sollte die Küche, insbesondere die offene Küche, so gemütlich wie möglich sein, denn dort verbringen wir viele gemeinsame Stunden.
Trend 1: Küchen mit Extra-Funktion
+ Das Homeoffice
Seit einigen Monaten arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Die meisten haben aber kein eigenes Büro und die Küche ist ein beliebter Ort zum Arbeiten geworden. Einige Küchenhersteller haben das Thema aufgegriffen und bieten spezielle Lösungen an: Schubladen für Büromaterial, Steckdosen für Laptop und Co. oder herausziehbare Tischplatten, die als Schreibtisch genutzt werden können.
+ Der Hauswirtschaftsraum
Nicht jedes Zuhause hat einen Keller, um Vorräte zu lagern oder Platz im Bad für die Waschmaschine. Deshalb ist es eine gute Idee, einen Teil der Küche als Hauswirtschaftsraum abzutrennen. Ideal sind auch Stauraumlösungen, um zum Beispiel Besen oder Staubsauger unterzubringen.
+ Küche neu aufgestellt
Es muss ja nicht immer alles so sein, wie es bisher war. Deshalb gibt es Ideen, die Küchenmöbel mal anders zu platzieren.
Trend 2: Angesagte Farbkonzepte
+ Edel und dunkel
Wunderbar clean wirken Küchen in Schwarz oder den sogenannten Dusty Colors. Zu diesen gedämpften Tönen gehören Graunuancen, Braunabstufungen und Blauvarianten, meist in einer eleganten matten Optik. Das sieht auch in Kombination mit Holz oder hellen Details sehr schön aus. Und keine Sorge: Die meisten dunklen Fronten sind mit einer Anti-Fingerprint-Versiegelung versehen, sodass mehlige Hände ihnen nicht so viel anhaben können.
+ Blau und Grün
Im Landhausbereich sind sie schon lange im Trend: Blaue und grüne Küchen. Auch bei schlichteren Fronten halten diese Farben Einzug. Die Palette reicht von helleren Tönen bis hin zu tiefem Nachtblau oder Tannengrün.
+ Rotvarianten
Rot ist ein Allroundtalent. Es passt zu dunklen und zu hellen Tönen. Auch Holz harmoniert perfekt dazu. Blush und alle abgetönten Rot- und Rosatöne sind derzeit im Trend. Sie erfordern zwar etwas Mut, belohnen aber durch ihre frische Ausstrahlung. Wer nicht gleich die komplette Küche in einer solchen Farbe wählen möchte, kann mit Accessoires spielen oder eine Wand farbig streichen.
+ Weiße Fronten
Sie sind nicht aus der Küchenlandschaft wegzudenken und gehören zu den am meisten verkauften Farben: Weiße Küchen. Ihr Vorteil ist, dass sie sich durch Zubehör immer wieder anders gestalten lassen und absolut zeitlos sind. Matte Fronten sind dabei beliebter als Hochglanzfronten.
+ Farbmix
Nicht mehr nur eine Farbe dürfen Fronten haben. Alle Kombinationen sind erlaubt und machen die eigene Küche individuell. Ob die zweite Farbe bei den Oberschränken oder Seitenwangen zum Einsatz kommt: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollten Sie vorher genau überdenken, ob Ihnen Ihre Zusammenstellung dauerhaft gefällt. Alternativ lassen sich mit kleinen Details, die flexibel sind, farbige Highlights setzen.
Trend 3: Großer Auftritt für matte Töne
Wo es eben noch gefunkelt hat, sorgt jetzt eine matte Optik für Stil. Egal ob bei Armaturen oder Küchenfronten, matt ist absolut im Trend und gefällt Puristen. Damit man nicht jede Kleinigkeit auf der Fläche sieht, sind die Fronten häufig mit einer Anti-Fingerprint-Beschichtung ausgestattet.
Trend 4: Neue Proportionen
+ Höhere Korpusse
Das ist ideal für große Menschen, die nun auf einer für sie Rücken gerechten Höhe arbeiten und kochen können. Auch in Sachen Stauraum bietet die neue Korpushöhe Vorteile. Sie liegt etwa zwischen 86 und 91 Zentimetern. Insgesamt wirkt das Küchenbild dadurch schlanker.
+ Gestreckte Optik
Höhere durchgängige Fronten sind angesagt. Auch längliche Fronten aus einem Guss gehören jetzt zum Küchenbild. Die ungewöhnliche Optik sorgt für Eleganz und einen innovativen Charakter. Der Nachteil ist allerdings, dass große Fronten schwerer zu bedienen sind, vor allem bei Schiebetüren.
+ Schrankwände
Wohnküchen sind weit verbreitet. Doch gibt es Situationen in denen eine Küche versteckt werden oder die Wand der Küche anderweitig genutzt werden soll. Einzeilige Küchen können deshalb bei manchen Herstellern mit Türen oder Schiebetüren verschlossen.
+ Schwebende Elemente
Ein hängender Schrank wirkt viel leichter als ein Schrank mit Bodenkontakt. Diesen Trend haben auch einige Hersteller aufgegriffen.
Trend 5: Praktische Relingsysteme
Hängende Gläser und Messer oder Kräuter über dem Herd, das sieht nicht nur gut aus, diese Stecksysteme sind auch sinnvoll. Sogenannte Funktionspaneele können immer wieder anders gestaltet werden. Durch ihre Flexibilität schaffen sie neue Stauräume, die es so bisher nicht gab. Ebenfalls lassen sich Küchenkräuter und Aufladestation hier unterbringen.
Trend 6: Edle Natürlichkeit
+ Echtholzfronten
Neu ist dieser Werkstoff zwar nicht, aber er bekommt immer wieder innovative Akzente. Vor allem geht es nicht mehr nur um die Optik, sondern um die Echtheit des Holzes. Interessant sind vor allem die deutlich sichtbar gemaserten Fronten. Durch elegante Türprofile und Arbeitsplatten legen sie ihr rustikales Image ab und wirken modern und luftig. Wichtig ist die Nachhaltigkeit der aktuellen Holzküchen, die vorwiegend aus heimischer Forstwirtschaft stammen. Allerdings ist Holz nicht ganz unempfindlich und sollte immer intensiv gepflegt werden.
+ Back to Nature
Langlebig und widerstandsfähig, natürliche Materialien sind perfekt um diese Ansprüche zu erfüllen. Insbesondere kommen Schiefer, Granit und Beton zum Einsatz, sowohl bei Fronten als auch bei Arbeitsplatten. Ebenso ist Marmor in hell oder dunkel ist super angesagt. Allerdings ist er häufig aus Keramik oder Quarzit nachgearbeitet, denn ansonsten wäre Marmor zu empfindlich.
Trend 7: Küchen im Kleinformat
Auf Messen oder Fotos der Küchenhersteller sieht man selten kleine Küchen. In der Realität sieht das allerdings ganz anders aus. Viele Menschen haben nur wenig Platz für die Küche oder in ihrem Apartment sogar nur eine Mini-Kochnische. Dafür werden immer mehr Stauraumlösungen geschaffen, zum Beispiel Eckschranklösungen, verkleinerte Sockel oder Schränke bis unter die Decke.
Trend 8: Glanzstücke für die Küche
+ Liebling Kupfer
Nicht nur Armaturen oder Deko-Elemente zeigen sich in Kupfer, auch komplette Küchen findet man in der Metalloptik.
+ Klassiker Stahl
Der Edelstahllook sorgt für den Industrial Style in der Küche. Inspiriert von Profiküchen präsentiert er sich pur und trotzdem wohnlich.
+ Wertig in Gold
Langsam haben sie sich in der Küchenwelt „breit“ gemacht: Armaturen in Edelmetallfarben. Allen voran Gold. Das wirkt klar und strahlend. Auch Spülbecken sind nun in Gold erhältlich. Neu ist die Kombination von schwarzen Küchen mit goldfarbenen Griffen.
Trend 9:Landhausstil
Die Sehnsucht nach einem entspannten Leben auf dem Land ist immer noch da, sich selbst mit Gemüse zu versorgen und eigenes Brot zu backen angesagt. Doch die Optik der Küchen wird neu interpretiert und sieht jetzt manchmal sogar eher clean als romantisch aus.
Trend 10: Gemütlich und individuell
Da die Küche ein Kommunikationsplatz ist und meist offen zum restlichen Wohnraum gestaltet ist, darf es an wohnlichen Elementen nicht fehlen.
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