Egal ob beim Kochen, Zubereiten oder beim Abwasch – das Licht muss passen, damit man auch an trüben Tagen oder im Dunklen genug sieht. Andererseits soll die Beleuchtung gemütlich sein, denn häufig ist die Küche offen zum Wohnraum und der Mittelpunkt des Zuhauses. Doch wie findet man die ideale Mischung zwischen direktem und indirektem, hellem oder schummrigem Licht? Wir haben die besten Tipps für Sie.
Beleuchtungskonzept für die Küche
Die Technik in der Küche richtet sich nach den sachlichen Anforderungen. Dazu gehören unter anderem die Effizienz der Geräte, ihre Qualität und wie energiesparend sie sind. Zur Technik zählt ebenfalls das Lichtkonzept. Wenn Sie eine neue Küche kaufen wollen, ist nicht nur das Design wichtig, auch die richtige Beleuchtung sollte gut geplant werden. Das weiß auch Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V (AMK): „Mit einem auf ihre Nutzer individuell abgestimmten und flexibel anpassbaren Beleuchtungskonzept wird die neue Küche zu einem begehrten Wohn- und Lebensraum, in dem sich ihre Besitzer zu jeder Zeit rundum wohlfühlen.“
Es ist sogar wissenschaftlich belegt, dass Licht die Emotionen beeinflusst und es einem ganz schön zu schaffen macht, wenn der Himmel tagelang grau statt blau aussieht. Das warme Sonnenlicht erzeugt nämlich ein ähnlich positives Gefühl wie ein ausgeklügeltes Lichtkonzept für die Wohnküche.
Licht gezielt einsetzen
Die Küche lässt sich in mehrere Funktionsbereiche einteilen. Dabei ist das Licht ein architektonisches Gestaltungselement, das gezielt eingesetzt wird. Gut ausgeleuchtete Teile des Raums ziehen sofort den Blick an und erzeugen Konturen. So kann man besondere Hingucker dadurch sogar in Szene setzen oder durch das Spiel von Licht und Schatten interessante Kontraste erzeugen. Helles Licht vergrößert optisch kleine Küchen. Extra-Tipp: Mögen Sie Ihre Küche nicht mehr? Oft hilft die perfekte Beleuchtung sogar den Raum in einem -im wahrsten Sinne des Wortes- anderen Licht erscheinen zu lassen. Unschönes kann in den Hintergrund treten und Lieblingsecken hervorgehoben werden.
Warmes oder kaltes Licht?
Für die Ausleuchtung der Arbeitszonen, wie Herd, Spüle oder Schneidefläche, muss das Licht funktional und praktisch sein. Beim Zusammensitzen und Essen dagegen, ist die Hauptaufgabe des Lichtes für Atmosphäre zu sorgen.
Für diese Stimmung spielt die Lichtintensität und die Farbtemperatur eine Rolle. Ideal sind deshalb dimmbare Lampen und solche, mit denen man sogar die Wärme an die eigenen Wünsche und Anlässe anpassen kann. Die Vielfalt reicht von „wohlig warmweiß“ (2.700 bis 3.300 Kelvin) über „neutral“ (3.300 bis 5.300 Kelvin) bis hin zu „kaltweiß“, welches dem Tageslicht gleichkommt (über 5.300 Kelvin).
Ob das Licht am Ende kalt oder warm ist, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. So kommt unter anderem die Struktur von natürlichem Holz mit warmem Licht, Metall-Elemente oder dunkle Oberflächen mit kaltem Licht besser zur Geltung. Allerdings ist für das Kochen helles, kaltes Licht sinnvoll, so erkennt man unschöne Stellen an Obst oder Gemüse leichter. Gekochte oder verarbeitete Lebensmittel kommen in wärmerem Licht besser zur Geltung, denn das sieht einfach appetitlicher aus.
Die technischen Finessen
Möglich ist diese Differenzierung mit zeitgemäßen LED-Beleuchtungen. Sehr in Mode sind derzeit LED-Farbwechsler, die buntes Licht in den Raum zaubern. Diese raffinierten Ideen sind nicht nur bei einer neuen Küche möglich, sie lassen sich bequem und einfach nachrüsten. Extra-Tipp: Denken Sie bei der Planung auch an den immer wichtiger werdenden Home-Office-Bereich, falls dieser in die Küche oder den Essbereich integriert ist. Am besten kennt sich in Sachen Licht ein Küchen-Experte aus, der Sie gerne berät. Natürlich können Sie sich auch online informieren und LED Beleuchtung nach Maß konfigurieren, z.B. bei www.leds24.com.
Neu und kaum noch wegzudenken sind Connectivity-fähige Systeme. Zum Gesamtpaket gehören Konverter, Funktionsmodule, Steuerungseinheiten und Leuchten. Sie werden über das Smart-Home-Netzwerk gesteuert, zum Beispiel bequem über eine App. Funkfernbedienungen oder Bewegungsmelder können ebenso als Steuereinheit genutzt werden. Die Konverter werden über ein Basismodul angebunden. Was sonst noch nötig ist? Ein handelsüblicher Internet-Router und eine „Philips Hue Zigbee Bridge“. Als i-Tüpfelchen kann das Ganze per Voice Control funktionieren. So können die Lichtszenarien per Sprachbefehl gewechselt und angeschaltet werden.
Direktes oder indirektes Licht
Eine Küche zeichnet sich durch Geradlinigkeit aus. Das gilt auch für die Arbeitsplatte und die Hängeschränke, deren Unterseiten sich für eine indirekte Beleuchtung perfekt eignen, denn hier lassen sich Unterbauleuchten unkompliziert anbringen. Sie schaffen ein schönes Licht, das den Raum erleuchtet ohne zu blenden.
Eine andere Möglichkeit sind Deckenleuchten, wie Strahler, Spots oder Leuchtenleisten. Praktisch sind übrigens Diffusor. Sie sorgen dafür, dass das Licht gleichmäßig im Raum verteilt wird, ohne dass Schatten und Blendeffekte entstehen.