Endlich geht es wieder raus! Die Open-Air-Saison ist eröffnet. Und das macht nicht nur Grill-Begeisterte glücklich. In den letzten Jahren ist auch das Kochen in Outdoor-Küchen immer populärer geworden. So wird ganz viel in den Garten verlagert, was sonst in der Küche stattfindet. Da werden schöne Tage und lange Sommerabende zum echten Vergnügen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Hersteller den wachsenden Markt der Outdoor-Kochbegeisterten mit immer neuen Produkten versorgen.

Die Steinplatte der Gartenküche „MK01“ von Hauser ist ein Hingucker. Die Küche ist mit einem Tepan-Yaki- und ein Holzkohlegrill ausgestattet. Foto: Hauser Naturstein
Die Outdoorküche
Wir verbringen gerade viele Momente zuhause. Und es ist ein angenehmer Luxus, das alltägliche Leben in den Garten zu verlegen. Outdoorküchen sorgen dafür, dass selbst das Kochen draußen stattfinden kann. Das Reizvolle: Hier werden eben nicht nur Steaks und Wurst zubereitet sondern eine breite Palette an Gerichten. Das macht Garten und Terrasse zum neuen kommunikativen Mittelpunkt. Das Angebot an Außenküchen wächst ständig. Es gibt sowohl günstige Varianten, als auch teure, individuell entworfene Einzelstücke. Die Hauptsache ist, dass die Möbel wetterfest und robust sind. Praktisch ist, dass Sie mit einer Grundausstattung, zum Beispiel dem Kochfeld beginnen und die Küche dann Stück für Stück mit Elementen wie Regalen, Spüle und Grillstation ergänzen können.

Die „Premium TRU-InfraredTM Ultimate Outdoor-Küche“ mit drei Brennern bietet alles, was das Herz begehrt. Zum Beispiel die Halogen-Innendeckelleuchten. Als Ergänzung bietet Char-Broil® unter anderem ein voll funktionsfähiges Waschbecken und integrierte Steckdosen. Rostfreier Stahl und eine hochwertige, anthrazitfarbene Granit-Arbeitsplatte unterstreichen die Wertigkeit, ca. 1.499 Euro. Foto: Charbroil
Die richtige Planung der Outdoor Küche
Genau wie bei einer neuen Küche, können Sie die Gartenküche ganz nach Ihren Vorlieben planen. Wichtig ist neben der Berücksichtigung der eigenen Wünsche, der zur Verfügung stehende Platz und das Budget. Beachten Sie auch, die Installation der Küchengeräte und die Beleuchtung. Beim Kochen wird Bewegungsfreit benötigt. Sollten die zur Verfügung stehenden Quadratmeter zu gering sein ist ein Grill sicher besser als eine große Küchenzeile. Schließlich möchte man ja noch Platz zum Relaxen oder für das Lounge-Sofa haben. Machen Sie sich evtl. auch Gedanken, ob die Küchen fest installiert werden soll oder mobil sein wird. Bei einem beweglichen Modell kann die Fläche immer wieder anders genutzt werden. Achtung: Kontaktieren Sie Ihren Schornsteinfeger, wenn Sie eine aufwändige Außenküche planen wollen, denn er kennt die bestehende Brandschutzverordnung, gegen die Sie nicht verstoßen dürfen, am besten.
Gut ist es natürlich, wenn Sie bereits vor der Haus- und Gartenplanung wissen, dass Sie eine Küche im Außenbereich haben möchten und wo genau diese stehen soll. Dann können Sie die Anschlüsse im Vorfeld planen. Achten Sie darauf, dass die Wasserleitung frostsicher ist, wenn Sie die Küche auch im Winter benutzen möchten. Wenn Haus und Garten bereits fertig sind, ziehen Sie am besten einen Experten zu Rate der mit Ihnen die Anschlüsse im Nachhinein realisieren kann.

Der Keramikgrill „Monolith“ ist ein Allroundtalent. Er eignet nicht nur zum klassischen Grillen sondern auch zum Räuchern, Backen, Smoken. Erhältlich ist er in drei verschiedenen Größen und zwei Farben. Praktisch: er lässt sich perfekt in eine voll ausgestattete Outdoor-Küche integrieren. Preis: Ab ca. 690 Euro (Junior). Foto: Monolith-Grill
Outdoorküche: Selbst bauen oder fertig kaufen?
Da es viele unterschiedliche Modelle gibt – werden alle fündig, egal ob Hobby- oder Profikoch. Eine Gartenküche selbst zu bauen bedeutet, jede Idee genau so umzusetzen, wie man es möchte.
Alternativ werden natürlich auch fertige Küchenzeilen angeboten. Das hat den Vorteil, dass mühsame Planungen und lange Bauzeiten wegfallen. Doch auch hier können Sie sich die Küche individuell gestalten lassen. Materialien, die Größe und Komponenten der Küche bestimmen Sie selbst. Das ist meist recht kostspielig. Deutlich günstiger sind Modulsysteme. Aus fertigen Auswahl lässt sich alles zusammenstellen und zu einem Gesamtpaket schnüren. Als Ergebnis ist alles denkbar: von der kleinen Küchenzeile bis hin zur großzügigen Outdoorküche. Die Module werden vorgefertigt geliefert. Ebenfalls zu kaufen gibt es sogenannte mobile Außenküchen, die meist auf Rollen stehen. Entweder entscheiden Sie sich für einen kompletten Küchenwagen mit Arbeitsfläche und Grill oder sie wählen einzelne Module und stellen diese nach Bedarf zusammen. Großer Vorteil: Das ist auch ideal für Miethäuser oder Wohnungen, denn es ist nichts fest installiert und lässt sich beim Umzug leichter mitnehmen.

Die Basismodule der modularen Outdoor-Küche „Adapt“ in Weiß oder Clay lassen sich mit einer Unterkonstruktion aus schwarzem Aluminium und verschiedenen Einhängemodulen aus Teak verbinden. Foto: Viteo
Wo ist der beste Platz für die Outdoor Küche?
Eine Außenküche sollte möglichst geschützt platziert werden und vor allem nicht im Windzug stehen. Optimal ist eine Überdachung, die sowohl starken Regen als auch zu viel Sonne abhält. Vor Regen lassen sich die Küchengeräte auch durch spezielle Abdeckhauben bewahren. Überprüfen Sie den Sonnenstand. Je nachdem, ob Sie eher mittags oder abends kochen wollen, können sie den Ort entsprechend wählen. Die Gartenküche darf auf keinen Fall im Weg stehen, das kann ganz schnell gefährlich werden, insbesondere wenn Kinder im Garten spielen. Auch ist der Standort direkt am Zaun des Nachbarn wegen der Geräusch- und Geruchsbelästigung sicher nicht optimal. Denken Sie daran, dass die Geräte und die Arbeitsfläche von allen Seiten gut zugänglich sein sollten. Ideal ist eine u-förmige Anordnung oder eine Kochinsel. Für kleine Gärten oder Terrassen bietet sich aber eine simple Kochzeile an.

Die tolle Outdoorküche von Ilve hat ein innovatives BBQ-Element mit professionellem Edelstahl-Kochfeld. Der rostfreie Edelstahl ist super robust und wetterfest, außerdem leicht zu reinigen. Foto: Ilve
Aus welchem Material besteht die Gartenküche?
Das hängt davon ab, wie stark die Küche der Witterung ausgesetzt ist. Wenn sie das ganze Jahr draußen steht, muss sie mehr aushalten, als wenn sie unkompliziert in die Garage geschoben werden kann. Ratsam sind aber so oder so witterungsbeständige Werkstoffe. Denn nicht nur Hitze und Frost können den Möbeln schaden sondern auch Wasser und Sonne. Deshalb empfiehlt sich für die Geräte Edelstahl. Dieses Material ist robust und sieht super aus, vor allem wenn es regelmäßig mit einem speziellen Pflegeöl behandelt wird. Die Küche sollte nicht mitten auf der grünen Wiese stehen sondern einen festen, ebenen Untergrund haben. Optisch sehr ansprechend und pflegeleicht sind Natursteine, insbesondere aus Keramik und Feinsteinzeug. Diese Belege eignen sich ebenfalls optimal als Arbeitsplatte. Möglich ist auch Holz, das allerdings sehr regelmäßig behandelt und gepflegt werden muss.
Wie sollte die Outdoor Küche ausgestattet sein?
Neben der Kochgelegenheit ist eine Spüle sehr praktisch. Denn hier lässt sich vor Ort zum Beispiel das Gemüse säubern. Toll sind Regale, sie bieten nicht nur Platz für Kochgeschirr und anderes Zubehör, sie sorgen auch für eine wohnliche Atmosphäre. Schön sind Sideboards in denen man eine Menge verstauen kann. Gerade im Sommer ist ein zusätzlicher Kühlschrank ideal. Hier können Sie während des Kochens empfindliche Lebensmittel und Getränke lagern und nach Bedarf rausholen. Nachdenken können Sie auch über einen Ofen, in dem sich Pizza oder Kuchen zubereiten lässt.
Woran sollte man bei einer Außenküche noch denken?
Auf das Drumherum kommt es an: Ein Tisch mit Stühlen darf auf keinen Fall fehlen, damit Sie das draußen zubereitete Essen ganz in Ruhe und in gemütlicher Atmosphäre genießen können. Perfekt ist ein klappbarer Tisch, damit man sowohl in kleiner als auch in großer Runde genug Platz hat. Für den Winter wäre noch ein Heizpilz oder eine Wärmelampe empfehlenswert. Um Rauch und Gerüche fernzuhalten, sollte die Sitzecke nicht exakt neben der Kochgelegenheit stehen.

Outdoorchef präsentiert den Gas-Kugelgrill „Lugano 570 G Evo“ jetzt mit der Brenner-Evolution aus Edelstahl und einem durchgehenden Temperaturbereich von 80 bis 360 Grad. Foto: Outdoorchef
Der Grill
Das Gute beim Grillen ist, dass man etwas flexibler ist als bei der Outdoorküche und bei Bedarf den Standort des Gerätes recht unkompliziert verändern kann.
Welchen Grill möchte ich?
Hier kommt es auf Ihre persönlichen Vorlieben an. Darauf, was Sie zubereiten wollen und wie. Mögen Sie das rauchige Aroma der Holzkohle oder soll das Steak auf den Punkt per Gas- oder Elektrogrill gegart werden? Neben den klassischen Grills gibt es viele Erweiterungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Seitenbrenner um Suppen oder im Winter heiße Getränke zubereiten zu können. Denn Grillen ist inzwischen so populär geworden, dass es eigentlich das ganze Jahr über Saison hat.

Der neue Pellet-Grill „Weber Smokefire“ ist ein Allrounder, denn hier sind auch Grillmethoden wie das Searen von Steaks möglich. Dabei wird die Temperatur erhöht und die Kruste besonders kross. Die innovative Steuereinheit funktioniert wie ein digitaler Grillmeister. Erhältlich in zwei Größen ab 1.199 Euro. Foto: Weber Grill
Direktes Grillen: Holzkohle- oder Gasgrill
Diese Methode ist die am häufigsten genutzte Form. Beim direkten Grillen liegt das Grillgut direkt über der Glut auf dem Rost. So erhalten Würstchen, Steak oder Gemüse das typische Grillaroma. Es ist geeignet, um Dinge scharf anzubraten. In den letzten Jahren sind Gasgrills sehr populär geworden, aber für das direkte Grillen eignen sich auch Holzkohle-Grills perfekt. Ein Gasgrill heizt sich schneller auf und die Temperatur lässt sich flexibel einstellen. Ebenso ist die Rauchentwicklung viel geringer und er ist super auf dem Balkon einsetzbar. Er ist aber insgesamt technisch anspruchsvoller zu warten und zu bedienen.
Der Holzkohlegrill erzeugt ein besonderes Aroma durch die Kohle, das erreicht kein Gasgrill. Die Rauchentwicklung und die aufwändige Reinigung sind bei dieser Methode von Nachteil.

Bei der „VIDERO-G6-S“ BBQ-Station gehört die extra heiße Primezone im linken Seitentisch genauso zur Ausstattung wie eine Auffangschale aus Edelstahl und Grillroste aus emailliertem Gusseisen. Von Rösle, ab ca. 1.199 Euro. Foto: Rösle
Vorteile des Elektrogrills
Diesen Grill kann man sogar drinnen nutzen. Zum Erhitzen wird er an eine Stromquelle angeschlossen. Dadurch wird er sehr schnell heiß, lässt sich aber durch einen Temperaturregler genau steuern. Was hier nicht erzeugt wird, ist der typisch rauchige Grillgeschmack.

Gusseiserne Feuertöpfe, oft als „Dutch Ovens“ bezeichnet, sind die Klassiker für die Outdoor-Küche. Erhältlich sind sie von Petromax in 14 verschiedenen Varianten ab ca. 33 Euro. Foto: Petromax
Was ist indirektes Grillen?
Bei dieser Variante liegt das Grillgut nicht direkt über der Glut. Der Grill muss geschlossen sein, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilen kann. So ist es nicht nötig die Lebensmittel zu wenden. Ideal, um große Fleischstücke oder ganzes Geflügel zu grillen. Das Prinzip ist zu vergleichen mit dem Garen im Heißluftbackofen, trotzdem lässt sich der typische Grillgeschmack erzielen. Ein Nachteil ist, dass es länger dauert, bis der Garprozess abgeschlossen ist, aber dafür wird das Fleisch besonders zart. Als das richtige Gerät für diese Methode hat sich der Kugelgrill herausgestellt. Ein tolles Hilfsmittel ist ein Thermometer, denn jedes Öffnen des Deckels verlängert die Garzeit unnötig.

Der „Looflighter“ von Big Green Egg braucht nur eine Minute, bis die erste Flamme aufflackert. Mit dem elektrischen Heißluft-Grillanzünder lassen sich Kaminholz, Holzkohle oder Briketts in Sekundenschnelle anzünden. Foto: Big Green Egg
Wie arbeitet man mit einem Smoker?
Sehr angesagt ist das „Smoken“. Das ist eine Form des indirekten Grillens. Hier befindet sich das Grillgut neben der Glut. Es entstehen allerdings nicht so hohe Temperaturen wie beim „normalen“ Grillen. Das Charakteristische am Smoken ist, dass sehr langsam gegart wird. Das führt dazu, dass Fleisch besonders weich wird. Typisch ist, dass bestimmte Harthölzer verwendet werden, die dem Grillgut eine rauchige Geschmacksnote verleihen, was der Methode auch ihren Namen gegeben hat.
Wozu dient ein Räucherofen?
Beim Räuchern wird zum Beispiel frischer Fisch oder Schinken in den Rauch gehangen. Man unterscheidet zwischen heiß, warm und kalt räuchern. Unverwechselbar ist das rauchige Aroma. Beim Kalträuchern werden die Lebensmittel besonders haltbar gemacht. Aber der Prozess dauert auch dementsprechend lange.

Die 40 Zentimeter große Grillplatte des Tischgrills „Tabl’O“ kann beidseitig genutzt werden. Von Ofyr, ab 369 Euro. Foto: Ofyr
Was ist ein heißer Stein?
Das Grillen auf dem heißen Stein lässt sich mit dem Grillen auf dem Raclette-Gerät vergleichen. Die Lebensmittel werden drauf gelegt und der Stein selbst auf einem Gestell über der Hitzequelle platziert. Geeignet ist diese Methode für kleine Fleischstücke oder Gemüse. Doch wird der markante Grillgeschmack nicht erreicht.
Schönes Zubehör:
- Der praktische Barwagen „Fontenay“ aus Teak hat ein Gestell aus verzinktem, pulverbeschichtetem Stahl. Von Garpa, ca. 1650 Euro. Foto: Garpa
- Die Lederschürzen der Kollektion „BBQ Time“ sehen nicht nur stylish aus, sie schützen auch vor Verbrennungen und anderen Faux Paxs am Grill. Von Brickwalls & Barricades, ab ca. 140 Euro. Foto: Brickwalls&Barricades
- Die „Olaf Zetsches Grillzange“ von Torquato wird aus Buchenholz von Hand gefertigt und sorgt mit den eingeschliffenen Greifprofilen für perfekten Halt. Made in Germany, ca. 25 Euro. Foto: Torquato
- Zum Grillvergnügen gehört auch der schön gedeckte Tisch. Einen Hauch von Urlaubsflair bringt die bunte Kollektion „My Home“ von Ernsting’s family auf den Gartentisch. Foto: Ernstings-Family
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Autorin:

Susanne Höger: Lifestyle-Journalistin mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen Wohnen, Küche, Mode und Beauty.