Anfang letzten Jahres war es endlich so weit: Frauke und Chris fanden nach langer Suche ihre Traumwohnung in Köln-Nippes. Die Wohnung war perfekt! Nur die Küche gefiel ihnen nicht ganz so gut, denn sie wirkte trist und altbacken. Aber im Rausch der Freude über die neuen vier Wände schluckten sie erst einmal diesen sauren Drops, der zum Wohnungsdeal gehörte.
Die Küche ist einfach da, aber glücklich macht sie nicht
Die Wochen vergehen und das Pärchen ist mit dem Einrichten der Wohnung und dem normalen Alltag ausgelastet. Die Küche ist einfach da, als funktionaler Raum und die beiden Bewohner denken, dass sie sich schon damit arrangieren werden. Doch je mehr Zeit ins Land geht desto klarer wird, dass die dunkle Front mit dem Kunststoffwaschbecken und der grauen Arbeitsplatte ein ziemlicher Stimmungskiller beim Frühstück und Kochen ist. „Jeden Morgen, wenn ich die Küche betrat, fühlte ich mich unwohl“, erzählt Chris.
Die beiden beschließen, dass die Küche so nicht bleiben kann. Viel Geld wollen sie aber auch nicht investieren, schließlich haben sie schon einen Übernahmepreis für die Küche bezahlt und der Umzug war auch so schon teuer genug. Deshalb setzen sie sich ein Preislimit von 1000 Euro und beginnen die Planung in Eigenregie. Mit einem Adobe Illustrator zeichnen sie einen maßstabsgetreuen Bauplan der alten Küche und können so am Bildschirm schon viel ausprobieren. „Die Inspiration kam eher durch die alte Küche, die uns ganz gut gezeigt hat, was wir NICHT wollen“. Zur Wohnung sollte es natürlich passen: Das Eichenparkett soll mit der Arbeitsplatte harmonieren, so wählen sie dafür das gleiche Material. Die Offenheit des Durchgangsraums wollen sie durch die offenen Regalbretter unterstützen.
Am Wochenende vor der Verschönerungsaktion hängen Frauke und Christoph bereits die Oberschränke ab und streichen die Wand weiß damit die Farbe auch trocknen kann.
Endlich geht es los!
Und dann geht es los: Die beiden haben sich zwei Tage Urlaub genommen, um ein verlängertes Wochenende an ihrem Küchentraum zu arbeiten. Sie entsorgen auf dem Sperrmüll das graue Spülbecken, die dunklen Oberschränke, das große Schrankelement (auf dem Foto ganz rechts) und die Arbeitsplatte. Schließlich schrauben sie auch noch die Griffe in Silberoptik von allen Schränken und Schubläden ab.
Anschließend fahren sie in den nächsten Baumarkt und besorgen sich eine massive Eichenholz-Arbeitsplatte, Bretter für den Sockel, Regale und die schöne schwarze Armatur. Christoph schleift die Platte ab und imprägniert sie mit Top-Oil. Bei den günstigen Regalbrettern und Verblendungen aus Fichte hilft er mit Beize nach, um den Farbton der Eichen-Arbeitsplatte halbwegs zu imitieren.
Bei Ikea kommen noch schwarze, schlichte Griffe, ein Spülbecken aus Keramik und eine neue Dunstabzugshaube dazu.
In einem Second-Hand Möbelgeschäft finden sie dann zu ihrer Freude noch einen hübschen alten Schrank mit einer Rolladen-Front. Und für dessen Innenleben wird Frauke dann auch richtig kreativ, in dem sie die Gewürzdosen liebevoll mit Icons gestaltet.
Waschmaschine und Putzmittel verschwinden in der Küche jetzt hinter einem Vorhang, den Frauke passgenau näht. Er verläuft an einer hängenden Gardinenvorrichtung. Total praktisch ist ein ausziehbares Rollregal, das Christophs Idee war. So können die Putzmittel bei Bedarf ganz ohne Mühen einfach hervorgeholt werden.
Doch es gibt auch Probleme
Aber verlief alles so reibungslos, wie es sich hier anhört? “Klar gab es Probleme, da wir keine erfahrenen Handwerker sind. Wir mussten schon einige Male zum Baumarkt fahren, um Einzelteile nachzukaufen. Das größte Problem machte eigentlich das Ikea-Spülbecken, da es keinerlei Normmaße für den Ablauf einhält und wir ein bisschen basteln mussten. Zusätzlich war der Platz, um das Becken in die alten Unterschränken einzulassen, sehr begrenzt. Das war dann ziemliche Maßarbeit, bzw. ein bisschen Glückssache.“
Alles in allem fühlen sich Frauke und Chris jetzt viel wohler in der Küche und haben deutlich mehr Arbeitsfläche. Der relativ große Durchgangsraum wird gerne als Wohnküche genutzt oder für Küchenpartys mit Freunden.
Super gemacht finden wir vom Küchen Journal! Auf viele tolle Partys in eurer gemütlichen Küche!