Gerade in der Küche ist das passende Licht besonders wichtig. Es muss vor allem funktional sein. Das gilt in erster Linie für den Arbeits- und Kochbereich. Alles sollte gut ausgeleuchtet sein, damit man professionell seine Küchenarbeit erledigen kann. Nichts darf dabei blenden oder Schatten werfen.
Der andere Aspekt ist, dass es in der offenen Küche gemütlich sein soll, denn hier sitzen wir zum Essen und Reden oft lange zusammen. Also wird auch ein stimmungsvolles Licht benötigt. Das unter einen Hut zu bringen ist gar nicht so leicht. Hilfreiche Tipps für ideales Licht in der Küche haben wir Ihnen zusammengestellt.

Mit dieser Lampe hat die Firma Sachsenküchen den „Kitchen Innovation Award 2021“ gewonnen. Die Pendelleuchte ist ein wahres Design-Objekt und stellt durch ihre Ausführung eine harmonische Verbindung zur Küche her. Sie ist aber in verschiedenen Materialien und Größen erhältlich und passt genauso gut über den Esstisch. Ihr Licht ist nicht nur dimmbar, es ist auch in der Farbstellung regulierbar. So sorgt es immer für die richtige Ausleuchtung.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Tipp 1: Bereits beim Entwurf an das Licht denken
- Tipp 2: Die Raumsituation überprüfen
- Tipp 3: Zuerst die Grundbeleuchtung planen
- Tipp 4: Für gutes Arbeitslicht sorgen
- Tipp 5: Ein Reling-System installieren
- Tipp 6: Natürliches Licht nutzen
- Tipp 7: Indirektes Licht einplanen
- Tipp 8: Den Esstisch in Szene setzen
- Tipp 9: Deckenleuchten sollten Sinn machen
- Tipp 10: Akzentlicht gezielt verwenden
- Tipp 11: Das Innenleben beleuchten
- Tipp 12: Sich für für LED-Leuchten entscheiden
- Tipp 13: Smarte Technik einsetzen
- Tipp 14: Nachträglich für Licht sorgen
Tipp 1: Bereits beim Entwurf an das Licht denken
Wenn es möglich ist, sollten Sie am besten gleich bei der Küchenplanung das Licht optimal konzipieren und auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen. Dafür ist es wichtig, genügend Stromanschlüsse und Steckdosen einzuplanen.

Auf der neuen Webseite erklärt die Firma Naber wie ihre Lichttechnik funktioniert. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem System „Lumica“. Das LED-System ist ein individuelles, smartes Lichtsystem, auch für die Küche. Es können verschiedene Leuchtenarten kombiniert und gesteuert werden. Auf dem Foto sind ebenfalls verschiedene Beleuchtungsvarianten miteinander kombiniert.
Tipp 2: Die Raumsituation überprüfen
Nicht jeder Raum ist gleich, und nur weil es in anderen Küchen die perfekte Beleuchtung ist, muss sie nicht zwangsläufig zu Ihnen passen. Abhängig ist das Lichtsystem von der Größe des Raumes und davon, ob Sie an einer Insel arbeiten oder ob sich die Arbeitsplatte klassisch an der Wand befindet. Auch Ihr Geschmack und Ihre Vorlieben spielen eine Rolle bei der Wahl.
Tipp 3: Zuerst die Grundbeleuchtung planen
Eine gleichmäßige Beleuchtung ist wichtig, um sich im Raum zu orientieren. Das ist auch praktisch, wenn man zum Beispiel im Dunkeln den Raum betritt. Als Faustregel gilt, dass die Lichtstärke der Lichtquelle im Raum bei ca. 300 Lumen liegen sollte. Für die Grundbeleuchtung eignen sich Einbaustrahler oder Deckenfluter, die so installiert sind, dass das Licht den ganzen Raum erhellt und flächendeckend verteilt.
Oft sind Hängeleuchten eine dekorative Idee. Achten Sie darauf, dass der Schirm so großzügig ist, dass alles ausgeleuchtet ist. Sinnvoll ist ein pflegeleichtes Material, das sich gut reinigen lässt, denn Kochdünste und Schmutzpartikel sollten leicht zu entfernen sein.

Es wurde an alles gedacht: Deckenleuchten erhellen den ganzen Raum. Es gibt Licht an der Dunstabzugshaube, an den Oberschränken und einen Spot für punktuelles Licht. Die LED-Unterbauleuchten sind dimmbar und per Sensor steuerbar. Außerdem kann man von indirektem Stimmungslicht zu direktem Arbeitslicht wechseln. Leuchten von Müller-Licht.
Tipp 4: Für gutes Arbeitslicht sorgen
Der Kochbereich und die gesamte Arbeitsfläche müssen ausgeleuchtet sein, damit man konzentriert arbeiten kann. Hier darf nichts stören, blenden oder Schatten verursachen. Richtig ist ein Licht, das schattenfrei von oben fällt. Das funktioniert mit einer Unterschrankbeleuchtung, die sich direkt über der Arbeitsfläche befindet. Das können zum Beispiel Spots oder Einbauleuchten sein. Falls Sie weder Regale noch Schränke über der Arbeitsfläche haben, können Sie den gleichen Effekt auch mit Deckenleuchten erzielen. Es trägt zum Wohlfühl-Gefühl bei, wenn das Licht nicht zu grell ist. Die Lichtfarbe sollte hell und eher kühl, am besten neutralweiß sein. Ideal sind 500 Lumen pro Quadratmeter. Gut zum Arbeiten ist Tageslicht oder die Kombination aus künstlichem und natürlichem Licht.

Sofort fällt der Unterschied zwischen direktem und indirektem Licht auf. Das indirekte ist eher gemütlich, das neutralweiße direkte Licht eignet sich zum Schnippeln und Vorbereiten.
Tipp 5: Ein Reling-System installieren
Im Trend sind flexible Regale, denn sie lockern die Optik auf und sind nicht so massiv wie Oberschränke. In den neuen Reling-Systemen lassen sich Messer und Gläser aufhängen, Kräutertöpfe abstellen oder Gewürze griffbereit lagern. Für dieses System wird das Licht in die Rückwand integriert und das Regal sinnvoll beleuchtet. So hat man immer die Küchenutensilien im Blick, die hier verstaut sind. Aber auch der Arbeitsbereich lässt sich damit optimal ausleuchten, wenn man gezielt Spots anbringt, die von oben auf die Arbeitsfläche leuchten, zum Beispiel unter den Regalbrettern.

Die Multifunktionswand „The Wall“ von Lechner wird durch das dekorative Licht noch mehr in Szene gesetzt.
Tipp 6: Natürliches Licht nutzen
Licht muss nicht nur künstlich sein. Nutzen Sie das Licht, das durch Fenster und Türen fällt. Denn Tageslicht ist oft besonders gut zum Arbeiten geeignet. Man kann sogar schon bei der Hausplanung die Fenster bewusst so anordnen, dass der Lichteinfall günstig ist für die Küche. Super ist es, wenn das natürliche Licht von der Seite kommt. Aufpassen sollten Sie, wenn das Fenster direkt vor dem Arbeitsbereich ist, denn dann kann das Licht blenden. Ungünstig ist auch, wenn Sie das Licht direkt im Rücken haben, denn das führt zu einem Schattenwurf und schlechten Lichtverhältnissen.

Die Lichtsituation im Raum ist perfekt. Das Licht fällt von der Seite auf die Arbeitsbereiche und ist durch die Größe der Fensterfront super hell. Küche aus der Linie „Esprit-Platinum“ von Beckermann
Tipp 7: Indirektes Licht einplanen
Das indirekte Licht ist ein sanftes Licht und das Gegenteil von funktionalem Licht. Es sorgt für eine atmosphärische Stimmung und leuchtet quasi nebenbei. Das heißt, die Lampen oder Leuchtmittel sind nicht auf den ersten Blick zu sehen. Eine Möglichkeit dafür sind LED-Streifen, sogenannte Downlights. Sie können auf Küchenschränken befestigt werden, an der Sockelleiste der Fronten, an den Griffleisten oder die Rückwand beleuchten. Die LED-Streifen leuchten meist in unterschiedlichen Tönen und bringen Farbe ins Spiel. Eine andere Idee ist ein dekorativer Kronleuchter oder eine Stehlampe.

Hier wirkt die Beleuchtung sehr harmonisch. Sowohl die Insel, als auch die restliche Arbeitsfläche sind stilvoll durch das indirekte Licht in Szene gesetzt. Einen modernen Akzent setzen die beiden Design-Leuchten im Essbereich. Die elegante Fronten-Kombi gehört zur Serie „Iseo“ von Rempp Küchen.
Tipp 8: Den Esstisch in Szene setzen
Wenn Essen und Kochen in einem Raum stattfinden, sollte der Essbereich zusätzlich ausgeleuchtet werden. Schön ist eine dimmbare Decken-Leuchte, die noch dazu höhenverstellbar ist. So ist man für alle Anforderungen gerüstet: Man kann bei hellem Licht am Tisch arbeiten oder mit der Familie spielen. Wenn es einfach nur ein nettes Beisammensein ist, reicht warmes, dunkleres Licht.
Achten Sie auf eine gleichmäßige Lichtverteilung. Abhängig von der Größe macht es Sinn, zwei oder drei Lampen in einer Reihe, eine längliche oder eine größere runde Lampe zu installieren, je nach Tischform.
Auf welche Leuchte die Wahl fällt, hat natürlich auch mit dem Einrichtungsstil zu tun: eine Lampe in Betonoptik oder aus schwarzem Aluminium passt zum minimalistischen Look oder zum Industrial Stil. Eine Leuchte aus hellen, natürlichen Materialien unterstreicht den Skandi-Look.

Wer möchte, kann sich in Sachen Licht beraten lassen, zum Beispiel bei der Firma Prediger. Ein paar Tipps hat Lichtberater Hennig Schultz verraten: Tisch und Leuchten sollten aufeinander abgestimmt sein, in Bezug auf die Form und die Größe des Tisches. Beachten Sie die Höhe der Lichtquelle, denn auch beim gemütlichen Zusammensitzen ist es unangenehm, wenn das Licht blendet. Orientierung gibt die allgemein gültige Regel, dass zwischen der Tischplatte und der untersten Kante der Leuchte circa 60 Zentimeter Platz sein sollten. Außerdem ist es wichtig, flexibel zu bleiben und eine Leuchte zu wählen, die dimmbar und höhenverstellbar ist.
Tipp 9: Deckenleuchten sollten Sinn machen
Eine Deckenleuchte ist immer eine Möglichkeit, die für genügend Licht sorgt. Doch diese Lampenposition ist nicht immer günstig, da sie uns beim Arbeiten oft in den Rücken leuchtet. Das kann Schatten werfen oder den Bereich ganz im Dunklen lassen. Zusätzlich zur Deckenleuchte braucht man also auf jeden Fall noch eine weitere Arbeitsleuchte.
Tipp 10: Akzentlicht gezielt verwenden
Mit einer punktuellen Beleuchtung können Sie in der Küche eine besondere Atmosphäre schaffen und bestimmte Spots im Raum betonen, zum Beispiel ein Kräuterregal oder die Lieblingskochbuchsammlung. Als Akzentlicht kommen Assistentleuchten in Frage.

Es sieht sehr stylish aus, die Lampen „K831“ über die Arbeitsfläche zu hängen. Sie basieren auf einem Entwurf aus den 1930er -Jahren, der durch das Bauhaus geprägt wurde. Charakteristisch ist der schwenkbare, runde Schirm. So lässt sich der Lichtkegel nach Bedarf ausrichten und ist perfekt als Arbeitslicht. Von Midgard.
Tipp 11: Das Innenleben beleuchten
Damit man alles auf Anhieb findet, ist eine Beleuchtung im Küchenschrank wichtig. Vor allem in den Unterschränken kann der Innenraum schnell düster sein und die Suche schwer machen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, für die nötige Beleuchtung zu sorgen. Am besten sind direkt eingebaute Spots. Man kann den Schrank aber mit Leuchten nachrüsten. Auch in Schubladen und Auszügen sorgt integriertes Licht für den Durchblick.

Fronten in Soft Grey sorgen bei der Küche aus der Serie „Leonardo“ von Beckermann für einen stilvollen Look. Gemütlich ist die Innenbeleuchtung der Schränke, die auch hilft, sich zurechtzufinden.
Tipp 12: Sich für für LED-Leuchten entscheiden
In den heutigen Zeiten sollte man an die Nachhaltigkeit denken: LED-Birnen verbrauchen etwa 90 Prozent weniger Energie als andere Leuchtmittel, so zum Beispiel Energiesparlampen. Diese können noch dazu Giftstoffe enthalten. Praktisch ist die lange Lebensdauer von LED-Leuchten von bis zu 50.000 Stunden. Außerdem erwärmen sie sich nicht so schnell und die Brandgefahr sinkt. Optisch sind sie der klassischen Glühbirne durchaus ähnlich. Sie sind allerdings eher teuer.
Tipp 13: Smarte Technik einsetzen
Moderne Lichtsysteme arbeiten bereits smart, das heißt sie lassen sich über das Handy steuern. Sowohl in der Farbe, als auch in der Intensität. Ebenfalls der Zeitpunkt, wann welche Lampe leuchtet, kann festgelegt werden und die Beleuchtung funktioniert dann automatisch. Selbst das Licht an der Dunstabzugshaube ist steuerbar. So wird die Dunstabzugshaube zum praktischer Küchenhelfer, denn sie befindet sich über der Kochfläche und erhellt diesen Arbeitsbereich und reicht in manchen Fällen als zusätzliche Beleuchtung in der Küche sogar aus.
Auch via Fernbedienung lassen sich smarte Lampen bedienen oder zeitlich einstellen. Gut eignet sich smartes Licht für die indirekte Beleuchtung der Küche. Modern sind farbige Variante, die ebenfalls je nach Lust und Laune von dunklem Rot bis hin zu strahlendem Gelb eingestellt werden können.

Die Leuchte „Sento sospeso“ ist eine höhenverstellbare Pendelleuchte von Occhio, die sich ganz unkompliziert bedienen lässt. Die verschiedenen Lichtintensitäten und Farben sind getrennt voneinander und berührungslos per „touchless control“ oder „Occhio air“ steuerbar.
Tipp 14: Nachträglich für Licht sorgen
Manchmal hat man einfach bei der Planung der Küche nicht richtig nachgedacht oder wusste nicht genau, wie die Lichtsituation dann wirklich aussieht. Das ist aber kein Problem, perfektes Licht lässt sich noch nachträglich in die Küche einbauen. Indirekte Beleuchtung kann jederzeit installiert werden, so zum Beispiel Lichtbänder. Ebenso unkompliziert sind Assistentleuchten, die nachträglich angebracht werden. Sie können gezielt dunkle Ecken oder Flächen ausleuchten. Auch Decken-Lampen können ergänzt oder verändert werden.